Samstag, 15. Juni 2013

11.05. - 23.05. Unterwegs mit Karin in den Kimberleys

11.05.:
Früh morgens hiess es an diesem Samstag morgen aufstehen, alle restlichen Sachen einpacken und dann auch schon mal los nach Bunbury wo unser Bus fuhr. Da es eben ein Samstag war fuhr leider kein Bus von Bridgetown nach Perth - Janelle schlug uns dann vor, dass sie uns nach Bunbury fahren kann und wir den Bus dort erwischen. Welch ein Schatz sie ist! Für mich hiess es noch ein bisschen früher aufstehen als Karin, da ich noch schnell zu Tysonns Chalet rüber ging (er muss morgens auch immer früh auf und arbeiten gehen) und mich dort noch von ihm zu verabschieden. Dann hiess es goodbye Claire, die übers Wochenende die Farm managt, da Michael und Lorraine ja in Melbourne sind. Pünktlich trudeln wir in Bunbury ein und müssen uns dann auch schweren Herzens von Janelle verabschieden. All diese Abschiede gehen mir definitiv an die Nieren! Nach so langer Zeit mit all diesen tollen Leuten, tut das schon im Herz weh...Nach ca. 2 Stunden Fahrt erreichen wir Perth Esplanade Busport, wo wir unser Gepäck deponieren dürfen. Da Karin ja bei ihrer Ankunft nichts oder nur die Skyline von Perth gesehen hat, entschliesse ich mich, mit ihr in den Kings Park Mittagessen zu gehen. Perth selber hat sonst meiner Meinung nach nicht extrem viel zu bieten. Ist eher um Perth herum, wie Fremantle etc., das sich wirklich lohnt anschauen zu gehen. Und natürlich eben der Kings Park, von dem man eine wunderschöne Aussicht über die Skyline und den Hafen hat. Danach heisst es den Bus an den Flughafen zu nehmen und dort mal warten, warten, warten bis wir auf unseren Flieger nach Broome können. Diesmal ist es wirklich ein definitives goodbye Lucieville für eine längere Zeit - Weihnachten steht auf dem Programm zurück zu gehen...Mal schauen, was daraus wird!

Perth

Nach ca. 2 Stunden Flug erreichen wir Broome. Gott, was für eine Umstellung, als wir da aus dem Flugzeug aussteigen. Vom winterlichen Südwestaustralien zum warmen Nordwestaustralien. Der Flughafen ist mehr oder weniger offen und es gibt genau 1 Gepäckband. Der Flughafen ist so nah von unserem Hostel, das wir uns entschliessen zu laufen. Und auch schon nach knapp 10 Minuten kommen wir im Kimberley Club Youth Hostel an...Und erleben einen Kulturschock!!! Vom heimeligen Bridgetown eiskalt ins Partyvolk von Broome. Definitiv "näb de Schue" machen wir uns auf die Suche nach unserem Zimmer und da schon der zweite Schock. Es ist zwar ein 6er Frauen Zimmer, aber oben durch ist alles offen - könnte also vom Lärm her genau so gut ein 24er Zimmer sein. Zudem war so ein Saustall in unserem Zimmer, da mussten wir für unser Gepäck zuerst mal Platz schaffen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie uns in diesem Moment zu Mute war...An der Reception wurde uns dann aber erklärt, dass wenn wir früher auschecken (uns uns ein anderes Hostel suchen) trotzdem nichts von unserem Geld zurückbekommen. So hiess es dann einfach Augen zu und durch und diese 4 Nächte dort überleben. Unsere Zimmerkolleginnen stellten sich dann aber als ganz nette Frauen aus Irland raus. Von denen erfuhren wir, dass es scheinbar eine Strandparty am Cable Beach gäbe, aber wir waren beide zu kaputt und wollten einfach nur unsere Ruhe und schlafen. Scheinbar haben wir im Nachhinein etwas verpasst aber was solls.

12.05.:
Die Betten im Kimberly Club YHA waren nicht die besten, aber geschlafen haben wir trotzdem gut. Gegen 9h00 machten wir uns auf den Weg zum Visitor Center in Broome. Nach kaltem Lucieville Wetter dünkte es uns hier schon ziemlich heiss...Auf dem Weg kamen wir an einem Sonntagsmarkt vorbei, der wirklich vielfältige Waren anbot und ich kam hier zu meiner neuen Sonnenbrille :-) Danach holten wir uns  einige Informationsbroschüren im Visitor Center und besuchten das benachbarte Perlencenter, wo Karin Perlenohrringe kaufte. Broome ist eine bekannte Perlenstadt und hat dementsprechend eine traurige Perlentauchervergangenheit. Heute gibt es hier grosse Perlenzuchtfarmen. Perlen entstehen durch einen irritierenden Gegenstand in der Muschel. Auf natürliche Weise kann das ein Sandkorn sein, bei den Zuchtperlen ist es ein Stück Plastik. Die Muschel bildet dann eine Schicht um diesen Eindringling und so entstehen Perlen. Ganz oberflächlich erklärt :-) Unser nächster Stop war dann der McDonnald, da es hier gratis WiFi gibt. So frühstücken wir doch dort und schreiben Mam unsere besten Muttertagswünsche. Danach geht es auf einen Spaziergang rund um Broome. Fazit: Nicht wirklich viel los, aber auch nicht wirklich viel Spannendes zu sehen. So geht es zurück zum Hostel, wo wir in den Pool springen und dort relaxen, Leute kennenlernen und die warme Sonne geniessen.

13.05.:
Früh standen wir heute auf, um mit dem ersten Bus zum Gantheaume Point zu fahren, wo es Dinosaurier Spuren zu sehen gibt. Und dorthin fährt eben nur immer der 1. Bus am Tag, welcher um 7:36 vom Hostel geht. Vergebens warteten wir jedoch vor dem Hostel auf diesen Bus und auch der nächste kreuzte nicht auf. Genervt gehen wir an die Reception, wo sie uns erzählen, dass der Bus 100m entfernt fährt. Ok, dann halt mal dorthin. Eine Bushaltestelle finden wir irgendwie nicht und warten mal einfach an einem anderen Punkt, wo jedoch auch kein Bus auftaucht. Irgendwann fragt uns mal eine Frau, ob wir Hilfe brauchen und diese erklärt uns dann auch, wo die Haltestelle sein sollte. Jedoch genug ist genug und so entschliessen wir uns halt die 5km zum Cable Beach (Gantheaume Point war ja sowieso zu spät und vor allem zu weit) zu laufen. Grrrr ÖV!!! Der Cable Beach zählt weltweit zu den schönsten Stränden. Er ist ca. 22km lang und von feinstem weissem Sandstrand! Dort machten wir ein paar sensationelle Jump-Fotos, liessen uns an der Sonne bräunen und genossen einfach die Zeit am Strand. Abends gingen wir dann nochmals in den MacDonnalds, jedoch lohnte sich unser Sundae und Kaffee nicht, denn das WiFi funktionierte nicht. Auch der geplante Gang zum Bottleshop fiel ins Wasser, da plötzlich sobald es dunkel geworden war alle Aboriginies aus ihren Häusern kamen und uns mehr oder weniger den Weg zum Bottleshop blockierten. Besser zurück als Ärger suchen...Zurück im Hostel merkten wir beim Abendessen vorbereiten, dass uns jemand ein Teller aus unserem Küchenzeug Sack, der das Hostel einem für AUD 20.00 Depot zur Verfügung stellt, gestohlen hat. Wie wir sind, gingen wir zur Reception um das zu melden. Fazit war dann mehr oder weniger: Entweder ein anderes klauen, eines kaufen oder AUD 3.00 bezahlen, weil wir es "verloren" haben. Grrrr...
Jump Foto Cable Beach Broome
14.05.:
Da die Dinosaurier Footprints wegen dem zu hohen Wasserstand sowieso in diesem Monat nicht mehr zu sehen waren, versuchten wir es gar nicht mehr auf den ersten Bus zu schaffen und schliefen gemütlich aus. Danach ging es ans Sandwich machen, wobei ich die Gelegenheit ergriff, ein anderes Teller zu meinem eigenen zu machen. Ich zahle doch nicht für ein neues Teller! Klar, ist eine Kettenreaktion, aber ich will definitiv nicht am Ende der Schlange sein!!! Weiter machten wir uns auf den Fussmarsch zum Broome Historic Museum, welches wirklich schön und eindrücklich gemacht ist! Loh t sich auf alle Fälle. Zurück beim Hostel nahmen wir den Hotelshuttle zum Cable Beach, wo wir gemütlich zu Mittag assen und uns dann auf den gut 5km Fussmarsch zum Gantheaume Point aufmachten. Phu, war definitiv nicht ohne, diese 5km auf Sand...Erschöpft kamen wir dort an, die Stimmung war bombastisch mit den aufkeimenden Regenwolken. Wirklich eindrücklich! Die Aussicht auf den Fussmarsch zurück stimmte uns beide nicht extrem happy. Doch wir nahmen es in Angriff und wurden nach ca. 10 Minuten von einem  älteren Ehepaar aus Sydney aufgeladen, die uns dann auch zum Einkaufscenter brachten. So süss! Unser MacDonnalds Gang stellte sich danach zum 2. Mal als Fehlversuch heraus und so kauften wir dann doch mal WiFi im Hostel. Ich buchte noch definitiv das Hostel in Darwin und danach ging es auch schon ans Packen und ab ins Bett, denn Besammlung für unsere Tour war um 06h30.

Gantheaume Point Broome
15.05.:
Besammlung um 06h30 vor dem Hostel. Wow, der erste Eindruck machte uns beide definitiv sprachlos für ungefähr die erste Stunde. Viele um uns herum waren Schweizer oder Deutsche und irgendwie nach meiner langen Zeit nur unter Australiern passte mir das überhaupt nicht in den Kram! Zudem kannten sich viele schon von einem anderen Trip, was das Ganze nicht einfacher machte. Nationalitätenbilanz: 7 Schweizer, 2 Australier, 2 Briten, 2 Deutsche, 3 Österreicher und eine Holländerin. Ben, unser Führer befahl dann ein Speed-Dating, was hiess dass alle 3 Minuten der Sitznachbar gewechselt wird und so brach dann auch das Eis nadisnah...Ganz schnell brach das Eis spezifisch bei Angela und Thomas, 2 Sensler aus Alterswil. Ihr könnt euch vorstellen wie erstaunt wir doch waren noch 2 andere Seisler auf unserer Tour zu haben und mal wieder sieht man wie klein die Welt doch ist :-)

Stecke Broome - Derby:
Wir machten Stop beim Baobab Prison Tree. Derby ist der Anfangs- oder Endpunkt der Gibb River Road, die früher dazu da war, die Rinder von den umliegenden Farmen an den Hafen von Derby zu treiben. Heute ist es eine der bekanntesten und doch noch nicht zu touristischen Offroad Strecke. Diese führt auf ca. 600km durch Wasserpassagen, Buschland und viel Nichts. Unser nächster Stop war dann in Windjana Gorge, wo wir auch unsere Zelte für die Nacht aufstellten, Mittagessen hatten und uns dann auf den Weg zum Tunnel Creek machten. Dies ist eine Tunnelhöhle, mit Fledermäusen, Süsswasserkrokodilen, Fischen etc. und man muss zum Teil durchs Wasser waten, sowie Taschenlampe von Vorteil. Zurück in Winjana Gorge haben wir noch kurz Zeit ein bisschen in den Gorge zu wandern und die gefährlichen Salzwasserkrokodile von näher zu betrachten, bevor es auch schon dunkel wird und wir zurück zum Camp müssen. Dort kommt auch schon die Rangerin und informiert Ben, dass ein Gewitter im Anmarsch ist. Für uns heisst das, Heringe einschlagen (macht man normalerweise hier nicht!). Zudem wird von unserem Truck ein grosse Plache gespannt, dass wir dann doch alle einen trockenen Platz haben und gemütlich beim Abendessen zusammensitzen können. Und der Regen meinte es definitiv nicht gut mit uns...Nach dem Abendessen teilten ein paar von uns noch die gemütliche Runde ums Lagerfeuer und gingen dann auch mal schlafen. Früh aufstehen war auf dieser Tour alltäglich angesagt! Wie es so schön heisst hier: Aufstehen mit der Sonne :-)

16.05.:
Sonnenaufgang ist ca. um 05h30, was aber kein Problem ist denn sobald es hell ist, wird man sowieso wach. Für mich war das meistens gegen 05h00 während Karin gerne noch bis 05h30 schlief :-) Glücklicherweise haben wir am Morgen keinen Regen mehr. Viele Sachen sind natürlich nass aber im grossen und ganzen hat sich unser Zelt gut geschlagen. Nun hiess es Zelte einpacken, Frühstücken und alle Sachen wieder in den Truck laden. Danach machten wir einen Fotostopp bei den King Leopold Ranges sowie einen weiteren Stop bei der Real Coffeestation. Danach ging es weiter bis Galvans Gorge, welcher ein eindrücklicher Ort ist mit Felsmalereien. Unsere nächste Übernachtung auf einem Campingplatz nähe Manning Gorge. Nach Zeltaufstellen und Mittagessen ging es dann endlich auf diesen Walk. Der Walk startet mehr oder weniger mit einer Flussdurchquerung. Alle unsere Sachen gingen in ein Boot, während wir durch den Fluss schwammen, wieder unsere Kleider und Schuhe anzogen und weiter ging es. Nach ca. 1 1/2 Stunden Wanderung kamen wir zur Schlucht mit einem wunderschönen Wasserfall und einem riesen grossen Becken zum Baden, von den Klippen springen etc. Manning Gorge gehört definitiv zu meinen Favoriten auf der Gibb River Road! Auf dem Rückweg unterstütze Karin noch ihre Namensgefährtin (hatte noch eine andere Schweizerin namens Karin auf der Tour) und so stiess sie auf unsere Rufe hin Tourguide Ben mitsamt den Kleidern und Schuhen bei der Flussüberquerung ins Wasser. Was ein Spass! Konnte mich kaum mehr erholen, aber wir bekamen es dann alle mit untergetaucht werden gebüsst :-) Wie ihr seht, das Eis zwischen uns allen brach relativ schnell.
Manning Gorge
 
17.05.:
Da uns scheinbar das schlechte Wetter auf den Fersen folgt, entschloss unser Guide Ben einen Tag vorwärts zu machen und so dem Wetter davon zu fahren. Im Nachhinein die beste Entscheidung, die er treffen konnte denn sobald wir dann schlussendlich aus der Gibb River Road raus kamen, schlossen sie hinter uns die Strassen. Das heisst, wenn wir nicht eine Nacht vorwärts gemacht hätten, wären wir in der Gibb River Road fest gesteckt und hätten warten müssen bis das Wetter bessert...Danke Ben!
Auf jeden Fall hatten wir einen guten Morgen und konnten im Trockenen unsere Zelte und den Rest einpacken. Danach ging es auf eine ewige lange Fahrt über Stock und Stein mit gelegentlichen Fotostopps und Pinkelpausen. Endlich sah ich dann auch meine Australia-Film-Felsen und siehe da, die Filmaufnahmen wurden wirklich in dieser Gegend gedreht! Ha! :-) Das bekannte Gebiet gehört zum El Questro Wilderness Park, der recht bekannt ist. War früher eine riesige Cattle Station mit 360'000 ha (Rinderfarm) und ist jetzt für den Tourismus geöffnet. Mittagshalt war bei der Emma Gorge, welche wir danach per Fuss entdeckten. Am Ende erwartet uns ein wunderschöner Pool mit Wasserfällchen und sogar warmer Quelle. Fantastisch! Auch einer meiner Favoriten hier in den Kimberleys! Kurz vor dem Eindunkeln kommen wir dann beim El Questro Camping an, der recht luxeriös ist im Vergleich zu was wir bisher hatten. Zum Abendessen gab es unter anderem Kangaroo, was nicht schlecht war. Irgendwie vergleichbar mit Beef :-) Heute gab es dann sogar ein Dessert, welches Rahel (auch eine Schweizerin und eine tolle noch dazu :-)) und ich vorbereiteten und Ben dann über dem Campfire backte. Mhmmm Paradies für Monika :-)

18.05.:
Wegen Bens Planänderung können wir nun 2 Nächte in diesem Luxuscamping verbringen und mussten am Morgen für einmal die Zelte nicht einpacken. Zum Frühstück gab es dann sogar Rührei und Speck - mhmmmm :-) Danach machten wir uns auf unseren schwierigsten und kräfteraubendsten Walk in die El Questro Gorge. Diese Wanderung beinhaltet einfach alles. Klettern, durch Wasser, etc. Wirklich anspruchsvoll und ohne meine Wanderschuhe hätte ich das nicht gemacht! Es ist ideales Wanderwetter, aber jeder von uns ist bachnass und freut sich dann am Ende der Wanderung auf den Sprung ins Wasser. Bei diesem Gorge ist es definitiv der Weg und nicht das Ziel, das zählt. Der Pool ist nicht wirklich sagenhaft schön, wie z.B. Manning Gorge, aber die Wanderung hat es in sich! Mit Jacqueline (einer Deutschen) führte ich mehr oder weniger die Spitze unseres Walks an. Ich hasse es hinten zu laufen und so haben wir auf dem Rückweg das ganze Terrain für uns und können vor dem Bus ein bisschen sünnele und auf die anderen warten. Zurück im Camp haben wir dann einen freien Nachmittag, den wir zum Waschen, faulenzen, schwimmen und schlafen nützen. Am Abend hat es im Camping dann sogar noch ein Konzert, was wirklich schön war. Genossen die gemütliche Stimmung mit einem Bier in einer geselligen Runde.
19.05.:
Heute heisst es dann Zelte abbauen und weiter Richtung Darwin. Bevor es raus aus dem El Questro Park geht, besuchen wir noch die Zebedee Springs. Dies ist eine warme Quelle, bei der wir gemütlich ca. 1 Stunde verweilen können. Danach kommt eine lange Fahrt bis ans Ende der Gibb River Road. Byebye, war eine tolle Erfahrung! Beim Mittagsstopp in einem Roadhouse treffen wir dann auf riesige Roadtrains mit 4 Anhängern. Wow, so ein Ding zu fahren muss ja der Wahnsinn sein...Weiter folgt die lange Fahrt, bis wir dann zum Purnululu NP kommen, in dem die bekannten Bungle Bungle sind. Beim Eingang machen wir einen kurzen Stopp, danach folgt ca. 1 Stunde Fahrt auf krasser Offraod Strasse. Monika hatte das Glück vorne sitzen zu können - wow das ist definitiv besser als hinten :-) Ben entscheidet auf dieser Strecke dann auch, dass er ab nun den Truck Monika nennt. Eine offizielle Taufe gab es leider dann doch nie :-) Auf dem Bungle Bungle Campingplatz residierten wir dann auch für 2 Nächte. Hier hatten wir dann das Outdoor Adventure Erlebnis ohne Dusche einfach mit Toilette :-) Jupieeee!! Wir sind mehr oder weniger ganz alleine und es ist einfach toll beim Lagerfeuer zu sitzen und die Sterne zu betrachten. Während  Karin den interessanten Stories von Ben zuhört, machen es Thomas, Rahel und ich auf einem Tüchli gemütlich und schauen uns die Sterne an zu wunderschöner Keith Urban Musik :-) Besser könnte es nicht sein!

bye bye Gibb River Road

20.05.:
Es war eine wunderschöne Nacht mit gaaanz viel Dingo Geheul :-) Unser lieber Pome (Engländer) wurde bei seiner nächtlichen Pinkeltour von einem Dingo angestarrt und hatte nahezu eine Herzinfarkt  :-)
Heute geht es zu den Bungle Bungles, einem der wohl schönsten Nationalpark in der Umgebung. Der Name entstand dadurch, dass vor langer Zeit ein Farmer hier seine Farm aufbauen wollte und scheiterte (=Bungle), es dann nochmals probierte was ein Bungle Bungle ergibt. Für die Aboriginies ist es einfach Purnululu. Die Bungle Bungle bestehen aus Sandstein und der Sand hier gilt als einer der feinsten auf der Welt. Wirklich ein eindrücklicher Ort, der erst vor kurzem für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Grund dafür ist, dass das Land zu einer riesigen Farm und einem reichen Farmer gehörte. Irgendwann in den letzten Jahrzehnten kamen dann Fernsehleute von Perth in den Norden und wollten Aufnahmen von schönen Plätzen machen. In einem Pub in der Nähe stiessen sie dann auf einen Farmarbeiter dieser Farm, der denen dann erzählte, sie sollen doch mal mit dem Helikopter über die Bungle Bungles fliegen und siehe da, als dieser Sender die Filmaufnahmen im TV zeigten, konnten sie sich vor Anrufen nicht mehr retten und der Nationalpark Purnululu entstand. Nach dem Lookout, der einen schönen Blick über diese Gesteinsformationen gibt, geht es zur Cathedral George, wo wir Schweizer uns als Musiktalente versuchen und "ä Schwan" von Gölä singen. Es soll scheinbar eine gute Akustik dort sein. Die Leute hatten auf jeden Fall Freude :-)

Bungle Bungles Purnululu NP.

Gegen Mittag geht es zum Heliflughafen, wo die von uns die wollen, einen Flug über die Bungle Bungles machen können. Für Karin und mich ist es leider zu teuer (AUD 335.00 pro Person) aber es muss fantastisch sein! Der Rest von uns hat Lunch und ein bisschen relax Zeit oder Plauderzeit. Danach geht es zum Echidna Chasm, eine Schlucht, bei der man zum Teil meint es fallen einem die Steine auf den Kopf. Bevor es zurück zum Camp geht, besteigen wir noch den Lookout neben dem Chasm, genannt Osmand Range Lookout, Phänomenal schön!

Vollgeschwitzt und stinkend kehren wir zum Camping zurück, wo wir gerade noch Zeit haben die grosse Plache über den Truck zu spannen, bevor es nur so herab schüttete. Nass wurde ich natürlich trotzdem (gewisse müssen ja helfen :-)) aber so hatte ich doch die gewünschte Dusche oder? Bei Spaghetti Bolognese gibt es für einige unserer Gruppe eine Monika-Massage und so vergeht der Abend am Lagerfeuer mit Spielchen, Musik und gemütlichem Zusammensein. Grandios!
21.05.:
Heute  fahren wir vom Purnululu NP. nach Kununurra, ein herziges Dörfchen mit einmal wieder Natelempfang. Bottleshop und wieder mal Zivilisation. Dort essen wir Lunch und machen unsere Einkäufe bevor es weiter geht Richtung Lake Argyle. Dort angekommen stellen wir die Zelte auf und schon los geht es auf unsere Schiffsfahrt auf diesem riesigen Stausee (2. grösster in Australien, 70km x 42km = grösser als Lichtenstein). Wir sehen Rock Wallabies, Freshwater Crocodiles und viele Fische. Es gibt Apéro und ein Sprung in den See. Wirklich voll gemütlich und könnte ewig dauern! Der Abend geht gemütlich weiter und nach dem Abendessen im Camping versuchen Karin 2 (nicht unsere Karin), Thomas, Rahel und ich uns im Disco Fox Tanzen unter Karin 2 Leitung :-) Danach machen wir es uns gemütlich mit einer Flasche Wein und plaudern, plaudern, plaudern. Morgen hat dann Jacqueline Geburtstag, sie wird sweet 20 und wir haben eine lange Fahrt (ca. 600km) vor uns.

Lake Argyle

22.05.:
Heute hatten wir einen wunderschönen Sonnenaufgang über dem Lake Argyle. Wow! Für Jacqueline gab es Biscuits, viele Küsse und Umarmungen und von mir eine Zeichnung auf unserem dreckigen Bus (leider kein Foto gemacht). Die Fahrt heute führt uns nach Katherine, welches im Northern Territory liegt. Somit machten wir ein obligatorisches Foto an der Grenze. Zudem gibt es eine Zeitverschiebung von + 1 1/2 Stunden. Das hiess für uns dann, dass es morgens später hell wird und abends länger hell ist :-) Jupiieee! Auf der Fahrt gibt es dann noch Lunch Stop etc. und in Katherine selber können wir Alkohol kaufen gehen, damit wir dann Jacquelines Birthday auch gebürtig feiern können :-) Auf dem Camping angekommen gibt es dann auch die Überraschung. Wir müssen keine Zelte aufstellen!!! Es sind fixe Zelte für 4 Personen und so beschliessen wir Full House zu machen mit Rahel und Thomas :-) Zudem haben wir auch eine überdachte Küche und Aufenthaltsraum. Luxus!! Ben kreiert ein super wahnsinns Abendessen und wir sind alle sehr schnell angetrunken mit all dem Alkohol :-) Ein wunderschöner und amüsanter letzter Abend auf Tour!
23.05.:
Die, die sich entschlossen einen Heliflug über Katherine George zu machen mussten früh aufstehen. Die anderen durften endlich mal ausschlafen - obwohl das fast nicht ging nach dieser Routine :-) Frühstück gibt es Pancakes - mhmmmm :-) Danach fahren wir zu den Edith Falls, wo wir gemütlich schwimmen und plantschen können bevor es Lunchtime heisst. Unser nächster Stop heisst dann mehr oder weniger schon Darwin. Auf dieser Strecke dürfen wir Schwestern vorne sitzen und uns Bens Tipps für Alice Springs und Umgebung notieren. Kurz vor Darwin sehen wir gefürchige Wolken um uns herum und Ben meint, dass dies typisch sei für die Wet Season (Regenzeit) sei. Da wir eigentlich in der Dry Season (Trockenzeit) sind, ist das eher ungewöhnlich. In ca. 15 Minuten konnten wir einen Temperatursturz von mehr als 10 Grad feststellen und dann fing Ben an zu zählen: 10, 9, 8, ... und bei 0 öffnete der Himmel seine Schleusen und es gab eine Sintflut, noch nie vorher gesehen. Innert Minuten waren die Strassen überschwemmt und das kurz vor Darwin! Halleluja! Doch sobald wir in Darwin einfahren, endet es so schnell wie es begann. Wir werden alle bei unseren gebuchten Hostels abgeladen und beschliessen den Abend dann gemeinsam im Monsoons, einer Bar, zu verbringen . Karin und ich decken uns noch mit Proviant vom Truck ein, Dinge, die Ben sowieso wegwerfen müsste und wir gebrauchen können :-) Mit uns im Hostel weilt auch unser Pome (Engländer) Tim. Danach geht es ans Ausgangsfrisch machen, und schon gehts los ins Monsoons, wo wir einen gemütlichen Abend mit unserer Truppe verbringen. Für einige von uns heisst es goodbye, für andere wie uns, heisst es see ya tomorrow :-) Nicht allzu spät verabschieden wir uns und gehen zurück ins Hostel. War eine fantastische Tour und wir können es nur empfehlen! Kostet halt ein bisschen viel Geld, aber ist es allemal wert! Wir hatten eine so gute Zeit und waren eine phänomenale Gruppe - es hat einfach alles gestimmt!
Monsoon Abend

Bilanz: 2816km von Broome - Darwin in 9 Tagen (Durchschnitt: 312km pro Tag = ca. 1x von Ost nach West durch die Schweiz wenn ich mich nicht täusche :-))
Weitere Fotos hier

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