Mittwoch, 12. Juni 2013

23.04. - 02.05. Zeit auf Lucieville bis Karins Ankunft

Home sweet home - kaum war ich zurück auf Lucieville musste ich doch fest stellen, dass alles nicht so läuft wie ich will, wenn ich nicht dort bin. Nicht ohne Grund nennen mich die Leute hier bossy Monika (heisst, dass ich es liebe den Boss zu spielen und alle herumzukommandieren - naja sonst wird hier nie etwas gemacht :-)). In der Zwischenzeit sind nämlich wieder Teenies angekommen. Lucieville hat während den Ferien oder Feiertagen teilweise Kids, die helfen kommen. Sind meistens Kids, die regelmässig mit ihren Familien hier Ferien gemacht haben oder immer noch machen und dann während den Schulferien helfen kommen etc. Das heisst für mich halt dann immer wieder ein Umgewöhnen und so, aber ist okay. Musste ein paar Mal die Leviten lesen, damit die Arbeit genau gemacht wird aber am Ende stellt sich doch immer heraus, dass es gute Kids sind :-).

Am 25.04. ist ANZAC Day (Australian New Zealand Army Corps). An diesem Tag gedenken sie allen gefallenen und für den Krieg gedienten Soldaten. In Lucieville geht man da gewöhnlich nach Greenbushes (Nachbardorf) für den Dawn Service (Morgendämmerungszeremonie). Für dieses Event kam auch Claire, Michaels und Lorraines Tochter nach Hause. Früh morgens hiess es dann raus aus den Federn und los. War wirklich eindrücklich! Danach gab es zu Hause ein leckeres Frühstück mit Eiern und Speck, Pancakes etc. Mhmmmm... Danach hiess es Arbeit, Arbeit, Arbeit, da ja das Hochzeit von Samstag vor der Tür stand! Es musste das ganze Wohnzimmer ausgeräumt und alles auf Hochglanz poliert werden. Für den ANZAC Day sind auch Janelles Vater Robert und ihre Schwägerin Renata mit Nichte Lucie aufgekreuzt. Vor allem Bob wurde dann auch in alle Arbeiten integriert. Er ist ein Mann für alles und kann auch wirklich alles - hat mir den Radio in meinem Ute repariert! So ein Schatz! Abends dann ging die Party aber richtig los. Kaum hatten wir gegessen (ca. 20h00) ging das Telefon. Claire ging in die Ferien nach Thailand und wollte am nächsten Tag (Freitag) dann zurück nach Perth fahren, da der Flieger am Abend gehen sollte. Leider weit gefehlt. Der Flieger flog nicht Freitag nach Mitternacht, sondern Donnerstag nach Mitternacht, das hiess in mehr oder weniger genau 4 Stunden!!!!!! Michael entschied dann ganz schnell, dass er Claire an den Flughafen fährt, was ca. 3 Stunden Fahrt sind. Janelle ging dann mit ihm, da ja jeder von uns sowieso schon kaputt war von diesem langen Tag. Wir anderen polierten dann den ganzen Abend Gläser für die Hochzeit und warteten auf den Anruf, das Claire den Flieger noch erwischt hat. Auf jeden Fall kamen sie rechtzeitig an den Flughafen (in 2 1/2 Stunden - Geschwindigkeitsüberschreitungen inkl.) und Claire kam auf ihren Flieger. Was für eine Hektik!
Freitag war dann Kochtag, wo alles Essen vorbereitet wurde. Abends machte ich dann meinen Zopfteig für gut 100 Leute, da Lorraine mich gefragt hat, ob ich Zopfbrötli machen möchte. Warum nicht oder :-). Herausforderung angenommen! Samstag morgen hiess es dann früh auf, damit ich diese backen konnte bevor alle anderen die Ofen brauchen. In knapp 3h waren alle 115 Brötchen gebacken. Der Tag war dann gefüllt mit Putzen und alles nochmals auf Hochglanz bringen. Danach hiess es auch schon uns selber auf Hochglanz bringen und ab in die Küche. Hektik pur, aber um 12h00 Mitternacht hatten wir es geschafft und konnten ins Bett. Phu! Die nächsten Tage hiess es dann auch wieder alles zurück an seinen Platz bringen etc.
Und dann kam auch schon der Mittwoch, wo Janelle und ich nach Perth fuhren um dort dann am Donnerstag Karin aufzuladen und dann Freitag wieder zurück zu fahren. War perfektes Timing mit Janelles Besuch bei ihren Eltern! Janelle und ich entschlossen uns die Fahrt zu teilen d.h. das ich den ersten Part bis Bunbury fahre und sie dann nach Perth. Leider fuhren wir wohl ein bisschen zu spät ab oder wie auch immer, das Wetter hatte es nicht gut mit uns gemeint und es goss vom Himmel in Strömen! Meine Fahrt bis Bunbury war von daher mit x-tausend Gebeten gefüllt. Definitiv nicht die beste Ausgangslage für eine solch lange Fahrt. Als dann Janelle ans Steuer kam, wurde es schon besser und wir kamen auch besser vorwärts. Trotzdem hatten wir für die normalerweise 3 Stunden Fahrt ungefähr 5 Stunden...Naja wir sind heil angekommen und auf das kommt es drauf an! Janelles Eltern erwarteten uns dann schon mit einem feinen Znacht, das wir definitiv benötigten! Danach fiel ich mehr oder weniger todmüde in die Federn. Am nächsten Tag besuchten wir Janelles Schwägerin Renata und deren Tochter Lucie. Janelles Bruder Matt arbeitet in Kalgoorlie in den Mienen und hat einen Turnus 2 Wochen Arbeiten und 1 Woche frei. Sein Flug zurück war auch an diesem Tag und somit erhofften wir uns, ihn doch noch kurz zu sehen, bevor wir uns auf den Weg an den Flughafen machten. War wir auch taten, für ca. 5 Minuten dann :-) Besser kurz als gar nicht...
Schon hiess es dann Richtung Flughafen und darauf warten, dass Karin ankommt. Wir wurden schon langsam nervös und überlegten uns alle Szenarien, die passiert sein könnten, als sie dann endlich nach langer Zeit mal aus der Türe raus kam. Und dann musste Monika doch auf einmal Schweizerdeutsch sprechen! Ich fing an mit Hello how're you und bemerkte dann, shit das ist nicht Deutsch...Die ersten 3 - 4 Stunden waren der absolute blanke Horror! Ich weiss, das könnt ihr euch nicht vorstellen, aber ich konnte einfach nicht umdenken und mein Schweizerdeutsch tönte in meinen Ohren so schlecht und vor allem war es mehr oder weniger gefüllt mit englischen Wörtern! Ernsthaft, ich habe mir wirklich Sorgen gemacht ob ich jemals wieder reines Schweizerdeutsch sprechen kann!!!! Und das ist kein Witz!!! Wir fuhren dann zurück zu Janelles Eltern und Karin wurde dann einfach eiskalt in die Aussie Welt geworfen :-) Welcome in Down Under, dear Karin!

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