Sonntag, 16. Juni 2013

03.06. - 14.06. Eastcoast Cairns - Brisbane

03.06.:
Um 08h00 stehen wir mal gemütlich auf und geniessen das gratis Frühstück, das einfach aus Müesli und Milch besteht aber das reicht uns auch. Danach gehen wir auf unseren Spaziergang, der uns eigentlich zum staatlichen Visitor Center bringen soll. Doch diese Suche ist wie eine Nadel im Heuhaufen. Überall ist Information Center angeschrieben, aber welches ist nun das Richtige und Neutrale :-) Irgendwann gehen wir einfach in eines und der Typ dort sagt uns gerade, dass das Wetter heute wunderschön ist und perfekt für eine Tour aber danach definitiv schlechter wird. Hmmm und jetzt wollten wir ja ins Great Barrier Reef Schnorcheln gehen... Während wir dort sind erhalte ich noch einen Anruf von Rachael, dass ich den "Job" auf der Farm habe! Juhuiii! Mit ein paar Informationsbroschüren machen wir uns auf den Weg zu unserem 2. Ziel: dem Botanischen Garten. Wow, megastisch schön und dazu noch gratis! Wir machen dann noch einen Teil vom Rainforest Bord Walk, der uns zu einem Aussichtspunkt bringt mit Sicht über den Flughafen von Cairns. Ok naja :-) Wir könnten noch den längeren Walk machen, aber Karins und meine Füsse spüren die heutigen zurückgelegten Kilometer schon...So laufen wir wieder zurück ins Stadtzentrum, wo ich endlich wieder auf einen Shop stosse, der meine genialen Flip-Flops (Sanuk) verkauft. Obwohl diese schweineteuer sind (CHF 50.00) muss ich sie haben, da meine alten wohl nicht mehr allzulange leben und dann will ich nicht ohne sein. Schnell eine Erklärung, warum ich mir diese leiste: Der Boden dieser Flip-Flops besteht aus dem gleichen Material aus dem Yogamatten sind. Wirklich superbequem und man will einfach keine anderen mehr...! Vom Hotel haben wir einen Voucher für ein gratis Essen im Gilligans bekommen, einer Partybude, aber eben ist gratis. Jedoch war es Reis mit einer eher hässlichen Sauce. Naja, nicht wirklich unser Geschmack aber was solls. Zurück im Hostel mit dem super WiFi telefoniert Karin mit Flavio, während ich mit Papa und Thomas skype. Zwar ohne live Kamera aber das ist ja egal. War schön mal wieder deren Stimmen zu hören und was so passiert ist in der Schweiz. Zudem waren sie sicher auch froh mal wieder ein Update zu bekommen, was genau in Australien nun läuft :-).

Cairns Esplanade bei Ebbe
 
04.06.:
Heute übernehmen wir unseren Wicked Camper Van, welcher nur knapp so luxuriös ist wie unser Britz Baby. Und der Service ist nicht mal halb so gut wie in Alice Springs. Die Fahrt führt uns zum Supermarkt, wo wir uns mit Proviant eindecken. Und siehe da, wer läuft uns doch über den Weg: Timi Boy der Engländer von der Kimberley Tour. Wow, das ist ein bisschen gefürchig! Aber war wirklich schön ihn wiederzusehen und zu plaudern. Die Welt ist einfach schon mega klein...Unsere Fahrt führt uns dann in die Atherton Tablelads. Die Strecke dorthin gleicht mehr der Schweiz als Australien. Es geht mit Tempo 40 den Berg hinaus mit Zick-zack-Kurven aber fantastischer Aussicht. Und doch kommen uns da Roadtrains und Trucks entgegen...Wow! Unser erster Halt führt uns zum Curtain Fig Tree, der ca. 500 Jahre alt ist. Danach geht die Fahrt weiter zu den bekannten Millaa Millaa Falls. Jedoch fängt es doch wirklich an zu regnen und es ist halt nicht das selbe wenn es regnet!!! Nach den Millaa Millaa Falls kämen noch einige mehr Wasserfälle in einer Rundstrasse, doch wegen des schlechten Wetters entscheiden wir uns weiter zu fahren. Diese Region ist wirklich gerade wieder eine ganz andere Seite Australiens. Alles ist grün, vegetationsreich, viel Wasser, wohlgenährte Kühe auf den GRÜNEN Weiden, fast wie die Schweiz. Die Fahrt führt uns dann nach Mission Beach, wo wir die Nacht auf einem Camping direkt am Meer verbringen. Es ist wirklich windig und wird kalt. Fest eingemummelt in unsere Jacken kochen wir in der Campkitchen unser berühmtes Risotto und überlegen uns, wie unsere Reise weitergehen soll, da das Wetter weiter südlich immer schlechter und kälter wird. Dann probieren wir es uns in unserer Budget Bude gemütlich zu machen. Wir vermissen Darwin, das gute Wetter und die fantastischen Menschen dort...

Wichtig: Mit Wicked Campers sollte man nicht zwischen 17h00 und 08h00 fahren, da im Fall eines Unfalles mit Kangaroos oder anderen Tieren, die Kosten nicht gedeckt sind! Und bei den vielen toten Kangaroos, die man am Strassenrand sieht, nimmt man das nicht so auf die leichte Schulter... Unser Ziel ist darum immer bis vor 17h00 einen Schlafplatz gefunden zu haben.
unser neues Baby

05.06.:
Der Morgen fängt nicht wirklich gut an. Es gibt ein Busselton Jetty ähnlicher Sturzregen und so entschliessen wir halt im Camper zu frühstücken. Das heisst dann auch: Frühstück im Bett :-). Unsere geplante Wanderung in der Umgebung fällt dann auch sprichwörtlich ins Wasser und so fahren wir die 3 Stunden bis nach Townsville, berühmt für seine 320 Sonnentagen im Jahr. Wir drücken die Daumen, dass es in dem Fall dann auch sonnig ist! Und wie es sonnig ist! Wir bekommen sogar heiss und wechseln zu kurzen Hosen :-) Jupiiiee! Vor dem Visitor Center hat es sogar gratis WiFi, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Zudem informieren wir uns über Magnetic Island, wo wir am nächsten Tag hin wollen. Danach schlendern wir ein bisschen durch die Stadt, die wirklich mega herzig ist, ich kaufe mir einen Sarong, den ich als Badetuch, Röckli und Schal brauchen kann (wow, macht mich ganz stolz!), besuchen den Strand und fahren schlussendlich zum Castel Hill hinauf, der Hausberg von Townsville. Dieser Berg gilt auch als Sportparadies. Wow, jeder in Townsville hat den Walk dort hinauf wohl auf seinem Tagesprogramm. Wir laufen nur die letzten Meter und geniessen danach die fantastische Aussicht über Townsville, Magnetic Island und ins Hinterland. Wow! Hier gefällt es uns! Unser Camping ist dann in der Rowes Bay wieder am Meer. Dort macht sich Karin mal ans Waschen vom unserem dreckigen oberhässlichen Geschirr, das wohl der letzte Besitzer nicht für nötig befunden hat.
Castle Hill Townsville
06.06.:
Heute geht unsere Reise nach Magnetic Island. Somit heisst es aufstehen, Sandwiches machen und zur Ferry Station fahren, wo wir um 08h45 auf die Fähre steigen (ohne Auto). Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten und es ist schönstes Wetter. Townsville we love you! In Nelly Bay angekommen nehmen wir den Bus zur Horseshoe Bay, wo wir erst mal gemütlich am Strand ein Kaffee (Karin) und ein Smoothie (Monika) trinken und ein Muffin essen. Danach geht es los auf unsere Wanderung von Bucht zu Bucht. Bei der Radical Bay wagt sich Karin ins Wasser. Phu für mich doch ein bisschen kalt...Danach geht es zur Florence Bay, welche jedoch nicht so extrem schön ist und ich vorschlage, doch gerade bis Arthur Bay weiterzugehen, welche sehr schön aussah auf dem Prospektli. Leider verpassen wir irgendwie den Weg dorthin...Hmmm komisch - so kommen wir auf der Hauptstrasse raus, wo wir uns dann entscheiden den Bus nach Nelly Bay zurückzunehmen, da Karins Vorschlag war doch abklären zu gehen ob wir über Nacht hier bleiben können. Ist ja wirklich auch eine voll süsse Insel! Und es klappt. Wir nehmen den Bus nach Alma Bay, wo wir uns bräunen lassen, bis uns dann mit dem Wind doch zu kalt wird. Bevor wir dann zu unserer Wanderung zum Hostel aufbrechen erhalte ich noch einen Telefonanruf von Lucieville einfach zum Fragen, wie es uns so geht. Voll süss! Im Hostel angekommen landen wir voll in einem Deutschen Partyzimmer. Für uns endete die Party aber schon um 20h15 als wir zu Bett gingen.

Magnetic Island
 
Am nächsten Morgen liefen wir an die Horseshoe Bay, wo wir Essen einkauften und dann den Bus zur Fort Kreuzung nahmen, wo wir den Fortswalk machten. Fantastische Sicht über die Insel, und wir sahen doch sogar noch einen wilden Koala. Karin war ganz aus dem Häuschen. Anschliessend versuchen wir es nochmals mit der Arthur Bay, welche wirklich gut versteckt ist und man noch durch einen Fluss laufen muss. Hat es dort wohl Krokodile? :-) Dort geniessen wir die Sonne bis es uns wieder zu kalt wird und laufen zur Nelly Bay mit Stop bei einem Italiener für eine Gelato. Mhmmm. Danach geht es auch schon auf die Fähre um 15h00 zurück nach Townsville.

Dort fahren wir wieder Richtung Visitor Center, um vom freien WiFi zu profitieren, damit wir endlich mal unsere Reisepläne fixen können, welche definitiv vom Wetter abhängen. Wir entscheiden dann noch eine Nacht wieder im Rowes Bay Camping zu verbringen. Da es scheinbar einen tolle Night Market geben soll, machen wir uns zu Fuss dorthin auf. Leider ohne Karte irren wir ein bisschen herum, finden es dann aber schlussendlich und es ist ein recht grosser Markt mit vielen Essenständen und herzig zum herumschmöckern. Wirklich ein hübscher und lebendiger Markt. Ich gönne mir ein Cupcake, was ich dann jedoch bereue, da es definitiv sehr mastig war...Der Rückweg schmerzte uns in unseren Füssen, war dann jedoch doch kürzer als der Hinweg :-) Gute 6km Nachtspaziergang - nicht schlecht oder :-)
Heute müssen wir uns dann definitiv entscheiden, welche Richtung unsere Reise gehen soll (Küste entlang oder Inland Weg). Der erste Stop führt uns jedoch mal ins Reef HQ Aquarium. Das öffnet jedoch erst um 09h30. So liefen wir zurück zum free WiFi und machten einen letzten Wettercheck, der uns dann definitiv zeigte, dass der Inland Weg besser ist. Zurück beim Aquarium verfolgten wir interessiert all die Tiere in den Aquarien, jedoch gab es so viel zu lesen, damit man mehr informiert ist. War ein bisschen schade. Dort machen wir noch eine Führung durch das Schildkrötenspital. Nach dem Einkauf ging es dann auch los Richtung Charters Towers (138km). Charters Towers ist ein richtig herziges Städtchen, welches in den Goldrausch Zeiten The World (die Welt) genannt wurde, da es alles hier hatte was es brauchte. Und das hat es auch noch heute! Wir spazieren durch die Strassen und machen uns dann auf zum Towers Hill. Wirklich schöne Aussicht über die riesige Weite dieses Landes. Danach geht es zum wirklich süssen Camping, wo es auch free WiFi gibt. Dort machen wir es uns in der Campingkitchen gemütlich und während Karin für sich Penne mit Tomatensauce macht, gibt es für mich Cuscous. Natürlich probieren wir beide jeweils voneinander. Die Plätze um uns herum füllen sich dann plötzlich mit einer Truppe Leute, die wie sich herausstellt alles Freunde sind, welche jährlich immer am selben Wochenende zu diesem Camping kommen. Es gab dann auch noch einen Geburi und wir wurden vollends in die Gruppe eingeschlossen. Wie gesagt, hier in Australien sind die Leute einfach der Wahnsinn! Wir verbrauchten einen fantastischen Abend in Gesellschaft dieser Leute bevor ich dann um 22h00 aufgeben musste, da eine schlimme Migräne im Anmarsch war.

Reef HQ Aquarium Townsville
Die Route von Townsville nach Charters Towers nannte Karin the Road of death, da wir so viele tote Kangaroos, Kühe etc. gesehen haben! Boah!

09.06.:
Karin konnte nicht so gut schlafen, da sie sich Gedanken darüber machte, ob sie nun 1 Monat länger hier bleiben soll oder nicht. Zeit hätte sie ja, Geld eher nicht und zu Hause wartete ja auch noch Flavio auf sie. Ja, ich bin froh muss ich diese Entscheidung nicht treffen...

Auf dem Weg zur Campkitchen begegnen wir schon einigen von unseren neuen Freunden. Wir erhalten sogar die Gelegenheit den riesigen luxuriösen Bus von einem Ehepaar anschauen gehen zu dürfen. Boah, ca. 400'000 kostet das Ding - aber kuul ist es schon! Und die Sitze zum Fahren sind mehr Polstersessel als Fahrersitze :-) Luxus pur! Mit ungefähr jedem dieser lieben Leute kommen wir noch ins Gespräch und bekommen unzählige Tipps mit auf den Weg. So rückt unsere Abfahrt ein bisschen in Verzug, aber was solls. Es sind alle so herzlich und sie haben scheinbar mega Freude an uns. Unsere Fahrt heute führt uns auf ca. 500km nach Rubyvale, Richtung Süden. Riesigen Weiten, Outback pur, unzählige Roadtrains die uns entgegenkommen und mal wieder auch unzählige tote Kangaroos. Von unseren neuen Freunden haben wir unzählige Horrorgeschichten mit Kangaroocrashs erzählt bekommen, da möchte ich das definitiv nicht erleben!

nicht unseres...
Kurz vor 17h00 kommen wir dann auf dem süssen Camping in Rubyvale an, wo wir die herrliche Dusche und das super Klopapier geniessen (ehrlich jetzt, in Australien kenne die einfach kein gutes WC-Papier!). In der herzigen Campkitchen widme ich mich endlich mal meinen Blogeinträgen. Boah ich war ca. 2 Monate im Verzug...

10.06.:
Heute steht die Saphireminenbesichtigung von Rubyvale auf dem Programm. Es kostet AUD 20.00 und naja meiner Meinung nach ist das zu viel Geld. Die Mine war nur ganz kurz in Betrieb, bevor sie für den Tourismus geöffnet wurde. Wow, aber man muss definitiv Fan sein, auf Schatzsuche der Edelsteinsuche zu gehen. Nur 25% der gefundenen Saphire ist gut genug für die Schmuckindustrie, der Rest wird zermahlen und zu sogenanntem Industrialdust verarbeitet.

Rubyvale Saphire Mine
Danach geht die Fahrt Richtung Emerald, wo leider das Visitor Center auf Grund eines Feiertages (Queens Birthday) zu hat. Was definitiv doof war, da wir die Infos über den Carnarvon Nationalpark gut hätten gebrauchen können...So fahren wir mit 2x auftanken (hier muss man immer schauen, dass einem das Benzin nicht ausgeht, sonst ist man in der Patsche!) Richtung Carnarvon Nationalpark. Die Strasse will einfach nicht enden und als es dann auch noch ungeteert wird und wir nur noch langsam vorankommen fragen wir uns schon langsam, wo uns diese Strasse nun hinbringt...Ich fühle mich aber schon fast wie Ben, da wir auch 2x eine Wasserdurchquerung haben :) Juhuiii :-) Um 15h00 kommen wir dann auf einem Camping an, jedoch der Weg zum Gorge geht noch weiter. Aus dem "schnell eine Wanderung dorthin machen" wird somit nichts. Hier stellt sich uns nun die Frage was wir wollen: Sofort wieder zurückfahren und schauen wie weit wir kommen, damit wir morgen früh in Roma sind für den Cattlesale (riesiger Rinderverkauf), den ich schon gerne sehen würde und der nur immer am Morgen stattfinden soll oder da wir ja schon hier sind die Nacht hier verbringen und den Nachmittag noch mit ein paar Wanderungen ausschmücken. Wir entscheiden uns dann für die 2. Variante und zahlen doch glatte AUD 38.00 nur für einen Stellplatz ohne Strom. Wow, das war wohl der teuerste abgesehen vom Ayers Rock Resort! Danach geht es auf ein paar Wanderungen in der Umgebung, aber den ursprünglich geplanten Gorge Walk müssen wir uns definitiv abschminken, da dieser einen halben Tag in Anspruch nimmt. Schade! Die Natur hier ist einfach phänomenal mit unzähligen Vogelarten, Tieren, Pflanzen etc. Zurück im Camping hocken wir uns ans Camp Fire und hören einem Experten zu, der über die Region erzählt. Brrr wird langsam kalt, schon die letzte Nacht haben wir uns fast abgefroren...Somit entschliesse ich heute meine Leggins unter den langen Hosen anzuziehen und es hilft! Wir machen noch einen Sternenspaziergang und geniessen die Stille und das Firmament an diesem abgelegenen Ort.
11.06.:
Meine Leggins haben genützt und ich hatte schon wärmer als die Nacht bevor. Den Wecker um 06h00 für den Sonnenaufgang ignorierten wir und machten uns dann um 07h00 auf zum Lookout. Wir fahren nun Richtung Roma und auch die never ending Strecke aus dem Nationalpark heraus ist irgendwie heute kürzer :-) Bei unserem nächsten Tankstopp treffen wir auf 2 riesige Cattletrucks und unterhalten uns mit den Fahrern. Die erklären uns wo der Salesyard in Roma ist. Ihr Cattletruck fährt jedoch nach Brisbane...Wir fahren nun schnurstracks nach Roma und treffen auf dem Salesyard noch auf viele Kühe. Der Verkauf ist noch voll im Gange und uns bleibt mehr oder weniger das Mund offen stehen. Es ist riesig hier und so viele Leute sind am Arbeiten und müssen genau wissen, welches Gatter sie als nächstes auftun müssen etc. Das sind hier keine zahmen Kühe - die haben zum Teil noch fast nie einen Menschen gesehen! Somit recht aggressiv und man muss sich in Acht nehmen. Cowboys auf Pferden, die die Cattle durch die Gänge zur Waage, Auktionär leiert Preise runter und die Helfer versuchen alles mitzuschreiben. Boah, kein Plan, wie das genau vor sich geht! Was der Auktionär genau sagt verstehen wir auf jeden Fall nicht - auch nicht nach dem 100sten Mal zuhören! Auf der anderen Seite des Yards können wir zuschauen, wie die Cattle auf einen zweistöckigen Truck geladen werden. Stinkend geht die Fahrt weiter Richtung Chinchilla, das bekannt ist für seine Wassermelonen :-) Dort campieren wir einige Kilometer ausserhalb des Dorfes dafür gratis und halt ohne Dusche. Wir bringen sogar beim ersten Versuch ein eigenes Campfire zu Stande! Wow ich bin stolz! Wir geniessen unser Feierabendbier, schwelgen in Erinnerungen und wärmen das Risotto auf dem Feuer. Schon bald zieht wieder ein fantastischer Sternenhimmel auf. Stinkend gehen wir zu Bett und auch ich schmecke dann, dass es doch irgendwie ein bisschen nach Kuh stinkt :-)

Cattlesale Roma
12.06.:
Meine Idee für den heutigen Tag war die Fahrt zu den Glass House Mountains nördlich von Brisbane. Somit fuhren wir mal bis Toowoomba und gingen dort ins Visistor Center, um ein paar Informationen einzuholen. Auf unserer ganzen Reise haben wir noch nie so ein kompetentes und herzliches Team in einem Visitor Center gesehen. Boah, wir sind richtig entzückt. Da das Wetter jedoch überall um Brisbane heute nicht gut will und sich die Fahrt zu den Glass House Mountains in dem Fall nicht lohnt müssen wir einen Plan B überlegen. Da es sogar free WiFi hier gibt, können wir noch Email und What's up checken. Toowoomba ist ein wirklich schöner Ort (recht gross) auf einem Plateau gelegen, dass danach steil abfällt. Sieht wirklich krass aus auf Luftfotos! Es hat hier vielen Gärten und ist bekannt für seine ein bisschen kühlere Temperaturen. Wäre ideal um zu wandern, jedoch wollte es eben das Wetter nicht so mit uns. Somit entschieden wir uns dann dafür, nach Brisbane zu fahren und das Auto einen Tag früher abzugeben. Bei noch trockenem Wetter packen und putzen wir unser Auto, damit wir es dann nicht irgendwo im Regen machen müssen. Die Fahrt nach Brisbane ist mit unzähligen Roadworks gepflastert. Da wir das Auto mit leerem Tank abgeben muss fahren wir mit knappem Tank nach Brisbane. Sollte reichen aber eben, bei diesen Roadworks weiss man nie...Die Fahrt in die Stadt stellte sich dann als eine Herausforderung heraus. Ich hasse sowieso Städte zum Fahren und eine 2 Millionen Stadt zählt definitiv nicht zu meinen Lieblingsorten...Und doch schaffen wir es und kommen bei Wicked Campers an. Da eigentlich steht, man müsse den Camper sauber abgeben und Karin ihn unbedingt noch waschen gehen wollte, setzte ich mich jedoch durch und beschloss zuerst zu Wicked Campers zu fahren und zu fragen wie sauber es sein soll, bevor wir uns wieder auf die Strasse wagen müssen um eine Waschstelle zu finden. Und wie ich es geahnt habe, können wir das Auto einfach so lassen :-) Geld, Nerven und Zeit gespart! Danach geht es voll beladen mit unserem Gepäck Richtung Zentrum oder eben Richtung Bushaltestelle. Bis wir diese finden dauert es seine Zeit und ein paar Kilometer...Wir sind froh, als wir endlich im herzigen Backpackers ankommen. Das Zimmer ist jedoch alles andere als toll, es müffelt und gräuelt richtig schlimm...Boah! Wir geniessen unser Abendessen auf der Dachterrasse mit Aussicht auf die Brissie Skyline, Internet (free WiFi aber extrem langsam) und meiner Blogarbeit :-)

13.06.:
Karin entschliesst sich heute morgen mal wieder mit Make-up aufzustylen, was mich total entsetzt..Aber eben jedem das seine :-) Unser Tag besteht dann daraus Brisbane zu entdecken. So machen wir uns mit einer Karte, guten Schuhen, Wasser etc. bewaffnet auf in die City. Wir schlendern durch die Shoppingstrassen, kaufen Zeug für Tysonns Geburi Paket, Souvenirs und essen feine und mega günstige Sushi zu Mittag. Zudem machen wir in einem Italienischen Restaurant eine Reservation für heute Abend (mein Geburi Essen). Danach geht es auf einen Spaziergang durch Brisbanes Sehenswürdigkeiten wie der Botanische Garten, etc. Auf dem Rückweg schicken wir Tysonns Paket ab und hoffen, dass es pünktlich zu seinem Geburi dann ankommt. Um 19h00 trudeln wir dann im Restaurant ein. Die Preise sind voll ok, man muss sich sein Essen aber selber holen gehen. Funktioniert jedoch sehr gut und wir sind voll begeistert. Vorspeise ist Bruschetta, Hauptgang für Karin Pasta Gamberi mit Prawns, Tomaten, Kräutersauce mit Weisswein, Rüebli, Cherry Tomaten und Frühlingszwiebeln - die Pasta sind hausgemacht und man kann auswählen welche Pastsorte man genau will. Voll kuul! Für mich gibt es Pizza Pesto con Spinaci mit Spinat, Bruschetta Mix, Pesto Creme, Mozzarella und Pouletbrust. Mhmmmm war soooo gut! Zudem gönnen wir uns eine Karaffe Rotwein Shiraz aus dem McLaren Valley in Südaustralien. Nach dem Essen geht es in eine Cocktailbar mit Live-Musik. Voll schön dort aber ein bisschen kalt. Dort treffen wir auf Tristen, der auch erst seit kurzem in Brisbane ist und von Victoria kommt. Er spendiert uns dann mehr oder weniger den ganzen Abend und wir gehen auch noch weiter in eine andere Bar, wo es dann Mitternacht schlägt. Voll süss, alle Gäste dort singen für mich :-) Kurz vor 1 Uhr ist es aber für mich Zeit nach Hause zu gehen. Ich hatte genug Alkohol und bin müde. So machen wir uns auf ins Hostel, während Tristen noch weiter in einen Club geht. Meine ersten Geburisms trudeln ein und ich falle in einen tiefen Schlaf.

unser Essen mhmmmm

Cocktailbar
14.06.:
Boah, mit einem Kopf- und Bauchweh wache ich an meinem Geburi auf. Das Gemisch von Rotwein, Cocktail und Cider war wohl nicht so gut...Mehr oder weniger mit der Wasserflasche in der Hand trotte ich hinter Karin in die Küche, wobei ich nur einen Apfel esse - mein Magen steht nicht so auf Herausforderungen...Danach checken wir Karin aus und buche für mich 3 weitere Nächte. Und auf geht es in die City zu einem Geburibrunch. Zum Glück leiht mir Karin die Sonnenbrille, denn gut sehe ich wirklich nicht aus...Karins Brunchidee endet dann schlussendlich mit einem Besuch im MacDonnald, Menu MacChicken und Frites. Ich brauche Salz!!!! :-) Unser feines Menu essen wir im Botanischen Garten, wo wir noch auf 2 Typen treffen, die uns den Tipp gehen am Abend ins Friday zu gehen. Naja, alleine gehe ich nicht wirklich in einen Club...Auf dem Rückweg zum Hostel gehen wir noch Tim-Tams (Schockoladen Biscuits) für Rahel (vom Kimberley Trip) kaufen, zum Hostel zurück gehen, Grosis Brief öffne mit CHF 50.00 drin (danke viel mal), welche ich mit Karin gerade gegen AUD tausche und schon geht es auf Richtung Flughafen. Da es ein Domestic Flug ist, kann ich sie bis vors Gate begleiten. Wie kuul ist das denn! Dort bekomme ich in einem Cafe noch mein Geburitortenstück, Cheescake mit Passionsfruchttopping. :-) Und dann auch schon bye bye Karin. Wir hatten 6 unglaublich obersuperkuule Wochen hier in Australien und ich möchte keinen Tag davon missen! War einfach der Hammer! Sie hat nun einen 30-stündigen Flug vor sich..Arme Karin! Ich werde sie vermissen!

Geburitorte für Monika
Mein Weg geht nun zurück ins Hostel, wo ich Lucieville zurückrufe. Die Leute dort sind wirklich wie eine 2. Familie geworden und auch jeder will mir noch persönlich gratulieren, den Geburisong auf dem Klavier spielen und einfach plaudern. Tröstet mich gerade ein bisschen über Karins Abflug weg. Wie gerne wäre ich jetzt in Lucieville und würde mit ihnen den Abend verbringen. Es gäbe sogar extra ein Geburikuchen aber again, das liebe Geld und das Timeing lässt es nicht zu. Ich schreibe dann weiter an meinem Blog, trinke eine Bouillon Suppe (again Salz) :-) und bekomme dann noch einen Anruf von Tysonn, der mir noch persönlich zum Geburi gratulieren will. Ja, das Bier trinken und quatschen mit ihm vermisse ich definitiv auch! Mein 1. Geburi weg von zu Hause ist nun schon fast vorbei - in der Schweiz geht er noch bis 08h00 am nächsten Tag (Australische Zeit :-)). Danke allen, die mir bis jetzt schon gratuliert haben vielmals!

Fotos hier

29.05. - 02.06. Red Center

29.05.:
Ja, es war nicht wirklich genug Schlaf diese Nacht aber was solls. Wir hatten einen super Abend und da spielt das keine Rolle mehr. Nach Verabschiedung von Jared und Tim, der wieder extra aufgestanden ist, machen wir uns mit dem Taxi an den Flughafen. Dort sitzen wir hundemüde herum und sehen aus, als hätten wir den schlimmsten Hangover ever...Richtig schlimm! Im Flugi schlafen wir mehr oder weniger die ganze Zeit. In Alice Springs angekommen nehmen wir den Bus zu der Autovermietungsstelle. Dort müssen wir dann Zeugs ausfüllen, was doch für unser Zustand ein bisschen viel war :-) Wir können dann noch gemütlich unsere Mails checken gehen, Tee trinken und dann geht es auch schon zum Auto. Und wow, wir haben Mighty Campers gebucht bekommen aber einen Britz Campervan! Super! Karin ist erschlagen von der Grösse dieses Vans während ich mich mega freue, dieses Ungetüm (so gross war es dann schon nicht) zu fahren :-) Wir machen uns dann auf zum Supermarkt, wo wir uns mit Proviant für die nächsten Tag eindecken. Und schon düsen wir los Richtung Uluru, gute 400km entfernt. Karin ist immer noch angespannt und leicht überfordert, doch nach ein paar hundert Kilometer legt sich das auch schon. Ich bin happy, kann 130 fahren und uns kommen doch sogar 2 Roadtrains entgegen, die jeweils ein ganzes Haus transportieren und für das die ganze Strasse brauchen! Wow! Plötzlich taucht dann am Horizont auch schon Mt Connor auf, welcher entfernt wie der Uluru aussieht. Dort gab es obligatorisches Fotoshooting und dann weiter. Wir wollten ja schliesslich zum Sonnenuntergang am Uluru sein! Was wir dann auch punktgenau schaffen! Wow, so eindrücklich, wenn dieser Berg in der Ferne auftaucht und immer grösser und imposanter wird. Da bekommt man definitiv Gänsehaut! Wir erleben dann einen fantastischen Sonnenuntergang dort. Danach ging zum Ayers Rock Resort, wo wir für 2 Nächte auf den Camping waren. Karins Begeisterung für unseren fahrbaren Untergrund kommt dann auch langsam auf, obwohl wir uns definitiv am Anfang recht ungeübt ans Umbauen machten :-) Und schon starteten wir unsere Nacht in unserem Baby.

Uluru Sonnenuntergang

30.05.:
Früh stehen wir auf um den Sonnenaufgang am Uluru geniessen zu können, was sich definitiv lohn! Wow bombastisch! Wieder auf die Minute erreichen wir den Lookout - Glückspilze sind wir doch :-) Danach geht es ins Cultural Center vom Ayers Rock, welches wirklich schön gemacht ist und man kann dort Stunden verbringen. Dort decken wir uns auch mit den wunderschönen Postkarten für unsere Lieben in der Schweiz ein. Und dann geht es auch schon auf unseren 10km Walk um den Uluru herum. Unterwegs begegnen uns viele Felsmalereien, kulturelle Stätten und vor allem begleiten uns tausende von Fliegen. Karin greift dann zu ihrem Fliegennetz, während ich mich noch damit abmühen kann die Fliegen wegzuwedeln :-). Dieser Berg oder Monolit hat eine sehr sehr starke Ausstrahlung und man kann die Kraft, die er ausstrahlt richtig fühlen...10km waren definitiv lang und es lohnt sich nicht unbedingt alles zu laufen. Besser einfach einen Teil und dann zurück. Das Mittagessen nehmen wir auf einem Bänkli mit Blick auf den Uluru ein. In Gesellschaft mit vielen vielen Fliegen. Definitiv der Höhepunkt unserer Fliegenzeit dort :-)

Danach geht es zu Kata Tjuta oder Olgas, den faszinierenden Gruppen von kuppelförmigen Felsen km westlich des Ulurus. Hier machen wir den Walk zum Karingana Lookout, einfach nur wow! Da das Wetter nicht extrem konstant ist (bewölkt mit Regengefahr) und wir vor allem recht spät dran sind, entschliessen wir uns nicht den ganzen Walk durchs Valley of the Winds zu machen. Wirklich schade aber besser so. Happy von diesem fantastischen Tag machen wir uns zurück zum Camping, wo Karin uns Penne mit Tomatensauce und Gemüse kocht, während ich mit Lucieville und meiner nächsten potentiellen Farm telefoniere. Das wäre eine Farm ca. 3 Stunden von Brisbane mit Polopferden und ca. 5000 aces Land, was gute 2000ha macht. Sie haben dann auch noch eine 2. Farm, nochmals 7 Stunden von der ersten entfernt. Wow, tönt fantastisch! Lustigerweise ist die Mutter von Rachael (die Besitzerin) in Alice Springs. So vereinbaren wir, dass wir am Sonntag die Mutter treffen, um ein Kaffee zu trinken und zu plaudern (indirekt wie ein Interview, ob ich gut genug bin für die Farm :-)) Vom Regen vertrieben ging es dann früh in unser Bett in unser sooo kuules Fahrzeug!
 
Valley of  the Winds Walk Kata Tjuta
 
31.05.:
Heute stand der Kings Canyon auf dem Programm. Vom Ayers Rock Resort ist das eine Fahrt von ca. 3 Stunden. Die Landschaft um uns herum wechselt ständig und es ist einfach nur interessant raus zu schauen oder respektive wenn man am Fahren ist natürlich auf die Strasse zu achten :-) Um 13h00 erreichen wir den Canyon und stärken uns vor dem Marsch noch mit einem Salat. Und dann kommt einfach nur WOW! Der lange Walk ist 5.5km und führt anfangs sehr steil die Klippen herauf. Also ins Keuchen und Schwitzen kommt man auf jeden Fall. Die Wanderzeichen sind in Australien allgemein rar gesät, was uns zum Teil zur Verzweiflung bringt. Doch der Walk ist einfach sensationell! Wir laufen vorbei an Abgründen, Gesteinsformationen, Malereien und die Aussicht kann einfach nichts anderes toppen! Wirklich eines der Highlights meiner bisherigen Reise! Zudem genossen wir den Canyon mehr oder weniger alleine. Auf unserer 2 1/2 Stunden Wanderung trafen wir eine Handvoll Leute. Somit einfach fantastisch und atemberaubend!


Kings Canyon

Nach diesem Walk schweben wir beide mehr oder weniger auf Wolke 7 und fahren die 35km zurück zu unserem Camping, Kings Creek Station. Dort gibt es sogar free WiFi, was jedoch bei meinem Natel nicht wirklich wollte. Naja, Karin konnte dafür ein bisschen mit Flavio skypen. Danach machte ich mein Island Risotto (mhmmm danchte viel an euch meine 2M's!) welches wirklich guuuut war :-)

01.06.:
Heute steht eine lange Fahrt auf dem Programm. Wir müssen von Kings Canyon wieder zurück nach Alice Springs, da dies der einzige Weg ist zu den West McDonnald Ranges zu gelangen. Das hiess früh aufstehen und 5 Stunden Fahrt. Karin genoss ihre regelmässigen Schläfchenpausen während ich am fahren war. Sie fühle sich, als häbe sie die Schlafkrankheit - naja sweet dreams dann :-)

Der erste Halt in den West McDonnald Ranges ist Standley Chasm, aber als wir die Entry Fee von AUD 10.00 pro Person sehen, nur damit wir in den Chasm laufen können entscheiden wir uns um und habe einfach Lunch dort und fahren dann weiter. Somit geht die Fahrt 100km weiter zur Ormiston Gorge, wo wir den grossen km Walk machen wollten aber again, mit Wanderwegbeschriftungen haben sie es hier nicht so. So machen wir halt nur den kleinen Walk zum Lookout und zurück. Auch dort war es teilweise nicht angeschrieben und wir mussten über Steine kraxeln...Hmmm...War nicht schlecht, aber kommt nie an den Kings Canyon oder Kata Tjuta heran! Nach ein paar ANZAC Biscuits mit fetter Nutellaschicht on top geht die Fahrt weiter zum Glen Helen Resort, unser Campingplatz für diese Nacht. Es war gerade so schönes Wetter, das wir uns auf den Spaziergang zur Glen Helen Gorge machen, wo wir die Ruhe und die Sonne geniessen. Wirklich schön hier
 Danach machen wir uns mal ans Karte schreiben und fahren dann zum Sonnenuntergangsaussichtspunkt auf den Mt. Sonder. Wunderschön! Und wieder sind wir ganz alleine :-) Danach heisst es duschen, Abendessen und in den Campingpub, wo wir uns Internet kauften, welches jedoch so lahm war, dass ich die Geduld verlor! Auf dem Rückweg zum Camper genoss ich den grandiosen oberhammer Sternenhimmel und die imposante Schluchtwand, die mit Scheinwerfern angezündet wird. Wow, bombastisch!

02.06.:
Boah, das war eine kalte Nacht! Fast brauchten wir unsere Heizung :-) Früh morgens heisst es alles packen, putzen und umräumen, damit wir ready sind für die Rückgabe. Die Fahrt geht zurück nach Alice, ca. 140km, wo wir das Auto waschen, staubsaugen und auftanken. Autorückgabe klappt ohne Probleme und das Personal und der Service dort ist top! Konnten wieder das Internet gebrauchen, tranken Tee. und buchten das Taxi ins Stadtzentrum. Leider haben wir in Alice nur ein paar Stunden bevor es an den Flughafen geht. Wirklich schade, denn es ist ein herziges Städtchen und es gäbe viel zu sehen. Hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht aber Tipp: sicher eine Nacht in Alice verbringen! Wir sind froh, dass wir unser Gepäck im Transfer Center deponieren können und gehen auf Souvenir Tour, bevor ich das Interview (oder Kaffee trinken) mit Rachaels Mum Wendy habe. Wendy stellt sich als eine hochinteressante und wirklich tolle Frau heraus, die im Moment in Alice mit Aboriginies arbeitet. Sie reist mehr oder weniger im Land herum und liebt es. Wendy gibt und auch den Tipp auf den ANZAC Hill zu gehen, da wir von dort eine schöne Aussicht über Alice haben. Gesagt, getan. Danach heisst es schon den Shuttlebus zum Flughafen nehmen. Hu, da kommen Erinnerungen an den letzen Flug hervor, zum Glück geht es uns diesmal besser :-) In Cairns übernachten wir im herzigen, familiären Geckos Hostel, wo wir uns sofort zu Hause fühlen. Sogar free WiFi und Frühstück ist im Preis inkl. und das WiFi ist sogar schnell! :-)
unser Britz-Baby
 Fazit Red Center: Wirklich bomastisch! Wir liebten unser Campervan und genossen die genialen Wanderungen in fantastischem Wanderwetter! Wie gesagt, ein Tag mehr Alice wäre noch besser gewesen, aber wirklich, das Red Center lohnt sich allemal! Ob besser mit einer Tour (bekommt sicher mehr Insider Infos über die Aboriginies und deren Malereien und Leben) oder eben auf eigene Faust (Unabhängigkeit) ist jedermanns eigene Entscheidung. Für mich hat es so gestimmt und ich würde es wieder so machen! Gesamtdistanz in 5 Tagen: 1300km

Fotos hier

Samstag, 15. Juni 2013

26.05. 28.05. Kakadu-/Litchfield Nationalpark Tour

 
26.05.:
Heute heisst es wieder früh aufstehen. Pick-up time für die Kakadu Tour ist nämlich 06h30. Tim steht sogar so früh auf, um sich von uns zu verabschieden. Der liebe gute Tim :-) Zudem bemerken wir, dass unsere lieben Hostelfreunde über Nacht unsere ANZAC Biscuits und Chips gefressen haben!!!! Einfach aus unserem Sack gestohlen! Ein weiteres negatives Erlebnis in Hostels...grrr, was geht nur so vor in diesen Leuten!!!

Danach geht es schon los auf unsere neue Tour. Mit gemischten Gefühlen (nach der vorherigen super Tour) waren wir gespannt, wie diese Tour werden wird. Der Kakadu Nationalpark ist ca. 200'000km2 gross, was ungefähr der Fläche der Schweiz entspricht. Unser erster Stop ist beim North Rockhole Billabong, wo wir auf eine Bootsfahrt gehen. In diesem Fluss tümmeln sich unzählige gefährliche Salzwasserkrokodile. Diese können in 1 Sekunde 7m zurücklegen. Einigen von denen kommen wir mit dem Boot gefährlich nah, Karin ist es auf jeden Fall nicht mehr so geheuer :-) Weiter ging die Fahrt zum Lunchstop, welcher sich dann im Kakadu NP. befindet. In unserer Gruppe sind 3 Schweizer, 2 Deutsche, 2 Britten, 1 Holländerin und 2 Neuseeländer, dazu 2 Guides, wovon einer ein "Lehrling" ist. Unsere Gruppe besteht auch aus 2 Teilen. Ein Teil macht die 2 Tage/1 Nacht Tour und die andere, uns inkl. machen die 3 Tage/2Nächte Tour.
Monni mit Salzwasserkroki
 
Unsere Fahrt führt uns dann am Nami nach Ubirr, einer ehemaligen Aboriginiestätte. Wirklich fantastisch dort mit unzähligen Felsmalereien und schlussendlich dann nach ein bisschen klettern kommt man auf ein Plateau, von wo man extrem weit sehen kann! Lohnt sich!

Ubirr
Die Nacht verbringen wir dann irgendwo in der Nähe von Yellow Water auf dem Camping Kakadu Caravan Park. Wir müssen auch keine Zelte aufstellen, da uns wieder Hütten zur Verfügung stehen. Wow, Glück gehabt, in einer anderen Hütte fanden die Girls eine riesige Huntsman Spider...grrr... Danach geht es auf einen Schwumm in den riesigen Salzwasserpool vom Camping. Leider hat es sooo viele Moskitos herum, da braucht es viel Antibrumm! Auf dem Rückweg von der Dusche begegnen wir doch Karin 2 von unserem vorherigen Trip! So klein ist die Welt :-) Gemütlicher Abend mit Kartenspielen, Lonely Planet Recherche etc.

27.05.:
Heute geht es auf nach Gunlom. Dies gehört zu den Favoriten von unserem Guide Jared. Und es ist wirklich fantastisch! Man fährt zwar ca. 30 Minuten auf holpriger und löchriger Strasse aber das spielt am Ende keine Rolle mehr. Nach einem steilen Walk den Hügel hinauf, kann man von oben extrem weit sehen und das beste ist, man hat mehrere Wasserpools auf diesem Plateau und diese sind auf verschiedenen Stufen. Gibt dann auch wie Infinity Pools. Wirklich fantastisch! Nach den Mittagessen (wieder zurück auf der Erde) können wir noch den Bottom Pool austesten. Kann Freshys drin haben (Süsswasserkrokis), aber die machen nicht viel :-) Mich beisst dann irgend ein Fisch und so gehe ich raus :-)
Gunlom
 
Die Weiterfahrt geht dann Richtung Litchfield NP mit Stop bei Pine Creek, wo es hausgemachte Ice Cream gibt (mhmmmm) und sogar eine Schlange, die wir häbbelen konnten. Juhuiii :-) Der nächste Stop ist dann auch schon die Endstation für die Leute von der kurzen Tour, die nun mit dem Bus zurück nach Darwin gebracht werden. Für den Rest von uns, genau gesagt noch 4 waren übrig (die andere Schweizerin Michelle, die Holländerin Annemieke und wir zwei). Privattour mehr oder weniger. Ah ja, der Lehrlingguide Andy hat uns auch verlassen, so sind wie total noch 5. Unser Camping heute Nacht ist vor dem Litchfield NP. Karin und ich jumpen noch in den kleinen Pool, wo wir eine lustige Konversation mit älteren Aussies haben, die mehr oder weniger über deren Abendessenspläne geht :-) Nach der Dusche geniessen wir bei unserem Apéro einen Jass, während Jared unser Abendessen kocht. Nach dem Essen fängt dann der Spass an mit Jareds absolut obedoof simplen Snap Game (lohnt sich nicht zu erklären). Weiter geht es mit unserem Schlafmütze-Game (ha ha Mam, Pa, Thomas und Sonja, wisst ihr noch mit unserer roten Mütze :-)))). Der Verlierer (war Jared) musste dann am nächsten Abend, wenn wir wieder in Darwin sind und dort ins Monsoons gehen, Andy küssen. Hmmmm sorry Jared :-) Und das dritte Spiel war dann die holländische Variante von Arschlöcherle, genannt Turkey and the President oder so was...Auf jeden Fall konnten wir gar nicht mehr aufhören zu spielen. Wir hatten so viel Spass mit Bier, Witze reissen und diesem Spiel. Mit meinem Spielglück schaffte ich es genau 1x Vice President zu sein. Die restlichen Male war ich einfach Vice Arschloch oder Arschloch. Hmm...Karin und Mieke waren mehr oder weniger die ganze Zeit auf den Top Positionen, während Jared und ich uns im Slum herum wühlten :-) Ihr könnt euch vorstellen, nach ein paar Stunden fing ich mich doch langsam an zu nerven und als Karin dann noch ein Foto machen wollte von einer angepissten (aber immer noch zu Spass aufgelegten) Monika, wurde es ein bisschen nass :-) Ihr seht, wir hatte irrsinnigen Spass und der Abend zog sich in die Länge .-)
Spielabend

28.05.:
Es war eine wunderschöne Nacht unter den Sternen. Da es warm genug war schliefen wir ohne den Zeltschutz über dem Mückennetz, so konnten wir den Nachthimmel bestaunen. Bei Sonnenaufgang krabbeln wir  dann langsam aus unserem Zelt. War definitiv nicht genug Schlaf :-) Unser erster Stop führt uns nach Florence Falls, wo wir ca. 15 Minuten durch den Regenwald laufen müssen bevor wir zum Wasserfall kommen. Dann gibt es für alle von uns ausser Karin einen Morgenschwumm im Pool. Wow, richtig erfrischend und wunderschön! Danach geht es über Treppen nach oben, wo wir die Fälle von weiter oben bestaunen können. Danach geht es weiter zum nächsten Badeplatz, wo wir gemütlich in den verschiedenen Becken baden können, von Klippen jumpen und einfach die Sonne geniessen. Das Mittagsziel waren dann die bekannten Wangi Falls. Es wurde langsam heiss und so freuten wir uns alle auf das kühle Bad. Doch dann kommt die Ernüchterung. Wegen Krokodilen ist schwimmen verboten! Wow! Da wir eine kleine Gruppe sind und der liebe Jerad eben ein guter ist, machen wir uns nach Plan B, einem anderen Ort, wo wir schwimmen können. Aber auch dort ist es wegen Krokodilen geschlossen! Was läuft! Noch Wochen und Monate bevor ist jeder dort geschwommen. Das heisst, dass die Krokodile schon dort waren, jedoch niemand sie entdeckt hat...Grrrr... Ich habe heiss und will einfach baden gehen. So machen wir uns halt auf den Rückweg nach Darwin, wo wir kurz bei Jerads Haus stoppen, um seine Ausgangsschuhe holen zu gehen. DOrt trinken wir noch ein Glas Wein und kritisieren eifrig das noch nicht fertige typische Männerhaus. :-)
Zurück in der Dingo Moon Lodge in Darwin heisst es packen, Wäsche waschen, duschen und das wichtigste: Unser Auto von Cairns-Brisbane buchen. Wir haben uns doch nun für die Auto Variante entschieden, nachdem wir unsere Diskussionen mit Jerad gehabt haben. Nach der Buchung bekomme ich innerhalb weniger Minuten einen Anruf von Wicked Campers, dass das gewollte Objekt leider ausgebucht ist, wir jedoch ein anderes für den selben Preis bekommen. Ok, ist gebucht! :-)
Auch Tim liess sich blicken und war überglücklich seine zwei Girls mal wieder umarmen zu können. Mit ihm im Schlepptau machen wir uns auf zur Monsoons Bar wo Jerad für uns reserviert hat. Mhmm dort geniessen wir fantastische Pizza, viel Bier und kommen in den "Genuss" von Jareds Verliererkuss mit Andy ;-) Und dies war nur der Beginn eines absolut fantastischen Abends! Um Mitternacht fing dann auch Annemiekes Geburi an, so wechselten wir vom Monsoons zu einer anderen Bar und zurück zu einem Club, wo wir tanzen können und dann auch auf ihren Geburi anstossen. Plötzlich jedoch wurde es Jared ganz komisch und wir gingen aus dem Club. Scheinbar hat Darwin ein Problem mit K.O. Tropfen und diese waren wohl in Jareds Drink! Was für ein Glück für uns und Pech für ihn! Unsere Drinks standen fahrlässigerweise recht viel herum und wir tranken auch mehr oder weniger aus jedem Glas. Die wollten natürlich nicht Jared, aber  glücklicherweise für uns nahm er das falsche Glas. Wäre für uns wohl um einiges schlimmeres ausgefallen als es bei ihm war. Für ihn war jedoch die Party gelaufen und auch Karin und ich fanden es an der Zeit zu gehen. Mieke und Andy gingen wieder in den Club tanzen und wir machten uns zu dritt auf den Weg ins Hostel, wo wir Jared einschleusten. Dort sortierten wir noch unsere Wäsche und verbrachten noch ein paar Stunden am Pool mit gemütlichen Gesprächen und liessen den Abend ausklingen. Wir machten dann etwas sehr sehr verbotenes und schleusten den armen Jared in unser Zimmer (war ein reines Frauenzimmer), wo er dann in meinem Bett schlafen konnte während Karin und ich uns ihr Bett teilten. Wir konnten ihn ja nicht einfach alleine in Darwin lassen (weiss ja nie, was diese Tropfen so alles machen...). So kamen wir noch zu knapp 2 Stunden Schlaf, bis dann unser Wecker klingelte und wir uns auf den Weg zum Flughafen machen mussten.
Fazit der Tour: War fantastisch und da wir am Schluss nur noch so wenige waren, war es mehr wie unter Freunden als wie auf Tour! Haben es extrem genossen und möchten diese Tour nicht missen!
Fotos hier

24.05. - 25.05. Zeit in Darwin

24.05.:
Heute ist ein Faulenz-Tag angesagt. Ausschlafen bis 09h30, danach ein bisschen in der Stadt herum lungern, Mittagessen, Wäsche waschen (gratis im Hostel) und WiFI kaufen, damit wir skypen und den Rest unserer Reise organisieren können. Während Karin mit Flavio am skypen ist, plaudere ich mit Tim, der auch wieder zurück ist von seiner Sightseeing Tour. Danach machen wir gemeinsam Abendessen: Birchermüsli mit all unseren Resten :-) Flavio versucht Mam zu erreichen, um ihr zu sagen, dass wir skypen könnten. Sie ist aber nicht zu Hause, macht sich aber auf den Weg und danach klappt es doch nicht, da sie nicht weiss wie es geht (schlussendlich stellt sich raus, dass das IPad nicht geladen ist). So warten wir darauf, dass Thomas von der Arbeit nach Hause kommt (bei euch Mittag, bei uns Abend) und können dann schlussendlich für ein paar Minuten skypen. Da er jedoch sein Natel dazu benützt ist es eher mühsam und so halt kurz gehalten aber trotzdem schön! Danach geht es wieder ins Monsoons, wo wir mit den übrig gebliebenen Tourmitgliedern abgemacht haben. Nach ein paar Bierchen und geselligem Zusammensein geht es dann auch wieder zurück ins Hostel.

25.05.:
Heute geht es dann zur definitiven Verabschiedung von den letzten unserer Truppe. So treffen wir Rahel, Sabrina und Ben noch im Coffee Club bevor es dann auf zur Lagoon und zum Wave Pool geht. Danach ging es auf Täschlisuche, da vor allem ich noch ein zusätzliches Gepäckstück brauchte...Grrr, irgendwie wird mein Gepäck immer mehr...Am Nachmittag geht es zum Museum and Art Gallerie of the Northern Territory, was absolut phänomenal ist! Es ist gratis und wow, einfach fantastisch gemacht! Noch nie so was vorher gesehen! Leider kamen wir ein bisschen zu spät dorthin, und mussten pressieren um überall gewesen zu sein, bevor sie schlossen. Danach spazierten wir zum Mindil Beach, wo es ein sensationeller Sonnenuntergang geben soll. Von dort laufen wir dann ins Hostel und informieren uns noch über den Greyhound von Cairns nach Brisbane. Diskussion war nämlich immer wieder, ob wir besser ein Auto mieten oder mit dem Greyhound gehen. Die Entscheidung fiel dann auf den Greyhound, jedoch war die Buchung auf dem Internet nicht erfolgreich und so entschlossen wir halt das bis nach der Kakadu Tour zu verschieben. Was sich als gutes Glück herausstellte. Dazu später mehr.

11.05. - 23.05. Unterwegs mit Karin in den Kimberleys

11.05.:
Früh morgens hiess es an diesem Samstag morgen aufstehen, alle restlichen Sachen einpacken und dann auch schon mal los nach Bunbury wo unser Bus fuhr. Da es eben ein Samstag war fuhr leider kein Bus von Bridgetown nach Perth - Janelle schlug uns dann vor, dass sie uns nach Bunbury fahren kann und wir den Bus dort erwischen. Welch ein Schatz sie ist! Für mich hiess es noch ein bisschen früher aufstehen als Karin, da ich noch schnell zu Tysonns Chalet rüber ging (er muss morgens auch immer früh auf und arbeiten gehen) und mich dort noch von ihm zu verabschieden. Dann hiess es goodbye Claire, die übers Wochenende die Farm managt, da Michael und Lorraine ja in Melbourne sind. Pünktlich trudeln wir in Bunbury ein und müssen uns dann auch schweren Herzens von Janelle verabschieden. All diese Abschiede gehen mir definitiv an die Nieren! Nach so langer Zeit mit all diesen tollen Leuten, tut das schon im Herz weh...Nach ca. 2 Stunden Fahrt erreichen wir Perth Esplanade Busport, wo wir unser Gepäck deponieren dürfen. Da Karin ja bei ihrer Ankunft nichts oder nur die Skyline von Perth gesehen hat, entschliesse ich mich, mit ihr in den Kings Park Mittagessen zu gehen. Perth selber hat sonst meiner Meinung nach nicht extrem viel zu bieten. Ist eher um Perth herum, wie Fremantle etc., das sich wirklich lohnt anschauen zu gehen. Und natürlich eben der Kings Park, von dem man eine wunderschöne Aussicht über die Skyline und den Hafen hat. Danach heisst es den Bus an den Flughafen zu nehmen und dort mal warten, warten, warten bis wir auf unseren Flieger nach Broome können. Diesmal ist es wirklich ein definitives goodbye Lucieville für eine längere Zeit - Weihnachten steht auf dem Programm zurück zu gehen...Mal schauen, was daraus wird!

Perth

Nach ca. 2 Stunden Flug erreichen wir Broome. Gott, was für eine Umstellung, als wir da aus dem Flugzeug aussteigen. Vom winterlichen Südwestaustralien zum warmen Nordwestaustralien. Der Flughafen ist mehr oder weniger offen und es gibt genau 1 Gepäckband. Der Flughafen ist so nah von unserem Hostel, das wir uns entschliessen zu laufen. Und auch schon nach knapp 10 Minuten kommen wir im Kimberley Club Youth Hostel an...Und erleben einen Kulturschock!!! Vom heimeligen Bridgetown eiskalt ins Partyvolk von Broome. Definitiv "näb de Schue" machen wir uns auf die Suche nach unserem Zimmer und da schon der zweite Schock. Es ist zwar ein 6er Frauen Zimmer, aber oben durch ist alles offen - könnte also vom Lärm her genau so gut ein 24er Zimmer sein. Zudem war so ein Saustall in unserem Zimmer, da mussten wir für unser Gepäck zuerst mal Platz schaffen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie uns in diesem Moment zu Mute war...An der Reception wurde uns dann aber erklärt, dass wenn wir früher auschecken (uns uns ein anderes Hostel suchen) trotzdem nichts von unserem Geld zurückbekommen. So hiess es dann einfach Augen zu und durch und diese 4 Nächte dort überleben. Unsere Zimmerkolleginnen stellten sich dann aber als ganz nette Frauen aus Irland raus. Von denen erfuhren wir, dass es scheinbar eine Strandparty am Cable Beach gäbe, aber wir waren beide zu kaputt und wollten einfach nur unsere Ruhe und schlafen. Scheinbar haben wir im Nachhinein etwas verpasst aber was solls.

12.05.:
Die Betten im Kimberly Club YHA waren nicht die besten, aber geschlafen haben wir trotzdem gut. Gegen 9h00 machten wir uns auf den Weg zum Visitor Center in Broome. Nach kaltem Lucieville Wetter dünkte es uns hier schon ziemlich heiss...Auf dem Weg kamen wir an einem Sonntagsmarkt vorbei, der wirklich vielfältige Waren anbot und ich kam hier zu meiner neuen Sonnenbrille :-) Danach holten wir uns  einige Informationsbroschüren im Visitor Center und besuchten das benachbarte Perlencenter, wo Karin Perlenohrringe kaufte. Broome ist eine bekannte Perlenstadt und hat dementsprechend eine traurige Perlentauchervergangenheit. Heute gibt es hier grosse Perlenzuchtfarmen. Perlen entstehen durch einen irritierenden Gegenstand in der Muschel. Auf natürliche Weise kann das ein Sandkorn sein, bei den Zuchtperlen ist es ein Stück Plastik. Die Muschel bildet dann eine Schicht um diesen Eindringling und so entstehen Perlen. Ganz oberflächlich erklärt :-) Unser nächster Stop war dann der McDonnald, da es hier gratis WiFi gibt. So frühstücken wir doch dort und schreiben Mam unsere besten Muttertagswünsche. Danach geht es auf einen Spaziergang rund um Broome. Fazit: Nicht wirklich viel los, aber auch nicht wirklich viel Spannendes zu sehen. So geht es zurück zum Hostel, wo wir in den Pool springen und dort relaxen, Leute kennenlernen und die warme Sonne geniessen.

13.05.:
Früh standen wir heute auf, um mit dem ersten Bus zum Gantheaume Point zu fahren, wo es Dinosaurier Spuren zu sehen gibt. Und dorthin fährt eben nur immer der 1. Bus am Tag, welcher um 7:36 vom Hostel geht. Vergebens warteten wir jedoch vor dem Hostel auf diesen Bus und auch der nächste kreuzte nicht auf. Genervt gehen wir an die Reception, wo sie uns erzählen, dass der Bus 100m entfernt fährt. Ok, dann halt mal dorthin. Eine Bushaltestelle finden wir irgendwie nicht und warten mal einfach an einem anderen Punkt, wo jedoch auch kein Bus auftaucht. Irgendwann fragt uns mal eine Frau, ob wir Hilfe brauchen und diese erklärt uns dann auch, wo die Haltestelle sein sollte. Jedoch genug ist genug und so entschliessen wir uns halt die 5km zum Cable Beach (Gantheaume Point war ja sowieso zu spät und vor allem zu weit) zu laufen. Grrrr ÖV!!! Der Cable Beach zählt weltweit zu den schönsten Stränden. Er ist ca. 22km lang und von feinstem weissem Sandstrand! Dort machten wir ein paar sensationelle Jump-Fotos, liessen uns an der Sonne bräunen und genossen einfach die Zeit am Strand. Abends gingen wir dann nochmals in den MacDonnalds, jedoch lohnte sich unser Sundae und Kaffee nicht, denn das WiFi funktionierte nicht. Auch der geplante Gang zum Bottleshop fiel ins Wasser, da plötzlich sobald es dunkel geworden war alle Aboriginies aus ihren Häusern kamen und uns mehr oder weniger den Weg zum Bottleshop blockierten. Besser zurück als Ärger suchen...Zurück im Hostel merkten wir beim Abendessen vorbereiten, dass uns jemand ein Teller aus unserem Küchenzeug Sack, der das Hostel einem für AUD 20.00 Depot zur Verfügung stellt, gestohlen hat. Wie wir sind, gingen wir zur Reception um das zu melden. Fazit war dann mehr oder weniger: Entweder ein anderes klauen, eines kaufen oder AUD 3.00 bezahlen, weil wir es "verloren" haben. Grrrr...
Jump Foto Cable Beach Broome
14.05.:
Da die Dinosaurier Footprints wegen dem zu hohen Wasserstand sowieso in diesem Monat nicht mehr zu sehen waren, versuchten wir es gar nicht mehr auf den ersten Bus zu schaffen und schliefen gemütlich aus. Danach ging es ans Sandwich machen, wobei ich die Gelegenheit ergriff, ein anderes Teller zu meinem eigenen zu machen. Ich zahle doch nicht für ein neues Teller! Klar, ist eine Kettenreaktion, aber ich will definitiv nicht am Ende der Schlange sein!!! Weiter machten wir uns auf den Fussmarsch zum Broome Historic Museum, welches wirklich schön und eindrücklich gemacht ist! Loh t sich auf alle Fälle. Zurück beim Hostel nahmen wir den Hotelshuttle zum Cable Beach, wo wir gemütlich zu Mittag assen und uns dann auf den gut 5km Fussmarsch zum Gantheaume Point aufmachten. Phu, war definitiv nicht ohne, diese 5km auf Sand...Erschöpft kamen wir dort an, die Stimmung war bombastisch mit den aufkeimenden Regenwolken. Wirklich eindrücklich! Die Aussicht auf den Fussmarsch zurück stimmte uns beide nicht extrem happy. Doch wir nahmen es in Angriff und wurden nach ca. 10 Minuten von einem  älteren Ehepaar aus Sydney aufgeladen, die uns dann auch zum Einkaufscenter brachten. So süss! Unser MacDonnalds Gang stellte sich danach zum 2. Mal als Fehlversuch heraus und so kauften wir dann doch mal WiFi im Hostel. Ich buchte noch definitiv das Hostel in Darwin und danach ging es auch schon ans Packen und ab ins Bett, denn Besammlung für unsere Tour war um 06h30.

Gantheaume Point Broome
15.05.:
Besammlung um 06h30 vor dem Hostel. Wow, der erste Eindruck machte uns beide definitiv sprachlos für ungefähr die erste Stunde. Viele um uns herum waren Schweizer oder Deutsche und irgendwie nach meiner langen Zeit nur unter Australiern passte mir das überhaupt nicht in den Kram! Zudem kannten sich viele schon von einem anderen Trip, was das Ganze nicht einfacher machte. Nationalitätenbilanz: 7 Schweizer, 2 Australier, 2 Briten, 2 Deutsche, 3 Österreicher und eine Holländerin. Ben, unser Führer befahl dann ein Speed-Dating, was hiess dass alle 3 Minuten der Sitznachbar gewechselt wird und so brach dann auch das Eis nadisnah...Ganz schnell brach das Eis spezifisch bei Angela und Thomas, 2 Sensler aus Alterswil. Ihr könnt euch vorstellen wie erstaunt wir doch waren noch 2 andere Seisler auf unserer Tour zu haben und mal wieder sieht man wie klein die Welt doch ist :-)

Stecke Broome - Derby:
Wir machten Stop beim Baobab Prison Tree. Derby ist der Anfangs- oder Endpunkt der Gibb River Road, die früher dazu da war, die Rinder von den umliegenden Farmen an den Hafen von Derby zu treiben. Heute ist es eine der bekanntesten und doch noch nicht zu touristischen Offroad Strecke. Diese führt auf ca. 600km durch Wasserpassagen, Buschland und viel Nichts. Unser nächster Stop war dann in Windjana Gorge, wo wir auch unsere Zelte für die Nacht aufstellten, Mittagessen hatten und uns dann auf den Weg zum Tunnel Creek machten. Dies ist eine Tunnelhöhle, mit Fledermäusen, Süsswasserkrokodilen, Fischen etc. und man muss zum Teil durchs Wasser waten, sowie Taschenlampe von Vorteil. Zurück in Winjana Gorge haben wir noch kurz Zeit ein bisschen in den Gorge zu wandern und die gefährlichen Salzwasserkrokodile von näher zu betrachten, bevor es auch schon dunkel wird und wir zurück zum Camp müssen. Dort kommt auch schon die Rangerin und informiert Ben, dass ein Gewitter im Anmarsch ist. Für uns heisst das, Heringe einschlagen (macht man normalerweise hier nicht!). Zudem wird von unserem Truck ein grosse Plache gespannt, dass wir dann doch alle einen trockenen Platz haben und gemütlich beim Abendessen zusammensitzen können. Und der Regen meinte es definitiv nicht gut mit uns...Nach dem Abendessen teilten ein paar von uns noch die gemütliche Runde ums Lagerfeuer und gingen dann auch mal schlafen. Früh aufstehen war auf dieser Tour alltäglich angesagt! Wie es so schön heisst hier: Aufstehen mit der Sonne :-)

16.05.:
Sonnenaufgang ist ca. um 05h30, was aber kein Problem ist denn sobald es hell ist, wird man sowieso wach. Für mich war das meistens gegen 05h00 während Karin gerne noch bis 05h30 schlief :-) Glücklicherweise haben wir am Morgen keinen Regen mehr. Viele Sachen sind natürlich nass aber im grossen und ganzen hat sich unser Zelt gut geschlagen. Nun hiess es Zelte einpacken, Frühstücken und alle Sachen wieder in den Truck laden. Danach machten wir einen Fotostopp bei den King Leopold Ranges sowie einen weiteren Stop bei der Real Coffeestation. Danach ging es weiter bis Galvans Gorge, welcher ein eindrücklicher Ort ist mit Felsmalereien. Unsere nächste Übernachtung auf einem Campingplatz nähe Manning Gorge. Nach Zeltaufstellen und Mittagessen ging es dann endlich auf diesen Walk. Der Walk startet mehr oder weniger mit einer Flussdurchquerung. Alle unsere Sachen gingen in ein Boot, während wir durch den Fluss schwammen, wieder unsere Kleider und Schuhe anzogen und weiter ging es. Nach ca. 1 1/2 Stunden Wanderung kamen wir zur Schlucht mit einem wunderschönen Wasserfall und einem riesen grossen Becken zum Baden, von den Klippen springen etc. Manning Gorge gehört definitiv zu meinen Favoriten auf der Gibb River Road! Auf dem Rückweg unterstütze Karin noch ihre Namensgefährtin (hatte noch eine andere Schweizerin namens Karin auf der Tour) und so stiess sie auf unsere Rufe hin Tourguide Ben mitsamt den Kleidern und Schuhen bei der Flussüberquerung ins Wasser. Was ein Spass! Konnte mich kaum mehr erholen, aber wir bekamen es dann alle mit untergetaucht werden gebüsst :-) Wie ihr seht, das Eis zwischen uns allen brach relativ schnell.
Manning Gorge
 
17.05.:
Da uns scheinbar das schlechte Wetter auf den Fersen folgt, entschloss unser Guide Ben einen Tag vorwärts zu machen und so dem Wetter davon zu fahren. Im Nachhinein die beste Entscheidung, die er treffen konnte denn sobald wir dann schlussendlich aus der Gibb River Road raus kamen, schlossen sie hinter uns die Strassen. Das heisst, wenn wir nicht eine Nacht vorwärts gemacht hätten, wären wir in der Gibb River Road fest gesteckt und hätten warten müssen bis das Wetter bessert...Danke Ben!
Auf jeden Fall hatten wir einen guten Morgen und konnten im Trockenen unsere Zelte und den Rest einpacken. Danach ging es auf eine ewige lange Fahrt über Stock und Stein mit gelegentlichen Fotostopps und Pinkelpausen. Endlich sah ich dann auch meine Australia-Film-Felsen und siehe da, die Filmaufnahmen wurden wirklich in dieser Gegend gedreht! Ha! :-) Das bekannte Gebiet gehört zum El Questro Wilderness Park, der recht bekannt ist. War früher eine riesige Cattle Station mit 360'000 ha (Rinderfarm) und ist jetzt für den Tourismus geöffnet. Mittagshalt war bei der Emma Gorge, welche wir danach per Fuss entdeckten. Am Ende erwartet uns ein wunderschöner Pool mit Wasserfällchen und sogar warmer Quelle. Fantastisch! Auch einer meiner Favoriten hier in den Kimberleys! Kurz vor dem Eindunkeln kommen wir dann beim El Questro Camping an, der recht luxeriös ist im Vergleich zu was wir bisher hatten. Zum Abendessen gab es unter anderem Kangaroo, was nicht schlecht war. Irgendwie vergleichbar mit Beef :-) Heute gab es dann sogar ein Dessert, welches Rahel (auch eine Schweizerin und eine tolle noch dazu :-)) und ich vorbereiteten und Ben dann über dem Campfire backte. Mhmmm Paradies für Monika :-)

18.05.:
Wegen Bens Planänderung können wir nun 2 Nächte in diesem Luxuscamping verbringen und mussten am Morgen für einmal die Zelte nicht einpacken. Zum Frühstück gab es dann sogar Rührei und Speck - mhmmmm :-) Danach machten wir uns auf unseren schwierigsten und kräfteraubendsten Walk in die El Questro Gorge. Diese Wanderung beinhaltet einfach alles. Klettern, durch Wasser, etc. Wirklich anspruchsvoll und ohne meine Wanderschuhe hätte ich das nicht gemacht! Es ist ideales Wanderwetter, aber jeder von uns ist bachnass und freut sich dann am Ende der Wanderung auf den Sprung ins Wasser. Bei diesem Gorge ist es definitiv der Weg und nicht das Ziel, das zählt. Der Pool ist nicht wirklich sagenhaft schön, wie z.B. Manning Gorge, aber die Wanderung hat es in sich! Mit Jacqueline (einer Deutschen) führte ich mehr oder weniger die Spitze unseres Walks an. Ich hasse es hinten zu laufen und so haben wir auf dem Rückweg das ganze Terrain für uns und können vor dem Bus ein bisschen sünnele und auf die anderen warten. Zurück im Camp haben wir dann einen freien Nachmittag, den wir zum Waschen, faulenzen, schwimmen und schlafen nützen. Am Abend hat es im Camping dann sogar noch ein Konzert, was wirklich schön war. Genossen die gemütliche Stimmung mit einem Bier in einer geselligen Runde.
19.05.:
Heute heisst es dann Zelte abbauen und weiter Richtung Darwin. Bevor es raus aus dem El Questro Park geht, besuchen wir noch die Zebedee Springs. Dies ist eine warme Quelle, bei der wir gemütlich ca. 1 Stunde verweilen können. Danach kommt eine lange Fahrt bis ans Ende der Gibb River Road. Byebye, war eine tolle Erfahrung! Beim Mittagsstopp in einem Roadhouse treffen wir dann auf riesige Roadtrains mit 4 Anhängern. Wow, so ein Ding zu fahren muss ja der Wahnsinn sein...Weiter folgt die lange Fahrt, bis wir dann zum Purnululu NP kommen, in dem die bekannten Bungle Bungle sind. Beim Eingang machen wir einen kurzen Stopp, danach folgt ca. 1 Stunde Fahrt auf krasser Offraod Strasse. Monika hatte das Glück vorne sitzen zu können - wow das ist definitiv besser als hinten :-) Ben entscheidet auf dieser Strecke dann auch, dass er ab nun den Truck Monika nennt. Eine offizielle Taufe gab es leider dann doch nie :-) Auf dem Bungle Bungle Campingplatz residierten wir dann auch für 2 Nächte. Hier hatten wir dann das Outdoor Adventure Erlebnis ohne Dusche einfach mit Toilette :-) Jupieeee!! Wir sind mehr oder weniger ganz alleine und es ist einfach toll beim Lagerfeuer zu sitzen und die Sterne zu betrachten. Während  Karin den interessanten Stories von Ben zuhört, machen es Thomas, Rahel und ich auf einem Tüchli gemütlich und schauen uns die Sterne an zu wunderschöner Keith Urban Musik :-) Besser könnte es nicht sein!

bye bye Gibb River Road

20.05.:
Es war eine wunderschöne Nacht mit gaaanz viel Dingo Geheul :-) Unser lieber Pome (Engländer) wurde bei seiner nächtlichen Pinkeltour von einem Dingo angestarrt und hatte nahezu eine Herzinfarkt  :-)
Heute geht es zu den Bungle Bungles, einem der wohl schönsten Nationalpark in der Umgebung. Der Name entstand dadurch, dass vor langer Zeit ein Farmer hier seine Farm aufbauen wollte und scheiterte (=Bungle), es dann nochmals probierte was ein Bungle Bungle ergibt. Für die Aboriginies ist es einfach Purnululu. Die Bungle Bungle bestehen aus Sandstein und der Sand hier gilt als einer der feinsten auf der Welt. Wirklich ein eindrücklicher Ort, der erst vor kurzem für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Grund dafür ist, dass das Land zu einer riesigen Farm und einem reichen Farmer gehörte. Irgendwann in den letzten Jahrzehnten kamen dann Fernsehleute von Perth in den Norden und wollten Aufnahmen von schönen Plätzen machen. In einem Pub in der Nähe stiessen sie dann auf einen Farmarbeiter dieser Farm, der denen dann erzählte, sie sollen doch mal mit dem Helikopter über die Bungle Bungles fliegen und siehe da, als dieser Sender die Filmaufnahmen im TV zeigten, konnten sie sich vor Anrufen nicht mehr retten und der Nationalpark Purnululu entstand. Nach dem Lookout, der einen schönen Blick über diese Gesteinsformationen gibt, geht es zur Cathedral George, wo wir Schweizer uns als Musiktalente versuchen und "ä Schwan" von Gölä singen. Es soll scheinbar eine gute Akustik dort sein. Die Leute hatten auf jeden Fall Freude :-)

Bungle Bungles Purnululu NP.

Gegen Mittag geht es zum Heliflughafen, wo die von uns die wollen, einen Flug über die Bungle Bungles machen können. Für Karin und mich ist es leider zu teuer (AUD 335.00 pro Person) aber es muss fantastisch sein! Der Rest von uns hat Lunch und ein bisschen relax Zeit oder Plauderzeit. Danach geht es zum Echidna Chasm, eine Schlucht, bei der man zum Teil meint es fallen einem die Steine auf den Kopf. Bevor es zurück zum Camp geht, besteigen wir noch den Lookout neben dem Chasm, genannt Osmand Range Lookout, Phänomenal schön!

Vollgeschwitzt und stinkend kehren wir zum Camping zurück, wo wir gerade noch Zeit haben die grosse Plache über den Truck zu spannen, bevor es nur so herab schüttete. Nass wurde ich natürlich trotzdem (gewisse müssen ja helfen :-)) aber so hatte ich doch die gewünschte Dusche oder? Bei Spaghetti Bolognese gibt es für einige unserer Gruppe eine Monika-Massage und so vergeht der Abend am Lagerfeuer mit Spielchen, Musik und gemütlichem Zusammensein. Grandios!
21.05.:
Heute  fahren wir vom Purnululu NP. nach Kununurra, ein herziges Dörfchen mit einmal wieder Natelempfang. Bottleshop und wieder mal Zivilisation. Dort essen wir Lunch und machen unsere Einkäufe bevor es weiter geht Richtung Lake Argyle. Dort angekommen stellen wir die Zelte auf und schon los geht es auf unsere Schiffsfahrt auf diesem riesigen Stausee (2. grösster in Australien, 70km x 42km = grösser als Lichtenstein). Wir sehen Rock Wallabies, Freshwater Crocodiles und viele Fische. Es gibt Apéro und ein Sprung in den See. Wirklich voll gemütlich und könnte ewig dauern! Der Abend geht gemütlich weiter und nach dem Abendessen im Camping versuchen Karin 2 (nicht unsere Karin), Thomas, Rahel und ich uns im Disco Fox Tanzen unter Karin 2 Leitung :-) Danach machen wir es uns gemütlich mit einer Flasche Wein und plaudern, plaudern, plaudern. Morgen hat dann Jacqueline Geburtstag, sie wird sweet 20 und wir haben eine lange Fahrt (ca. 600km) vor uns.

Lake Argyle

22.05.:
Heute hatten wir einen wunderschönen Sonnenaufgang über dem Lake Argyle. Wow! Für Jacqueline gab es Biscuits, viele Küsse und Umarmungen und von mir eine Zeichnung auf unserem dreckigen Bus (leider kein Foto gemacht). Die Fahrt heute führt uns nach Katherine, welches im Northern Territory liegt. Somit machten wir ein obligatorisches Foto an der Grenze. Zudem gibt es eine Zeitverschiebung von + 1 1/2 Stunden. Das hiess für uns dann, dass es morgens später hell wird und abends länger hell ist :-) Jupiieee! Auf der Fahrt gibt es dann noch Lunch Stop etc. und in Katherine selber können wir Alkohol kaufen gehen, damit wir dann Jacquelines Birthday auch gebürtig feiern können :-) Auf dem Camping angekommen gibt es dann auch die Überraschung. Wir müssen keine Zelte aufstellen!!! Es sind fixe Zelte für 4 Personen und so beschliessen wir Full House zu machen mit Rahel und Thomas :-) Zudem haben wir auch eine überdachte Küche und Aufenthaltsraum. Luxus!! Ben kreiert ein super wahnsinns Abendessen und wir sind alle sehr schnell angetrunken mit all dem Alkohol :-) Ein wunderschöner und amüsanter letzter Abend auf Tour!
23.05.:
Die, die sich entschlossen einen Heliflug über Katherine George zu machen mussten früh aufstehen. Die anderen durften endlich mal ausschlafen - obwohl das fast nicht ging nach dieser Routine :-) Frühstück gibt es Pancakes - mhmmmm :-) Danach fahren wir zu den Edith Falls, wo wir gemütlich schwimmen und plantschen können bevor es Lunchtime heisst. Unser nächster Stop heisst dann mehr oder weniger schon Darwin. Auf dieser Strecke dürfen wir Schwestern vorne sitzen und uns Bens Tipps für Alice Springs und Umgebung notieren. Kurz vor Darwin sehen wir gefürchige Wolken um uns herum und Ben meint, dass dies typisch sei für die Wet Season (Regenzeit) sei. Da wir eigentlich in der Dry Season (Trockenzeit) sind, ist das eher ungewöhnlich. In ca. 15 Minuten konnten wir einen Temperatursturz von mehr als 10 Grad feststellen und dann fing Ben an zu zählen: 10, 9, 8, ... und bei 0 öffnete der Himmel seine Schleusen und es gab eine Sintflut, noch nie vorher gesehen. Innert Minuten waren die Strassen überschwemmt und das kurz vor Darwin! Halleluja! Doch sobald wir in Darwin einfahren, endet es so schnell wie es begann. Wir werden alle bei unseren gebuchten Hostels abgeladen und beschliessen den Abend dann gemeinsam im Monsoons, einer Bar, zu verbringen . Karin und ich decken uns noch mit Proviant vom Truck ein, Dinge, die Ben sowieso wegwerfen müsste und wir gebrauchen können :-) Mit uns im Hostel weilt auch unser Pome (Engländer) Tim. Danach geht es ans Ausgangsfrisch machen, und schon gehts los ins Monsoons, wo wir einen gemütlichen Abend mit unserer Truppe verbringen. Für einige von uns heisst es goodbye, für andere wie uns, heisst es see ya tomorrow :-) Nicht allzu spät verabschieden wir uns und gehen zurück ins Hostel. War eine fantastische Tour und wir können es nur empfehlen! Kostet halt ein bisschen viel Geld, aber ist es allemal wert! Wir hatten eine so gute Zeit und waren eine phänomenale Gruppe - es hat einfach alles gestimmt!
Monsoon Abend

Bilanz: 2816km von Broome - Darwin in 9 Tagen (Durchschnitt: 312km pro Tag = ca. 1x von Ost nach West durch die Schweiz wenn ich mich nicht täusche :-))
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Mittwoch, 12. Juni 2013

03.05. - 10.05. Zeit im Südwesten und auf Lucieville mit Karin

Karins erste Nacht in Australien war scheinbar sehr gut und sie erwachte ohne Anzeichen eines Jetlags. Da Janelles Mum die Nacht bevor arbeiten musste, lernte Karin sie erst am Morgen kennen. Kurz nach Mittag fuhren wir los und besuchten auf dem Weg Richtung Lucieville noch einen Freund, der sich ausserhalb von Perth eine Farm gekauft hat und von Lucieville Schafe und eine Ziege zum Gras fressen dorthin mitgenommen hat. :-) Der nächste Stop war dann Bunbury oder besser gesagt nördlich von Bunbury ist Australind, wo Ryan (Michael und Lorraines Sohn) und dessen Frau Carla, sowie deren Kinder Lilia, Bianca und Jameson wohnen. Ryan war noch auf der Arbeit aber wir wurden von den anderen vier herzlich mit Cupcakes und Schokoladenkuchen erwartet. Wir mussten dann auch noch auf Kaninchenjagd gehen, da diese ausgebüxt sind :-) Danach hiess es wieder Monika ans Steuer und die letzte Etappe nach Lucieville in Angriff nehmen. Kurz vor 19h00 erreichen wir dann schon bei Dunkelheit endlich das traute Heim. Karin hat einen grossen Teil der Fahrt schlafend verbracht, was aber ganz normal ist, nach dieser Zeitumstellung und dem langen Flug. Herzlich wurden wir von allen empfangen und Karin bekam schon ihre erste Umarmung von Michael und Lorraine. An einem vollen Tisch (wieder mit vielen Kids) assen wir dann Dinner und Karin wurde sofort ins Family Life integriert. Gemäss ihrer Aussage merkte sie sehr schnell, dass ich hier ein bisschen der Boss bin :-) Was das auch immer heissen mag. Auf jeden Fall war es schön wieder zu Hause zu sein. Nach dem Abendessen ging es dann noch auf einen Verdauungsspaziergang um den Damm unter Sternenhimmel.

Am nächsten Morgen kam es schon zu Karins erster Begegnung mit unserem Farmkänguru Chloé und deren Babykänguru, das noch ganz klein im Beutel ist und man fühlen kann, wenn man mit der Hand in den Beutel reingeht. Ist zwar schleimig aber auf jeden Fall ein eindrückliches Erlebnis! Danach machten wir uns an Lorraines Tomatensauce, da wir sooo viele Tomaten im Kühlraum hatten und diese ja nur kaputt gehen. Wie gesagt, ich bin hier die, die nichts verschwenden will und somit wird halt alles in Gläser eingemacht oder halt zu Sauce oder Konfi etc. verarbeitet :-) Am Nachmittag war es dann mal wieder an der Zeit die Kaninchenkäfige und den Hühnerstall auszumisten. Danach hatte mich Tysonn eigentlich auf einen Motorbike-Ride eingeladen, da jedoch Karin und ich gemütlich um den Damm schlenderten und die Sonne genossen wurde es ihm wohl zu bunt und er fuhr ohne mich los - tja so geht das halt :-). Wir tranken dann später gemütlich zu dritt ein Bier. In Yornup, dem Nachbardorf war dann abends ein Dance, wo Michael hin musste, da er im Komitee ist. Warum nicht oder? Nachdem Michael für Tysonn ein paar Schuhe gefunden hatte und auch Spencer und Adam (die zwei Boys, die zu dieser Zeit bei uns im Haus wohnten) eingewilligt hatten, gingen wir zu diesem Dance. Michael nahm noch sein Grosskind Chantelle mit, da diese es liebt tanzen zu gehen. So landeten wir doch in diesem Tanzlokal, viel zu nüchtern, um das Tanzbein zu schwingen unter all diesen Profis...Und doch dann wagten wir uns auf Parkett und siehe da, es ging gar nicht so schlecht - nicht dass jeder von uns Taktgefühl hätte aber wir gaben uns alle Mühe und auch die älteren Leute dort, genossen unsere Gesellschaft in vollen Zügen :-) Spencer und ich gewannen sogar bei einem der Tänze ein Schläckseckli für was auch immer (wohl nicht die beste Harmonie oder so, aber muss gut gewesen sein :-)). Wie stolz waren wir da!!!! Auf jeden Fall hatten wir richtig Spass und jeder von uns konnte nun das von seiner To do Liste abhacken. :-)


Schon bevor Karin ankam, kündigte ich ein Swiss Dinner an, welches dann am Sonntag 05.05. stattfinden sollte. Eingeladen waren alle Familienmitglieder und alle, die sonst noch im Haus wohnten (Adam und Spencer), sowie Kristy, Lyndon mit Harry und Chantelle, wie auch Lesley (Nachbarin) und Tysonn (Worker aus einem der Chalets und guter Freund von mir). Schon am Sonntag morgen begannen wir Profiköche dementsprechend (eben weil wir ja so gut sind) mit den Vorbereitungen an. Menuplan war folgender:
Vorspeise: Tomatensuppe und Zopfbrötli
Hauptgang: Rösti mit Bratwurst und Swiss Bratensauce sowie Erbsli und Rüebli
Dessert: Ovomaltinenmousse
 
Am Nachmittag fand dann auch unser Ausritt zu Pferd statt. Die zwei Jungs Adam und Spencer begleiteten uns anfangs, bevor sie dann auf einen schnelleren Ritt gingen während wir (Karin, Janelle, Tysonn und ich) die langsame Variante machten. Wohlbehalten kamen wir alle zurück und ein Teil von uns war wohl froh, wieder vom Pferd absteigen zu dürfen :-)


Danach ging es an die letzten Vorbereitungen für unser Swiss Dinner. Stress, stress! :-) Doch alles lief gut und alle waren happy und voll gegessen. War ein richtiger Erfolg! Beim Abwasch halfen uns dann zum Glück unsere lieben Boys!

Am Montag, 06.05. war dann auch schon unser Plan mit dem Ute die andere Seite des Südwestens entdecken zu gehen. Karin schaffte es am Morgen endlich mal pünktlich aufzustehen, damit sie die Fütterung mitbekommt. So kam sie dann endlich auch zum Vergnügen Rosie zu melken :-) Danach hiess es duschen, packen und ab via Nannup nach Augusta. Von dort fahren wir direkt zum südwestlichsten Punkt Westaustraliens, wo sich der Indische Ozean und das Südpolarmeer treffen. Genannt wird dieser Punkt Cape Leeuwin. Nach ein paar Fotoshops, einer obligatorischen Glace für Monika und einem Kaffee für Karin fahren wir wieder zurück nach Augusta, wo wir in der herzigen Jugendherberge unsere Betten beziehen. Gemütlich spazieren wir dann am Blackwoodriver Ufer entlang bevor wir unser Essen einkaufen gehen und es uns dann im Gärtli vor der Jugendherberge gemütlich machen. Auf Karins Wunsch hin spielen wir dann noch eine Partie Billiarde - Gewinner war Amateur Karin :-(

Dienstag, 07.05.:
Unser Ziel heute war Margret River, DIE Weinregion in Western Australia. Unterwegs hielten wir auf Lorraines Rat in Cosy Corner. Dies ist ein schöner, verlassener Ort am Meer, an dem man Blowholes sehen kann. Das entsteht wenn das windgepeitschte Meer zwischen an die Felsen brettert und dann in den Spalten zwischen den Felsen Fontänen entstehen. Weiterer sehenswerter Ort (vor allem zum Baden wäre es wunderschön) ist Hamelin Bay. Dort machten wir uns auf einen kurzen Walk zu einem Aussichtpunkt. Als nächstes stand dann auch mal ein Weingut auf unserer Liste. Kartenlesen und Orientation ist nicht jedem gegeben und in diesem Fall leider nicht unserem Second Driver Karin - macht ja nichts, Übung macht der Meister und die Übung bekommt sie definitiv noch! Somit landeten wir nicht im geplanten Weingebiet Leeuwin, sondern halt im Xanadu. Nach Tankstopp und Walk um den Wasseraufbereitungsdamm in der Region geht es dann doch noch zu Leeuwin und es lohnt sich! Wunderschönes Anwesen mit tollen Weinen. Danach ging es zurück nach Margret River, wo wir verzweifelt das Backpacker suchen, welches oberschlecht angeschrieben aber sonst toll ist! Nach dem Abendessen hiess es dann mal Internetrecherche, was wir nun genau machen wollen während Karin hier ist. Kostete uns Stunden, Nerven und graue Haare und brachte uns irgendwie nicht wirklich viel weiter...Fazit: Morgen geht es in ein Reisebüro :-)

Mittwoch, 08.05.:
Nach wenig Hilfsbereitschaft im Tourismus Center sowie bei Flight Center versuchten wir es dann noch im anderen Reisebüro in Margret River namens Jetset Travel, wo wir zu Dave dem Filialleiter geschickt werden! Welch guter Plan war das! Dave konnte uns dann auch helfen die Entscheidung zu treffen ob wir nun in den Karijini NP gehen oder die Kimberleys machen. Als wir um ca. 16h00 das Büro verlassen sind wir ca. AUD 3000.00 pro Person ärmer, dafür leichter ums Herz, da nun alles mehr oder weniger geplant ist. Wir mussten dann auch schweren Herzens die Entscheidung treffen, schon am Samstag, 11.05. nach Broome zu fliegen an Stelle von Montag. Das hiess für uns, dass wir weder Lorraine noch Michael goodbye sagen können, da diese bis Samstag Abend in Melbourne waren. Sniff! Ich telefonierte aber nach der Buchung des Fluges mit ihnen und erklärte ihnen die Situation. Alle traurig, aber so ist es halt auf Reisen...Der Plan sah nun folgendermassen aus:

Samstag, 11.05. Flug Perth - Broome, danach vom 15.05. auf eine 9-tägige Kimberley Tour auf der Gibb River Road nach Darwin, sowie vom 26.05. eine 3-tages Tour in den Kakadu-& Litchfield NP.

Im Eiltempo fuhren wir dann von Margret River via Yallingup (Ort der Liebe) nach Dunsbrough, wo wir unser Hostel direkt am Meer beziehen. Es war so stürmisch in dieser Nacht, dass wir zum Teil dachten es fege uns bald weg aus unseren Betten.

Donnerstag, 09.05.:
Wie bis jetzt jeder Tag beginnt der Morgen mit schönstem Sonnenschein und endet dann im Regen. Unser erstes Ziel war an diesem Morgen die Busselton Jetty. Dies ist ein 1700m langer Holzsteg, der früher den Schiffen dazu diente Waren ein- und auszuladen. Die Busselton Jetty gilt als längster Holzsteg der Südhalbkugel. Auf unserem Marsch über die Jetty meint es Petrus nicht gut mit uns. Auf halbem Weg fängt es an zu giessen! Platschnass gelangen wir dann endlich unter einen Unterstand aber eben platschnass waren wir schon :-) Wir entscheiden dann den Walk nicht zu Ende zu machen, da es mit unseren triefenden Kleidern nicht so lustig war. Umgezogen und bei einem Kaffee entscheiden wir dann doch nicht wie geplant nach Bunbury zu fahren und dort die Nacht bei Ryan und Carla zu verbringen, sondern direkt nach Lucieville zu fahren. Das Wetter war sowieso schlecht, so hatten wir dann mehr Zeit zum Packen, waschen etc. Zudem gab es da noch die Geschichte mit unserer Kreditkarte zu klären, damit wir endlich unsere gebuchten Touren bezahlen konnten. Bankangelegenheiten waren noch nie mein Ding! Weiter war da noch der kranke Tysonn, um den wir uns noch kümmern sollten - warum also nicht nach Hause gehen :-) So lieb wir waren, machten wir zum Abendessen dann eine feine Gemüsesuppe, die wir mit krank-Tysonn teilten und siehe da, am nächsten Morgen war schon alles besser und er konnte wieder arbeiten gehen :-) Karins Suppen Künste sind einfach fantastisch!

Freitag, 10.05.:
Heute buchten wir am langsamen Lucieville Computer noch die restlichen wichtigen Eckpfeiler unserer Reise, wie z.B. das Hostel in Broome, sowie das Hostel in Darwin und die Flüge nach Alice Springs und von dort nach Cairns. Totalplan lautete nun so:

11.05. Flug Perth - Broome
11.05.  15.05. Hostel Broome
15.05. - 23.05. Tour Kimberley 9 Tage Broome - Darwin
23.05. - 26.05. Hostel Darwin
26.05. - 28.05. Tour Kakadu-& Litchfield NP 3 Tage
28.05. - 29.05. Hostel Darwin
29.05. Flug Darwin - Alice Springs
29.05. - 02.06. Campervan
02.06. Flug Alice Springs - Cairns

Poah!!!!

Danach ging es ans Waschen, Packen etc. Karin ging am Abend noch auf Spotlight Tour mit Kristy und den anderen Chaletsgästen. Auf diesen Touren fährt man in der Dunkelheit mit dem Ute und dem Spotlight durch den Wald und hält Ausschau nach Tieren. Für den Abend war ein Pizzaabend geplant mit Claire, die irgendwann mal ankommen sollte, Janelle, Karin, Tysonn und mir. Natürlich selbst gemachter Teig - mhmmmm sooo gut! Danach ging es auf zu Kristy und Lyndon, wo wir einen lustigen Spielabend verbrachten und dann goodbye sagen mussten.
Fotos hier