Sonntag, 26. Oktober 2014

18.10.2014 - 28.10.2014 Thailand



Von der Grenze Laos-Thailand nahmen wir einen Minibus nach Chiang Mai. Wir dachten zuerst in Chiang Rai eine Nacht zu verbringen, jedoch bietet Chiang Rai abgesehen vom Weissen Tempel nicht viel gemäss Lonely Planet somit ging es nach Chiang Mai. Die Altstadt von Chiang Mai befindet sich in einem quadratförmigen Gebiet umgeben mit Mauern und Toren. Sehr sehr herzige Stadt! Nach dem gemütlichen und vor allem bevölkerungskleinen Laos war es jedoch ein bisschen ein Schock im touristischen und lauten Chiang Mai anzukommen. Nichtsdestotrotz habe ich es sofort ins Herz geschlossen. Alles ist in Gehdistanz und ja, das Essen ist mal wieder einmalig!
Wir besuchten von Chiang Mai aus den Elephant Retirement Park, ca. 45 Minuten ausserhalb. Ist ein neuer Park, Anfang 2014 eröffnet. Es gibt so viele Elefanten-Parks in Asien und man muss aufpassen, was man unterstützen will oder nicht. Mir selber war z.B. nicht klar, dass Elefanten Reiten Tierquälerei ist bis ich mich mit dem Thema vertraut machte. Im Elephant Retirement Park füttert man die Elefanten, lernt diese kennen, spielt mit denen, reibt diese mit Schlamm ein und wascht den Schlamm ab im Fluss. Kein Reiten! War ein toller Tag und die richtige Entscheidung diesen Park zu unterstützen. Hier geht es definitiv ums Wohl der Tiere!



 Von Chiang Mai ging es dann in den Nordwesten zu einem kleinen Dorf namens Pai. Berühmt in den Hippie Times ist es noch heute ein extrem gemütliches und gechilltes Dörfchen mit unzähligen Cafés und kleinen Souvenirläden. Es eignet sich super um Tagesausflüge mit einem Motorbike in die Umgebung zu machen, sei es zu Wasserfällen, Tempeln, heissen Quellen oder einfach für die Landschaft. Zudem ist das Essen hier einfach nur göttlich :-)
Nach Pai ging es dann via Chiang Mai zurück in die pulsierende Hauptstadt Bangkok. Diese Stadt ist soooooo riesig!!!!! Wir hatten die Ehre einen nicht-englisch-sprechenden Taxi Fahrer zu haben, der uns prompt in die falsche Richtung fuhr und die ganze Zeit probierte sich mit uns in Thai zu unterhalten....Anyway, wir erreichten unser Hostel nach 2h und 20 USD später...Glücklicherweise sind Taxis hier nicht so teuer...:-)
Meine Reisezeit neigt sich nun langsam dem Ende zu. 21 Monate weg von zu Hause ist eine lange Zeit. Ich durfte so viele wunderschöne Orte sehen, wunderbare Leute kennen lernen und
dabei so viel über mich selber lernen. Es gab sehr viele Momente, wo ich mir nicht vorstellen konnte nach Hause zu gehen - es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt und ich war noch nicht bereit dafür. Diese 2 Monate Asien waren ursprünglich nicht geplant - ich denke jedoch es war die richtige Entscheidung denn ich realisierte währenddessen, dass es nun doch Zeit ist nach Hause zu kommen :-)
Dieser Blog wird nun der letzte sein - für eine Weile :-) Wie schon mal gesagt, für die, die ähnliche Reisepläne haben oder einfach interessiert sind in mehr Geschichten und Fotos etc. - meldet euch bei mir, kommt vorbei oder was auch immer! :-) Alles Liebe!

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Mittwoch, 22. Oktober 2014

9.10.2014 - 18.10.2014 Laos



Wie am Ende des Vietnam Berichts schon erwähnt, war es eine 24-stündige Busfahrt, die uns von Hanoi nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos brachte. Und wie auch schon erwähnt - NICHT empfehlenswert! Asiaten kennen den Begriff Privatsphäre nicht - wie sollten sie auch, wenn im Normalfall 3 Generationen ein Haus der Grösse eines Schuhkartons teilen? Für uns hiess das die nächsten 24 Stunden sehr eng mit sehr vielen Asiaten zusammengepfercht in einem Schlafbus zu verbringen :-) Ich könnte da so viel erzählen und lieber lasse ich es - bringt zu viele Erinnerungen hoch :-) Wir erreichten Vientiane gegen 17h30 am Abend und teilten uns mit den anderen Europäern im Bus ein Tuk-Tuk zum Hostel. Und dann war Bier-Zeit :-) Hier gibt es Laos Bier in 640ml Flaschen und günstig :-)

Vientiane selber bietet nicht viel - nach einem Spaziergang in der sehr kleinen und übersichtlichen Hauptstadt entschliessen wir uns den Bus nach Vang Vieng am Nachmittag zu nehmen. Strassenverhältnisse in Laos. Sehr sehr sehr sehr schlecht! Hier mit Motorbikes ist definitiv gefährlich nur schon wegen den vielen Löchern und Unebenheiten! 

Vang Vieng galt vor ein paar Jahren als Partystadt in Laos - heutzutage ist es ein gemütliches Dörfchen, wo man sich sofort wohl fühlt. Viele Cafés mit wunderschöner Aussicht auf den Fluss und die grünen Hügeln, die Vang Vieng umgeben. Definitiv zum Zurücklehnen und geniessen! Sehr bekannt ist hier auch das "Tubing" - man bekommt einen Schwimmreifen und so geht es den Fluss runter mit einigen Bars, wo man anhalten und Drinks geniessen kann. In einer Gruppe ist es definitiv Spass :-) Wir entschieden uns dagegen, da es doch recht teuer war für was es ist und nur uns 2 macht def. nicht so viel Spass :-) Vang Vieng ist zudem einer der günstigsten Plätze weltweit für Heissluftballonfahrten in wunderschöner Landschaft. USD 80.00 für 40min - jedoch spielte das Wetter nicht mit und in die Luft zu gehen für trotzdem USD 80.00 wenn das Wetter nicht klar ist ist Geldverschwendung denke ich...

Vang Vieng
 Somit ging es weiter nach Luang Prabang, eine wunderschöne Stadt am Mekong. Grösser als Vang Vieng aber mit gerade so viel wenn nicht noch mehr Charakter! Viele goldene Tempel säumen die Strassen, Mönche in organgen Roben laufen vorbei und unzählige Cafés laden zum Verweilen ein! Und vom Essen wollen wir gar nicht reden - Laos hat kulinarisch extrem viel zu bieten!

Luang Prabang
Von Luang Prabang ging es dann weiter in den Norden nach Luang Namtha, bekannt für Eco-Trekking im Urwald. Wir buchten ein 2 Tag Trekking mit den anderen Europäern vom Bus und am nächsten Tag ging es los in den Urwald. Leider erwischte ich am Tag zuvor eine Erkältung, was nicht der beste Start für ein anspruchsvolles Trekking war. Ich liebe wandern und freute mich auf dieses Trekking. Im Nachhinein jedoch würde ich es nicht mehr machen und empfehle es auch nicht. Anspruchsvoll ist gut und jeder von uns war körperlich gefordert. Jedoch der Urwald ist absolut nichts für mich. Keine Aussicht, nur Bäume, Bambus, Mücken etc. Jeder Schritt muss man mit Bedacht setzten und im Fall etwas passiert - bad luck - man ist im Nirgendwo vom Irgendwo! Mit Bananenblätter bauten wir unsere Schlafgelegenheit und sassen dann zusammen ums Feuer, während unsere Guides unser Abendessen vorbereiteten. Das Essen selber war wirklich gut! Leider und aus unerklärlichen Gründen beging ich denselben Fehler wie in Ungarn (Ja, Sonja - Schnaps liegt mir def. nicht). Der Whisky hier ist mehr ein Reisschnaps und nach ein paar Shots wurde es besser - beim Schreiben dieser Zeilen wird es mir immer noch sehr schlecht, somit wisst ihr wohl, dass ich def. zu viel davon getrunken haben. Und keine Angst, ich habe gelitten! Den nächsten Tag - wir mussten 7h wandern, um aus diesem Urwald zu kommen - waren die Hölle! Ich hatte genug Zeit an meiner Willensstärke zu arbeiten und trotz sehr starker Erkältung und Hangover gab es kein Aufgeben. Kein Jammern, kein Zurückbleiben - Monika positionierte sich hinter dem Guide und blieb die ganzen 7h an der Spitze der Gruppe. Papa's Satz eingebrannt: Du kannst trinken? Dann kannst du arbeiten :-) Endlich aus diesem Urwald zu gelangen war das Highlight des Tages. Nein, das ist nicht richtig: Während den wohl schlimmsten Stunden meiner ganzen Reisezeit passierte das Schönste zu Hause und Karin und Flavio bekamen stolze Eltern von Elia Noah am 16.10. :-) Mein Neffe wird dann irgendwann mal sie Story hören, dass seine Tante an seinem Geburtstag ihre schlimmsten Stunden im Urwald mit einem Hangover verbrachte :-) 

Schlafen im Urwald

Meine Erkältung profitierte von diesen Stunden und ich war def. krank. Hier muss ich jedoch sagen, dass diese Erkältung das schlimmste "krank sein" meiner ganzen Zeit war, somit kann ich mich doch sehr glücklich schätzen! 

Der nächste und letzte Stop in Laos war die Grenze zu Thailand. Laos hat wunderschöne Landschaften, wunderbares Essen und extrem liebe Bevölkerung! Es ist nicht billiger als Vietnam - eher bisschen teurer. Für mich war es nach so langem Reisen nicht genug Action, aber wer es gemütlich mag - keine Hektik, kein Stress etc. - Laos ist ideal! 

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Samstag, 11. Oktober 2014

12.09.2014 - 09.10.2014 Vietnam


Wie ihr bereits von meinem Kambodscha Blog wisst, hatte Dave Dengue Fieber. Unser ursprünglicher Plan, nämlich das Mekong Delta zu erkundigen fiel dementsprechend ins Wasser. Am 12.09. verabschiedeten wir uns nach ein bisschen mehr als 2 Wochen von Kambodscha. Wir nahmen einen Minibus bis zur Grenze und dann wieder ein Bus von der Vietnam Grenze bis ins nächste Dorf Ha Tien. Dort mussten wir ca. 2 Stunden für den Anschlussbus nach Can Tho warten. Dave's Gesundheitszustand war zu diesem Zeitpunkt gar nicht gut. Zudem entdeckten wir violette Punkte an seinen Beinen, was uns extrem beängstigte wegen Verdacht auf Meningitis. Somit wurden für uns die nächsten 6 Stunden im schlimmsten Bus ever zur Qual. Dieser Bus hatte keine Federung was auch immer! Wir erreichen Can Tho gegen 20h00 am Abend, nehmen Motorrad-Taxi (Passagier hinten auf einem Motorrad) zum Hotel und erkundigen uns nach dem nächsten Doktor/Spital. Ein Spital ist in Laufdistanz, somit gehen wir dorthin. Ich habe vorher noch schnell das Wort Meningitis auf Vietnamesisch gegooglet. Die Rezeption im Spital schicken uns mit dem Taxi zum Hauptspital, wo wir Spitalleben à la Vietnam erleben. Wow! Die Ärzte sind nett und versuchen ihr bestes. Wir werden in einen "privaten" grossen Raum geführt, weg von all den leidenden Vietnamesen, die im Hauptraum zusammengepfercht auf ihre Behandlungen warten. Müde vom langen Tag und sehr besorgt, warten wir dort auf die Bluttests etc. Die jungen Studenten freuen sich extrem, endlich deren Englisch auszutesten und lassen uns nicht aus den Augen. Gegen 23h00 kommen die Ärzte zurück mit den Resultaten und im gebrochenen Englisch erklären sie uns, dass sie denken Dave hat Dengue Fieber. Jedoch sind sie nicht 100% sicher und wollen ihn für ein paar Tage dort behalten und überwachen. Never, ever in diesem Spital!!! Wir entscheiden uns, somit am nächsten Tag den Bus direkt nach Ho Chi Minh City zu nehmen und dort in ein besseres Spital zu gehen. Somit fiel für uns das Mekong Delta ins Wasser - danke Moskitos!

Somit gingen wir sofort zum Medical Center in HCMC und die konnten uns dann schnell bestätigen, dass es Dengue Fieber ist. Dave entschied im Spital zu bleiben. Man kann nicht viel machen bei Dengue Fieber, die Ärzte wollten einfach die Blutplättchen im Auge behalten da diese bei Dengue sehr tief fallen können. Sobald diese sich aber stabilisieren und aufwärts gehen, ist alles ok. Dave verbrachte somit 3 Nächte im Spital, während ich mich mit HCMC vertraut machte und den täglichen Spaziergang zum Spital im Schlaf ausübte :-) Nachdem Dave dann endlich von Spital entlassen wird, treffen wir uns mit Ben von HCMC Motorbikes und haben ca. 4 Stunden Fahrschule mit den Honda Win 100cc Bikes, die wir kaufen wollen. Nach Parkplatzfahren geht es dann auch ins richtige Leben oder ins Chaos von HCMC :-) Ehrlich: Das Chaos ist gar nicht so chaotisch sobald man sich in der Mitte befindet :-) Ich habe auf jeden Fall meinen Spass und meine Gangster Gene kommen ein bisschen zum Vorschein :-) Wir kaufen die Bikes und am 18.09. starten wir unser Abenteuer Vietnam auf dem Rücken eines Bikes :-) Let's rock'n roll :-)

Start unserer Reise in HCMC :-)

 Unsere Route führt uns von HCMC an der Küste entlang nach Mui Ne, ein wirklich herziges Städtchen bekannt für die atemberaubenden roten und weissen Sanddünen. Von Mui Ne ging es Richtung Norden Norden in die Berge nach Dalat. Leider begingen wir den Fehler eine auf googlemaps "weisse" Strasse zu wählen - nein Danke! Leider spielen unsere Bikes den ganzen Tag verrückt - die mögen diese "weisse" Strasse leider auch nicht....Endlich wieder auf den normalen Strassen und ca. 30km von Dalat nehmen wir die "falsche" Abzweigung und landen auf einer Art Autobahn. Super Strassen und fast kein Verkehr, nur das Verboten Motorbikes Schild taucht regelmässig auf...Wir sind jedoch nicht die einzigen :-) Leider entscheidet mein Bike nach ca. 3km endgültig Feierabend zu machen. Ein Vietnamesisches Paar, dass sich auch auf der falschen Strasse befindet versucht uns zu helfen und telefonieren herum. Jedoch will kein Mechaniker auf einer "keine-Motorbikes-gestatteten-Strasse" ein Motorbike reparieren. Im Ende stosse/rolle ich mein Bike die 3km zurück - gutes Training:-) Das vietnamesische Paar begleitet uns die ganze Zeit und übersetzt beim Mechaniker! Es wird langsam dunkel und wir entscheiden uns dann in diesem Dorf zu bleiben, während das Paar sich verabschiedet und die richtige Strasse nach Dalat nehmen :-) Am nächsten Tag erreichen wir dann auch ohne Probleme endlich Dalat. In den Bergen gelegen ist das Klima sehr angenehm und wir fühlten uns sofort wohl. Die Fahrt von Dalat nach Nha Trang am nächsten Tag war dann einfach spektakulär. Kurvige Passstrasse mit Blick auf das Meer. Toll! Von Nha Trang fuhren wir dann die nächsten Tage auf dem Highway Nr. 1 Richtung Norden mit dem Ziel Hoi An. Wie uns schon vorher bewusst war, Highway Nr. 1 ist die Hölle. Naja bewusst und wirklich realisieren sind zwei verschiedene Dinge. Es ist die absolute Hölle! Verkehr und Strassenzustand - keine Ahnung was schlimmer ist! Je nördlicher wir kamen desto besser wurde es -gottseidank! Die Tage auf dem Highway 1 waren eigentlich nicht geplant - leider lief uns ein bisschen die Zeit davon und der ursprüngliche Plan wieder zurück in die Berge und auf dem Ho Chi Minh Trail nach Hoi An zu fahren fiel dann eben leider ins Wasser. Wäre auf jeden Fall viel viel besser gewesen! Anyway, in Hoi An angekommen konnten wir nicht viel anders als uns zu verlieben. Es ist wirklich ein süsses Städtchen. Klar, voll Touristen - aber der Charme dieses Ortes liess und das vergessen. Zudem fiel Dave in Kaufrausch und liess sich für USD 200.00 Kleider anfertigen. Mein Kleid für USD 60.00 war ein Schnäppchen dagegen :-) Das Essen in unserem kleinen Café neben dem Hotel war einfach nur köstlich und soooooo billig! Def. nun unsere Nummer 1 und Siem Reap fällt auf Nummer 2 zurück :-)

Kleider anfertigen lassen in Hoi An
Wie gesagt, wir waren eben leider ein bisschen in Zeitnot (alles Dave's Schuld wegen seinem Dengue Fieber :-)))). Wir entschieden uns aus diesem Grund am nächsten Tag, nachdem wir von Hoi An auf dem Hai Van Pass nach Hué gelangen (wunderschöne Aussicht - lohnt sich auch wenn die Strassenbedingungen ein bisschen zu Wünschen lassen), mit dem Zug nach Hanoi zu fahren und so Tage zu sichern. Leider war kein Platz für unsere Bikes, somit nahmen wir den Bus nach Hanoi (Schlafbus mit Betten) und die Bikes wurden im Gepäckfach des Busses verstaut - arme Bikes! Nach 14 Stunden Bus - nicht viel Schlaf, erreichen wir Hanoi - die Bikes überlebten mit kleineren Schäden. Wir fuhren direkt zum Bahnhof, da wir von hier den Zug nach Lao Cai in den Bergen nehmen wollen. Der Tageszug ist leider keine Option (wirklich unfreundliche Leute in diesem Hanoi!) somit müssen wir bis am Abend 21h50 warten...Wir sind müde und entscheiden uns ein Tageshotel zu nehmen um wenigstens ein bisschen Schlaf zu bekommen bevor wir die 12 Stunden Zugfahrt antreten. In Lao Cai angekommen geht es ca. 77km nach Bac Ha. Wir erleben unseren ersten Tag Bike fahren im Regen...Aber auch im Regen sehen wir wie atemberaubend die Landschaft entlang der Passstrasse ist. Am nächsten Tag, der Himmel hat sich geklärt und wir sind ausgeruht uns bereit für unsere 22km Wanderung entlang Reisterrassen, durch kleine Dörfer, rauf und runter auf Lehmwegen etc. Wir sind die einzigen Touristen unterwegs und unser Guide führt uns sicher durch diese einmalige Landschaft! Von 1400müm hat man auch wirklich eine spektakuläre Aussicht! Ich merke doch wie sehr ich die Schweizer Berge vermisst habe!!! Und dass es in England keine Berge gibt :-) Aufwärts ist für mich grundsätzlich kein Problem - ich bin nicht ein grosser Fan vom runter gehen...War ein super Tag und hat sich auf jeden Fall gelohnt auch wenn mich meine Wadli noch für Tage an meine "Untrainiertheit" erinnern. Von Bac Ha geht es dann via Lao Cai nach Sapa, der wohl bekannteste Ort in den Bergen. Wieder einmal atemberaubende Landschaft währen unsere Bikes den steilen Aufstieg auf 1650müm bewältigen. Man kommt vom Staunen nicht heraus! Sapa liegt an einem steilen Abhang mit Blick auf den höchsten Berg Vietnams, den Fanispan (ca. 3100müm). Viel touristischer als Bac Ha aber mit der Aussicht ist es doch ein Juwel!

Trekking in Bac Ha 1400müM

Trekking Bac Ha mit Guide

Und nun kommt das Highlight der ganzen Reise: Von Sapa geht es über die Passstrasse auf ca. 2000müm und dann weiter durch Bergtäler, entlang Bergflüssen, und immergrünen Reisfeldern südlich auf dem QL 32. Einfach nur WOW! Ein Mekka für Motorradfahrer - nach jeder Kurve eröffnet sich spektakuläres Panorama! Es konnte gar nicht besser werden - war perfekt! Einziger Negativpunkt: Nächstes Mal mit der GoPro (Videokamera, die man am Helm befestigen kann). Man kommt gar nicht mehr aus dem Staunen heraus! Es ist einfach atemberaubend! Zudem fast kein Verkehr, grundsätzlich sehr gute Strassenverhältnisse ausser dass sie am Moment ein bisschen Strassenarbeiten am Laufen haben, was zum Teil zu Offroad fahren führt :-) Aber auf jeden Fall für Dave und mich waren diese Tage von Sapa nach Hanoi das absolute Highlight! Wer in Vietnam ist und nicht ein paar Tage mit dem Bike im Norden herumkurvt verpasst soooooo viel!!!!

auf dem Weg :-)
 Zu schnell erreichen wir dann die Hauptstadt Hanoi und wieder einmal im verrückten Verkehr herumzukurven stiehlt das eine oder andere Grinsen auf unsere Gesichter. Chaos und doch irgendwie ein System :-) Wir fahren zum Hotel und am selben Nachmittag sind unsere Bikes verkauft. Es war Zeit...Beide Bikes haben ein bisschen gelitten :-) Jedoch vermisse ich mein Bike jeden Tag - war wirklich ein unbezahlbares Erlebnis!

Wir buchten eine 2 Tage / 1 Nacht Kreuzfahrt in der Halong Bay, einem der wohl berühmtesten Plätze Vietnams oder Weltweit. Wunderschönes Panorama und soooo viel zu essen! Sogar Dave musste kapitulieren :-) 
Halong Bay
 Und dann hiess es für uns auch schon Abschied nehmen! Eine 24-stündige Busfahrt bringt uns von Hanoi nach Vietiane (Hauptstadt Laos). Definitiv nicht zu empfehlen und war eine Tortur! Mehr zu Laos im nächsten Blog.
Fazit Vietnam: Einmalige Landschaften, feines Essen und man muss es einfach auf dem Rücken eines Motorbikes erlebt haben! :-)  

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Sonntag, 14. September 2014

26.08.2014 - 12.09.2014 Kambodscha



Mein Flug von Perth - Singapur verlief ohne Turbulenzen und ich hatte sogar 3 Sitze für mich alleine, was mir ermöglichte mehr oder weniger durch den ganzen Flug hindurch zu schlafen :-) Danach hiess es für mich 5 Stunden in Singapur zu warten, bis ich dann meinen Anschlussflug nach Bangkok antreten konnte. Das ermöglichte mir im Duty Free Shop eine neue Kamera zu kaufen, da meine alte Kamera (sorry Sonja) leider einen grösseren Displayschaden erlitten hatte.
Bangkok ist soooo gross! Um die 8 Millionen Menschen leben hier - die Schweiz in einer Stadt! Dave und ich trafen uns im Hotel, das mehr oder weniger nahe der Busstation war, wo wir am nächsten Tag den Bus nach Kambodscha nehmen werden. Hallo Asien, das Klima ist natürlich auch ganz anders als in Perth. Viel wärmer, viel stickiger und einfach Asien. Für Leute, die schon mal in Asien gewesen sind, wissen wohl was ich meine. Es schmeckt einfach wie Asien...Mit grosser Überraschung war es für mich jedoch nicht allzu hart, mich an die hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze zu gewöhnen. Ich kaufte mir dann auch gerade Malaria Tabletten, um dieses Risiko auszuscheiden. Um die CHF 15.00 für 70 Pillen, welche ich jeden Tag nehmen muss. Und "touch wood" aber bis jetzt hatte ich noch keine Nebenwirkungen abgesehen von ein bisschen höherer Tendenz für Sonnenbrand.
Bangkok - Siem Reap
Unser Aufenthalt in Bangkok war nur für eine Nacht, bevor wir am nächsten Morgen dann den 7-stündigen Bus nach Siem Reap in Kambodscha. Da Dave und ich im Voraus schon das E-Visa im Internet beantragt hatten, ging es für uns recht schnell durch die ganze Grenzkontrolle. Am späteren Nachmittag erreichen wir dann Siem Reap, die wohl bekannteste Stadt in Kambodscha durch die berühmten Tempelanlangen von Angkor und dem noch mehr berühmten Tempel Angkor Wat. Wir übernachteten für 4 Nächte in einem Hotel namens Bliss Villa, in der Nähe des Night Markets und kann es nur empfehlen. Den nächsten Tag verbrachten wir natürlich in den Tempelanlagen von Angkor. Wir mieteten einen Tuk-Tuk Fahrer für den ganzen Tag, der uns von Tempel zu Tempel fuhr. Es ist wirklich imposant und die ganze Anlage ist riesig! Nach jedoch 6 Stunden Tempel anschauen, hatten wir dann doch genug. Unsere Favoriten waren einstimmig Angkor Wat und Tra Prohm (Tomb Raider Tempel). 
Angkor Wat
Für den nächsten Tag in Siem Reap haben wir einen Ausritt gebucht bei der Happy Horse Farm. Wir werden abgeholt mit einem Tuk-Tuk und zu der ca. 2km entfernten Farm gefahren. Alles sieht super aus, wirklich schöne Anlage, alle Pferde sehen gesund aus und die Leute sind mega nett. Wir haben einen 3-stündigen Ausritt gebucht und sind die einzigen. Wir genossen diese 3 Stunden extrem mit unserem Guide Johnny und Mexico (Dave's Pferd) und Delilah (meine Stute). Den letzten Tag in Siem Reap verbrachten wir mit herumlaufen und erkunden, organisieren für die Weiterreise, etc. Siem Reap ist eine wirklich tolle Stadt (ich fühlte mich sofort zu Hause) und vor allem ist es doch extrem günstig verglichen mit anderen Orten in Kambodscha. Wir hatten unser Restaurant, wo wir zwischen CHF 1.50 und CHF 3.00 für eine Hauptspeise zahlten und das Essen war fantastisch! Zudem hat es mehrere Märkte, wo man typische Souvenirs findet - man muss einfach mit den Händlern zurechtkommen :-) 

Ausritt mit Delilah

Siem Reap- Battambang
Zwischen Siem Reap und Battambang befindet sich der grösste See in Kambodscha - der Tonlé Sap. An Stelle eines Busses haben wir uns entschieden, diese Strecke mit dem Boot zurückzulegen. Die Bootsfahrt dauert zwischen 5 und 9 Stunden, je nach Wasserlevel. In unserem Fall war es um die 6 1/2 Stunden und es war langweilig! Wir sahen einige "floating Villages" und stoppten auch bei einem "floating Restaurant" für Lunch und WC Stop (Boot hatte keine Toilette), jedoch ziehen sich fast 7 Stunden auf dem Wasser extrem in die Länge...Von dem her würde ich diesen Bootstrip nicht weiterempfehlen, da es auch teurer ist als der Bus. Besser einen Tagesausflug von Siem Reap zu den Floating Villages oder dann zwischen Battambang und Phnom Phen.
Wir verbrachten nur eine Nacht in Battambang, war jedoch genug für uns. Ist nichts wirklich spezielles. Vis-à-vis von unserem Hotel (wo wir für CHF 3.00 pro Person/Nacht in einem Doppelzimmer mit Klimaanlage und TV übernachteten) war eine Bäckerei mit soooo leckeren Sachen. Wir konnten natürlich nicht widerstehen :-) 

Floating Villages (schwimmende Dörfer)

Battambang - Phnom Phen
Da wir von unserer Bootsfahrt genug Floating Villages gesehen hatten, entschieden wir uns am nächsten Tag den direkten Bus nach Phnom Phen zu nehmen. Wir zahlten CHF 6.00 für eine 6-stündige Busfahrt, was genial ist. Dass wir die einzigen Touristen in einem lokalen Bus waren störte uns überhaupt nicht, jedoch die TV Show, die gezeigt wurde war mehr ein Katzengejammer als irgendetwas anderes...
Wir erreichten Phnom Phen gegen späteren Nachmittag. Ganz anders als Bangkok erscheint diese Stadt viel kleiner und familiärer. Grund dafür könnte natürlich auch die fehlenden 7 Millionen Menschen sein :-) Auch wenn das Strassensystem von Phnom Phen sehr viel Sinn macht und ordentlich nummeriert ist, ist es doch extrem verwirrend :-)

Die Geschichte von Kambodscha war nie wirklich friedlich und ruhig. Viele Kriege musste dieses Land über sich ergehen lassen. Der bisher letzte Brutalitätsakt ist gute 30 Jahre her, mit den Khmer Rouge und Pol Pot. Sagen wir mal, was Hitler in Europa war, war Pol Pot in Kambodscha. Ein Besuch der "Killing Fields" ausserhalb Phnom Phen ist die beste Möglichkeit hautnah mit den Opfern dieses Regimes zu trauern. Der Begriff "Killing Fields" kommt nicht von irgendwoher. An diesem Ort wurden tausende von unschuldigen Menschen getötet und in Massengräber geworfen. Dort wurde kein Halt von Kindern oder Babies gemacht. Grundsatz war: Es nützt nichts nur das Gras auszureisen. Für Erfolg müssen auch die Wurzeln zerstört werden. 4 Jahre unter Pol Pot beendete das Leben von mindestens 3 Millionen Menschen. Während meines Besuches dort hatte ich durchgehend Gänsehaut. Es passierte nicht nur in Deutschland, es passierte in vielen anderen Ländern...Nach den Killing Fields ging es zum S-21 Museum, von wo die Gefangenen für die letzte Reise zu den Killing Fields geschickt wurden. In diesem Museum sieht man viele Bilder von den Gefangenen, die Foltermethoden und die Zellen. 30 Jahre später kann man sich nur schwer vorstellen, was alles hinter diesen dicken Wänden vorgefallen ist...Ich finde es ist ein absolutes Muss, diese 2 Orte in Phnom Phen besuchen zu gehen aber seit vorbereitet auf die emotionalen Auswirkungen!
Phnom Phen - Sihanoukville
Am nächsten Morgen geht es für uns weiter in den Süden nach Sihanoukville an der Küste Kambodschas. Wir geniessen den Komfort eines luxuriösen Minibusses, der uns in 4 Stunden an die Küste Kambodschas fährt. Wir verbringen die Nacht in Downtown Sihanoukville, wo wir beim Vietnamesischen Konsulat das Vietnam Visa beantragen und unterwegs wieder auf eine Bäkerei stossen. Mhmmm :-)
Sihanoukville - Koh Rong Samloem - Sihanoukville
Mit dem Schnellboot geht es am nächsten Morgen nach Koh Rong Samloem. In 45 Minuten erreichen wir unsere Insel für die nächsten 3 Nächte. Der Sandstrand ist wunderschön, das Wasser türkisblau und klar und die Insel ruhig und perfekt zum relaxen. Wir haben einen wunderschönen ersten Tag am Strand, bevor es dann die nächsten 2 Tage mehr oder weniger nur regnet. Bad luck...Ich lese bis mir die Augen ausfallen, lerne Dave das Kartenspiel "Joker" und schlafe viel. Nach 3 Tagen auf der Insel hatte ich dann auch genug und somit ging es zurück zum Festland. Das Meer war nun ein bisschen rauer als auf der Hinfahrt und Dave kämpft mit seiner Seekrankheit...Wir kommen an einem unterschiedlichen Bootssteg an als auf der Hinreise und nehmen somit halt ein Moto (sitzt hinter einem Motorradfahrer) zurück zum Hotel. Erster Stop ist die Bäckerei natürlich :-) Danach skype ich mit Thom, Karin und mit Mam und Pa. Wow, ich bin vollkommen kaputt nach so viel Schweizerdeutsch :-)
Ich finde Sihanoukville hat doch seinen Charme. Klar, waren wir in der Nebensaison und scheinbar in der Hauptsaison geht hier die Post ab mit Party etc. Wenn man ein Hotel an einem ruhigeren Standabschnitt hat, ist es jedoch voll ok. Und die grosse Auswahl von Restaurants und Shops macht es umso attraktiver.

Koh Rong Samloem

Sihanoukville - Kampot
Am nächsten Mittag, natürlich nicht ohne vorher zur Bäckerei gegangen zu sein, verabschieden wir uns von Sihanoukville und fahren ca. 2h mit einem Minibus nach Kampot. Kampot ist weltbekannt für seinen Pfeffer. Die Flusslage und das herzige Zentrum macht es doch einen Ort, wo es sich lohnt etwas Zeit zu verbringen. In unserem Fall wäre das zwar nur 1 Nacht gewesen bevor es weiter über die Grenze nach Vietnam gegangen wäre. Leider hat Dave jedoch einen Virus erwischt und braucht einige Tage, um darüber hinwegzukommen. Somit verlängern wir unseren Aufenthalt um 3 weitere Nächte. Gemäss dem Doktor, ist es nur ein Virus, somit gilt strikte Bettruhe für Dave und ich beschäftige mich damit, jede Ecke von Kampot kennen zu lernen... :-) Am 12.09. geht es dann endlich mit einem Minibus zur Grenze (ca. 1 1/2h entfernt). Dave ist immer noch sehr schwach und weder die Kopfschmerzen, noch die Gliederschmerzen sind weg. Die nächsten 10 Stunden bis wir dann endlich die Stadt Can Tho in Vietnam erreichen ist Folter für ihn.
Update Dave
Ihr erfahrt dann alles über Vietnam im nächsten Blog, jedoch um es vorwegzunehmen im Moment sind wir in der Weltmetropole Ho Chi Minh City. Nachdem wir am 12.09. am späteren Abend mit dem Bus in Can Tho angekommen sind, gingen wir vom Hotel direkt zum Spital (General Hospital - seeeeehr seeehr dreckig und begrenztes English, aber liebe Doktors). Die nahmen Blut etc. konnten aber nicht zu 100% sagen, dass es Dengue Fieber ist. Unsere schlimmste Vermutung war Meningitis. Sie wollten Dave für ein paar Tage dort behalten aber no way! Aus diesem Grund entschieden wir uns nach nur ca. 4h Schlaf am nächsten Morgen den Bus nach Ho Chi Minh City zu nehmen, damit wir in ein Internationales Spital gehen können. Was für eine willkommene Abwechslung! Total europäischer Standard und alles! Fazit: Dave hat Dengue Fieber und im Moment ist er die 2. Nacht im Spital, da sie täglich sein Blut testen müssen - Sobald die Blutplättchen wieder steigen, ist er gesund! Sie behandeln ihn dort wie ein König und er ist happy :-) Mehr erfahrt ihr dann im nächsten Blog. Unser Plan, Motorbikes zu kaufen und nach Hanoi zu fahren ist jedoch immer noch aktuell :-) 

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