Ich nehme Taxi von Flughafen zu Claire's Haus. Sie ist krank
mit Angina (stellt sich dann später als Glendula Fieber heraus). Die nächsten
Tage verbringen wir mit Weihnachtseinkäufen, gehen out für Dinner mit Freunden
von Claire und Mark, treffe meine Perth Freunde und geniesse es ein bisschen zu
relaxen.
Am 21.12. haben Phil (Engländer und mein Nachfolger von
Lucieville) und ich eine Transportgelegenheit nach Bridgetown. Es ist schön,
wieder zurück zu sein! Hat sich nicht viel geändert. Alle freuen sich, mich
wiederzusehen und es fühlt sich doch an wie nach Hause zurückzukehren.
Natürlich ist auch wieder Rahm im Kühlschrank und ich starte mit Butter Produktion
nach nicht mal einer Stunde dort :-)
Gibt dann auch eine erste
Auseinandersetzung als ich erfahre, dass im Moment 4 Kühe gemolken werden,
welche um die 40 Liter pro Tag produzieren und nichts mit dieser Milch gemacht
wird, ausser zum kranken voller Arthritis belagertem Schwein gegeben wird. Von
dem her ist es eine Verschwendung von Anfang an! Kostenpunkt Futter, dann die
Arbeit, all diese Kühe zu melken, Kühlraumkosten und vor allem am Schluss, die
Milch zu einem kranken Schwein zu geben, das dann nicht mal gegessen werden
kann...Ihr könnt euch vorstellen, das Haus war mehr oder weniger on fire für
ein paar lange Minuten :-) Michael und ich geniessen unsere Kriege und die
meisten verstecken sich im Haus während wir unsere Diskussionen haben :-)
Phil's Nachfolger ist Ferdie, er ist von Deutschland und
gegen meine erste Vorurteile verstanden wir uns doch recht gut und arbeiteten
auch gut zusammen. Gemäss Lorraine war ich nicht dort, um zu helfen sondern nur
als Gast. Haha, als könnte ich das. Da die Kühe nun mit Maschine gemolken
werden, war ich nicht wirklich interessiert und liess Ferdie seinen Job :-) Ich
helfe putzen und vorbereiten für Weihnachten, backe meine Zopfbrötli und helfe
Lorraine kochen.
Claire kommt am 24. und ist bedeckt mit Ausschlag. Definitiv
Glendula Fieber...Ich denke den ganzen Tag an Grossäti - ist doch nun schon 2
Jahre her. Ob ihr es glaubt oder nicht, ich führe noch viele Konversationen mit
ihm...Ich denke, dass er irgendwo da oben ist und mir zuhört!
Zudem ist es auch 1 Jahr her seit Thomas seinen Unfall
hatte. Ich kann mich noch genau an diese grauenvollen Stunden im Spital
erinnern, Flavio's improvisierter Weihnachtsbaum und all das...
Weihnachten stellt sich als Chaos pur heraus. Oh mein Gott,
Geschenke sind hier noch viel schlimmer als in der Schweiz! Das Geld, das hier
für Weihnachtsgeschenke ausgegeben wird ist extrem! Ist auf jeden Fall ein
lustiger Tag mit voller Action und Fun und es macht mich doch mega happy, dass
ich endlich Weihnachten in der Sonne in einem Kleid verbringen kann :-)
Ich helfe Lorraine mit Chalets putzen, gehe auf Ausritte mit
Gästen, verarbeite den Rahm in Butter und bearbeite weiterhin Michael seine
Milchkühe zu reduzieren :-) Am 27. bekommen wir Besuch von Luke, einem Freund
von der ganzen Familie, sowie am späteren Abend von Mark (Claire's Freund) und
Andrew. Wir verbringen einen gemütlichen Abend und gehen dann gegen 23h00 4x4
driving mit Mark's Ute. Matratzen on the back und dann Offroad driving unter
den Sternen. Mega kuul! Mark und Andrew sind nur hier für eine Nacht. Andrew
geht in ein paar Tagen nach Afrika auf Missionarsarbeit für 10 Monate.
Claire verlässt uns dann am 29. und ich sehe sie erst
wieder, wenn ich zurück nach Perth gehe. Werde sie vermissen - sie ist wie eine
Schwester für mich!
In meiner Dummheit gehe ich auf 2 Ausritte am selben Tag in
Shorts. Wollte das mal probieren und stellte sich als Fehler heraus. Habe nun
eine grosse Wunde - entstanden von Reibung am Sattel und dann wohl aller Dreck
und so und hat sich nun entzündet :-) Naja, eine Narbe mehr oder :-)
Silvester wird normalerweise hier mit dem Yornup Dance
gefeiert. Ich weigerte mich jedoch nochmals dorthin zu gehen. War dort 2x und
das ist genug. Gab natürlich eine andere Diskussion aber was solls :-) Wir
machten Pizza für alle und dann blieben Luke, Ferdie und ich zu Hause, während
die anderen zum Dance gingen. Gemütlicher Abend und unspektakulärer Rutsch.
Telefoniere mit Claire und Tysonn :-)
Leider wechselte ich von Wein zurück zu
Bier und das merkte ich am nächsten Morgen. OMG, ich hatte nicht viel zu
trinken, aber das mixen war wohl der Grund. Ich habe einen Hangover wie noch
nie. Ferdie sieht nicht besser aus, aber er hat es verdient! :-) Wir schleichen
herum wie Leichen und leider muss ich auf einen Ausritt. Ich überlebe es knapp
und mit meinem Glück landet doch noch eine Redback Spider auf meinem Arm
(giftig). Beisst mich jedoch nicht - zum Glück! Nach Ausritt, direkt ins Bett
und schlafe für 4h, bis ich mich wieder wie ein Mensch fühle :-)
Morgen gehen
Ferdie, Janelle und ich auf eine Woche Ferien in den Süden (Albany und
Esperance).
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