Am 25.04. ist ANZAC Day (Australian New Zealand Army
Corps). An diesem Tag gedenken sie allen gefallenen und für den Krieg gedienten
Soldaten. In Lucieville geht man da gewöhnlich nach Greenbushes (Nachbardorf)
für den Dawn Service (Morgendämmerungszeremonie). Für dieses Event kam auch
Claire, Michaels und Lorraines Tochter nach Hause. Früh morgens hiess es dann
raus aus den Federn und los. War wirklich eindrücklich! Danach gab es zu Hause
ein leckeres Frühstück mit Eiern und Speck, Pancakes etc. Mhmmmm... Danach
hiess es Arbeit, Arbeit, Arbeit, da ja das Hochzeit von Samstag vor der Tür
stand! Es musste das ganze Wohnzimmer ausgeräumt und alles auf Hochglanz
poliert werden. Für den ANZAC Day sind auch Janelles Vater Robert und ihre
Schwägerin Renata mit Nichte Lucie aufgekreuzt. Vor allem Bob wurde dann auch
in alle Arbeiten integriert. Er ist ein Mann für alles und kann auch wirklich
alles - hat mir den Radio in meinem Ute repariert! So ein Schatz! Abends dann
ging die Party aber richtig los. Kaum hatten wir gegessen (ca. 20h00) ging das
Telefon. Claire ging in die Ferien nach Thailand und wollte am nächsten Tag
(Freitag) dann zurück nach Perth fahren, da der Flieger am Abend gehen sollte.
Leider weit gefehlt. Der Flieger flog nicht Freitag nach Mitternacht, sondern
Donnerstag nach Mitternacht, das hiess in mehr oder weniger genau 4
Stunden!!!!!! Michael entschied dann ganz schnell, dass er Claire an den
Flughafen fährt, was ca. 3 Stunden Fahrt sind. Janelle ging dann mit ihm, da ja
jeder von uns sowieso schon kaputt war von diesem langen Tag. Wir anderen
polierten dann den ganzen Abend Gläser für die Hochzeit und warteten auf den
Anruf, das Claire den Flieger noch erwischt hat. Auf jeden Fall kamen sie
rechtzeitig an den Flughafen (in 2 1/2 Stunden -
Geschwindigkeitsüberschreitungen inkl.) und Claire kam auf ihren Flieger. Was
für eine Hektik!
Freitag war dann Kochtag, wo alles Essen vorbereitet wurde.
Abends machte ich dann meinen Zopfteig für gut 100 Leute, da Lorraine mich
gefragt hat, ob ich Zopfbrötli machen möchte. Warum nicht oder :-). Herausforderung
angenommen! Samstag morgen hiess es dann früh auf, damit ich diese backen
konnte bevor alle anderen die Ofen brauchen. In knapp 3h waren alle 115
Brötchen gebacken. Der Tag war dann gefüllt mit Putzen und alles nochmals auf
Hochglanz bringen. Danach hiess es auch schon uns selber auf Hochglanz bringen
und ab in die Küche. Hektik pur, aber um 12h00 Mitternacht hatten wir es
geschafft und konnten ins Bett. Phu! Die nächsten Tage hiess es dann auch
wieder alles zurück an seinen Platz bringen etc.
Und dann kam auch schon der
Mittwoch, wo Janelle und ich nach Perth fuhren um dort dann am Donnerstag Karin
aufzuladen und dann Freitag wieder zurück zu fahren. War perfektes Timing mit
Janelles Besuch bei ihren Eltern! Janelle und ich entschlossen uns die Fahrt zu
teilen d.h. das ich den ersten Part bis Bunbury fahre und sie dann nach Perth.
Leider fuhren wir wohl ein bisschen zu spät ab oder wie auch immer, das Wetter
hatte es nicht gut mit uns gemeint und es goss vom Himmel in Strömen! Meine
Fahrt bis Bunbury war von daher mit x-tausend Gebeten gefüllt. Definitiv nicht
die beste Ausgangslage für eine solch lange Fahrt. Als dann Janelle ans Steuer
kam, wurde es schon besser und wir kamen auch besser vorwärts. Trotzdem hatten
wir für die normalerweise 3 Stunden Fahrt ungefähr 5 Stunden...Naja wir sind
heil angekommen und auf das kommt es drauf an! Janelles Eltern erwarteten uns
dann schon mit einem feinen Znacht, das wir definitiv benötigten! Danach fiel
ich mehr oder weniger todmüde in die Federn. Am nächsten Tag besuchten wir
Janelles Schwägerin Renata und deren Tochter Lucie. Janelles Bruder Matt
arbeitet in Kalgoorlie in den Mienen und hat einen Turnus 2 Wochen Arbeiten und
1 Woche frei. Sein Flug zurück war auch an diesem Tag und somit erhofften wir
uns, ihn doch noch kurz zu sehen, bevor wir uns auf den Weg an den Flughafen
machten. War wir auch taten, für ca. 5 Minuten dann :-) Besser kurz als gar
nicht...
Schon hiess es dann Richtung Flughafen und darauf warten, dass Karin
ankommt. Wir wurden schon langsam nervös und überlegten uns alle Szenarien, die
passiert sein könnten, als sie dann endlich nach langer Zeit mal aus der Türe
raus kam. Und dann musste Monika doch auf einmal Schweizerdeutsch sprechen! Ich
fing an mit Hello how're you und bemerkte dann, shit das ist nicht
Deutsch...Die ersten 3 - 4 Stunden waren der absolute blanke Horror! Ich weiss,
das könnt ihr euch nicht vorstellen, aber ich konnte einfach nicht umdenken und
mein Schweizerdeutsch tönte in meinen Ohren so schlecht und vor allem war es mehr
oder weniger gefüllt mit englischen Wörtern! Ernsthaft, ich habe mir wirklich
Sorgen gemacht ob ich jemals wieder reines Schweizerdeutsch sprechen kann!!!!
Und das ist kein Witz!!! Wir fuhren dann zurück zu Janelles Eltern und Karin
wurde dann einfach eiskalt in die Aussie Welt geworfen :-) Welcome in Down
Under, dear Karin!
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