Samstag, 13. Juli 2013

17.06. - 13.07. Farmlife "Yarrabin" Goondiwindi / "Wellwater" Tambo

17.06.:
Heute früh geht es auf zu meiner nächsten Farm. Muss im Hostel nicht mal das kaputte Teller bezahlen ;-) Am Greyhound Schalter wollen sie meinen Koffer auf der Waage sehen - uuuppps!! Zum Glück ist mein kleiner Koffer und mein Rucksack ein bisschen abseits - so sehen sie dieses Zusatzgepäck nicht...Mein Koffer ist 23kg und es gibt ein Theater, da die Gewichtsbegrenzung 20kg ist! Hallooo!!! Karin, zum Glück haben wir nicht den Greyhound Pass gebucht - wir hätten noch jedes Mal Probleme gehabt (oder besser ich!). Zum Glück passiert nichts ausser ein Anhänger mit Overweight - nochmals Glück gehabt - die können nämlich für Zusatzkilos Gebühren verrechnen...

Die Busfahrt nach Toowoomba vergeht wie im Flug. Dort habe ich 2 Stunden Zeit bis mein nächster Bus nach Goondiwindi fährt. Kaufe eine Toblerone für meine neue Family und ein Chai Latte für mich.

Im Bus nach Goondiwindi lerne ich Hanoch kennen - er kommt von Israel, ist aber halb-Franzose und geht auf eine Farm in St. George 150km von Goondi. Jedoch natürlich für Geld - grrr.... langsam nerven mich die Leute mit dem Working-Holiday-Visa!!!!

In Goondi angekommen warte ich ca. 10 Minuten und schon taucht Rachael auf. Sehr sympathischer 1. Eindruck. Wir fahren zum Supermarkt, wo wir Lebensmittel für die Family und mich einkaufen. Da ich in einem separaten Häuschen ca. 50m vom Haus wohnen werde, wird es Tage geben, wo ich mich selber verpflegen werde. Da Rachaels Auto komische Geräusche macht fahren wir in die Garage und siehe da, es braucht einen neuen Motor nach 150000km - ist ein Fehler von Toyota, somit geht alles auf Garantie...Wow! Ist ein ca. AUD 20'000 Job! Somit müssen wir das Auto am nächsten Tag in die Garage bringen und das dauert dann ca. 2 Wochen...

Die Schulferien beginnen nächste Woche, d.h. wir gehen auf die andere Farm in Tambo (ca. 7h entfernt, 22'000 aces = ca. 9'000ha). Die Fahrt von Goondi nach Yarrabin (Name der Farm) dauert ca. 1/2 Stunde (45km) wobei 10km davon von Front Gate zum Haus sind :-) Die Farm liegt im Flutgebiet, so kommt es vor, dass zwischen Oktober und Februar Teile davon unter Wasser sind und die Kinder mit dem Boot zum Bus gebracht werden müssen. Jamie ist im Cattleyard, als wir zurückkommen und sortiert die Kühe aus. Sie haben hier mehrheitlich Santa Gertrudis.

Mein Häuschen ist voll süss uns hat alles was es braucht. Toilette ist separat ausserhalb :-) Während Rachael die Kinder abholen geht (10km zum Front Gate, wo der Schulbus sie ablädt), gehe ich die Pferde beschnuppern. Es sind alles Australian Stock Horses - ist eine Mischung zwischen Waler (Australische Kavalleriepferd) und Quarter Horse - Diesen Pferden werden ihr spezieller Cow Sense nachgesagt, was für die Arbeit mit Cattle unerlässlich ist. Und sie haben Cow Sense, das kann ich sagen! :-) Wir haben "Rex", welcher Sam's Pferd ist, "Hope", welche Rachaels Stute ist, "Saphire", welche Jamies Stute ist, "Doe Doe", welcher früher Jamies Wallach war und jetzt pensioniert ist und "Fatty", welche früher Rachaels Stute war und jetzt von Jett geritten wird. Doe Doe und Fatty waren auch die zwei Pferde, mit denen Jamie und Rachael bei den Nationals im Polocrosse für Queensland spielten. Also zwei Top Pferde, welche jetzt alt sind und ihr Gnadenbrot auf der Weide geniessen. Zudem gibt es hier 6 Workdogs, die in deren Käfige sind, ausser es gibt Cattle Work zu tun und dann gibt es noch "Georgie", Rachaels Hundebaby - sollte ein Geschenk für Jamie sein (Workdog) aber es gibt wohl kein Hund, der weniger Kuhinteressiert ist als diese Hündin :-)

Ah die Familie besteht aus Jamie (41 Jahre alt), Rachael (41 Jahre alt), Sam (10 Jahre alt) und Jett (7 Jahre alt). Ich verliebe mich sofort in die 2 Boys! Jett hat Diabetes und hat seit Januar eine Pumpe, was aller Leben um so viel erleichtert! Ich weiss nun viel mehr über Carbohydrates als bevor! Er kann nun essen, was er will (obwohl Rachael sehr strikt ist mit der Ernährung und die Kinder wirklich extrem gesund essen) und muss einfach die Anzahl Carbs in die Pumpe eingeben. Vorher mussten sie ihm die ganze Zeit Spritzen geben und testen. Alles viel leichter jetzt!

Mein Job ist dann die Pferde morgens und abends zu füttern, was keine grosse Sache ist. Ich lerne in einem Schnellkurs von Rachael wie ein Quad zu fahren und ab geht's :-)

Quad, Georgie und ich
 Rachael geht mit Hope trainieren während Jamie, Jett, Sam und ich gehen auf Kangaroo Jagd mit einem Ute aus dem 2. Weltkrieg :-) Jamie ist ein extrem guter Schütze - ich sah nicht mal das Kangaroo und er schoss es aus x-meter Entfernung. Boah! 4 von den ca. 10 geschossenen Kangaroos werfen wir in die Schweinefallen. Voll mit Blut bespritz und durchgefroren geht es zurück. Ich weiss, für einige von euch tönt das barbarisch jetzt aber die Kangaroos sind hier eine extreme Plage! Sie fressen all das Futter, das für die Cattle bestimmt ist und richten viel Schaden mit den Zäunen an und es gibt sie zu tausenden! Während der Fahrt vom Haus zum Front Gate sieht man sicherlich um die 20 von denen! Eine weitere Plage sind hier die Wildschweine! Auch diese gibt es zu tausenden und die machen so viel kaputt! Aus diesem Grund konstruierte Jamie die Fallen. Es gibt hier auch professionelle Schweinejäger!

Nach dem Abendessen geht's in mein Häuschen, wo ich ein bisschen Zeit brauche, um die Heizung zum Laufen zu bringen aber am Ende bin ich erfolgreich :-) Ich denke, es wird mir hier gefallen!

18.06.:
Brrr, die Nacht war höllisch kalt. Da die Heizung so einen höllen Lärm macht, schalte ich sie vor dem Schlafen gehen aus. Naja, waren ca. 10 Grad am Morgen aber mit meinen 4 Duvets habe ich mich gut geschlagen :-) Nach dem Pferde füttern ging es auf nach Goondi. Ich hatte Rachael offeriert, dass ich mit Jamies Ute in Town fahren kann an Stelle dass Jamie sie fahren muss und ich nichts mache. Rachael nahm auch gerade die Kids mit und brachte diese zur Schule. In Town ging es noch auf einen Tee mit Rach's Schwägerin Casey. Auf dem Rückweg holten wir noch den Anhänger mit Heu ab. Sie kaufen hier das Heu für die Pferde. Ist zu aufwändig hier zu heuen :-) Nach Lunch gings zum Drenchen (spritzt Mittel über deren Rücken gegen Fliegen etc.). Wow, das ist Cattlework und diese Rinder können auch ganz schön frech sein. Da muss man aufpassen! Heute ging es auch schon zum ersten Mal aufs Pferd. Rach setzte mich auf Rex, Sam's Pferd. Ich bekam sogar Boots von Rach, da sie mich nicht in meinen Schuhen reiten lassen wollte. Wir brachten 3 Cattle Mobs (Gruppen) vom Cattleyard zurück zu deren Weiden. Wow, das war ein Erlebnis! Ich schlug mich glaube ich nicht zu schlecht und fühlte mich auch schon bald richtig wohl auf Rex und mit dem Western Reitstil! Das ist genau das, was ich wollte. Rinder treiben zu Pferd :-) Wir hatten auch die Hunde mit uns und ich bin wirklich hin und weg wie gut diese auf Jamies Kommando hören! Boah, die erleichtern viel Arbeit! Die Hunde kommen zurück in ihre Zwinger (würden sonst alles was 4 Beine hat jagen) und wir füttern und decken die Pferde. Mein Po und Fussgelenk fühlen sich ein bisschen wund an, und ich weiss schon jetzt, dass ich morgen leiden werde. Aber war toll! Jamie und die Kids gehen wieder auf Kangaroo Jagd während ich Rach mit Dinner helfe. Stolz kommen die 3 zurück - es war ein Schwein in der Falle :-) War ein aufregender Tag. Ah ja, in meinem WC Spühlkasten tummeln sich die Frösche! Juhuiii :-)

19.06.:
Heute ging es ans Truck säubern. Um mit all den Pferden etc. an Polocrosse Carnivals zu gehen und auch immer alle Pferden, Hunde etc. auf die andere Farm zu bringen haben sie hier einen Truck, der als Roadtrain durchgeht. Ich nehme mal an zuletzt waren Cattle in diesem Truck, denn der Boden sah ziemlich extrem dreckig aus. Mit Hochdruckreiniger säuberte ich dann das ganze Monstrum und danach war ich es, die aussah wie ein Schwein! :-) Wenn schon dreckig, dann doch noch mehr Dreck - somit ging es weiter zu den Hundezwingern, die auch mit dem Hochdruckreiniger gesäubert werden. Weiter mit Mist machte ich mich ans Horsepaddock ausmisten. Das wird hier nicht wirklich regelmässig gemacht und somit viel viel Arbeit!!!! Rach brachte dann noch 2 weitere Pferde rein. Total haben sie hier ca. 15 Pferde, aber abgesehen von denen in den Yards sind die anderen alle auf der Weide draussen. "Jim", welcher dann "mein Pferd" wird und "Priscilla", welche Jamie's Stute ist aber scheinbar ein bisschen temperamentvoll ist und ihre Tücken hat vervollständigen nun unser Horseyard. Morgen ist dann Mustering angesagt und da es die letzte Schulwoche für die Kids ist und diese scheinbar nicht viel mehr machen als Film schauen, nimmt Rach die beiden Boys kurzerhand aus der Schule, damit diese uns helfen beim Mustering.

20.06.:
Heute ist Tysonn's Geburi und ich hoffe sein Päckli kam pünktlich an :-) Nach Pferde füttern und ein bisschen Küchenputz gehen Rach, Sam, Jett und ich auf unsere Pferde. Rach reitet Jim und ich bin auf Hope, während die Boys jeweils auf deren Pferde sind. Wir stellen und recht gut an mit dem 1. Paddock und bringen die jungen Kälber in den Cattleyard (ca. 1 1/2 Stunden). Nach dem Lunch ging es wieder aufs Pferd für den nächsten Mob. Boah, dieser Paddock war riesig und oh Gott einfach so doof zum Mustering! Voller Bäume, Dickicht, See, Sträucher etc. Und zudem waren die Rinder unglaublich frech! Hatten wir mal die meisten zusammen, rannten sie uns davon. Rach war gar nicht happy und wir zogen alle unsere Köpfe ein.... Einen Teil des Mobs trieben wir dann in Fattys und Doe Does Paddock und machten uns dann wieder auf den Weg zurück, um den Rest einzusammeln. Gott war das ein Krampf! Jamie kam dann noch mit dem Quad und den Dogs. War ich froh,, als wir mal alle endlich im Yard hatten und es stellt sich doch heraus, dass um 16h00 ein Agent (Vermittler beim Cattlekauf-/Verkauf) kommt, um die Cattle anzuschauen. Um genau 16h00 trudeln wir dann auch im Cattleyard ein. Da wurde mir auch klar, warum das ganze Gehetz! Hope war fantastisch - aber was für ein Tag! Ich beförderte dann noch meine lieben grünen Mitbewohner aus meinem WC Spühlkasten. Gemütlich sassen wir zusammen in der Küche und diskutierten über andere Backpackers, die sie gehabt haben. Hatten nicht wirklich viel Glück mit denen :-) Hoffe sie halten mehr von mir...Auf jeden Fall bin ich erstaunt, dass ich so viel reite hier! Und dass ich Hope reiten durfte, welche mit Saphire zusammen die wertvollsten Pferde sind, machte mich recht stolz. Ich liebe die Pferde hier - so viel feiner zum Reiten und die reagieren ganz anders auf die Hilfen! Fantastisch!

Cattleyard
 21.06.:
Nach dem Pferde füttern gings zum Cattleyard, wo wir die Kälber drafteten. Das heisst wir trennten Kuhkälber (Heifers = Rind) und Stiers. Ich stand auf dem Crownest (Krähennest) und öffneten die jeweiligen Tore. Ein Fehler und wir hätten nochmals von vorne beginnen können. Naja unter Druck arbeitet man ja bekanntlich am besten oder :-) Auf jeden Fall meisterte ich das ohne Fehler. Phu! Danach drenchten wir diese. Jamie brachte die grossen Stiere rein. Boah, da will ich nicht zu nahe kommen!!!! Nach Morning Tea und Lunch gings aufs Pferd, dieses Mal Jim und wir brachten die Heifers zurück zu deren Paddock. Danach liessen wir die ganz jungen Kälber raus, damit diese weiden können und sich an die Pferde gewöhnen. Wir waren immer in Gehdistanz, damit diese uns nicht wegrennen können. Rach und ich hatten super Diskussionen über Erziehung, die heutige Jugend etc. Danach brachten wir die Kälber wieder zurück zum Yard und auf dem Weg zum Haus zeigte mir Rach noch den Seitwärtsmove, damit ich das Gatter zu Pferd öffnen kann. Wow, Jim ist fantastisch! Er reagiert so gut und vor allem hat er definitiv den Cow Sense! Er wendet und reagiert so schnell! Boah, da muss ich noch viel lernen :-) Ich wusch noch Jamies Ute, der extrem dreckig war und schon war der Tag vorüber. Wir hatten einen voll lustigen Abend mit Melanie Oesch Jodel (die lieben das hier!) und zeigte ihnen unsere Homepage. In Tambo feiern sie während wir dort sind dann 150 Jahre Jubiläum und es gibt am Samstag Abend einen Ball, zu dem Jamie, Rach und ich gehen werden. Wow...

22.06.:
Heute war Hausputz auf dem Programm. Während Rach in Town war, putzte ich Fenster, wusch Wäsche, etc. Als Rach zurück kam hiess es alles ausladen und dann ging es auf Feuerholzsammlung , da wir am Abend ein Feuer haben werden. Heute war dann auch mal Polocrosse Training Tag. Normalerweise während der Polocrosse Saison, welche im Moment ist, wird täglich intensiv trainiert. Da jedoch Jamies Schwester schwer krank ist, sind sie im Moment noch nicht wirklich im Polocrosse Rhythmus. Ich bin auf Jim und trabe ums Feld herum, während die anderen spielen. Und dann hiess es natürlich auch Monika, let's have a go :-) Und ich war dort mit Jim und einem Polocrosse Schläger. Super! Keine Ahnung, wie das Spiel eigentlich funktioniert aber voila :-) Wie ihr vielleicht wisst, liegt mir weder werfen noch fassen von Bällen, das ist auch der Grund, dass ich Volleyball spiele und nicht Netzball oder so :-) Aber ich fiel nicht von Jim und es war recht lustig - Übung macht der Meister, aber ich sollte wohl zuerst am Boden anfangen bevor ich es zu Pferd versuche :-) Sam ist für sein Alter extrem gut - er ist sowieso sehr sportlich und alles was mit Sport zu tun hat macht ihn happy und er ist auch überall gut! Danach gibt's Campfire mit Nachbarn. Das Fleisch im Campoven, kaltes Bier und lustige Geschichten. Super Abend!

23.06.:
Nach dem Pferde füttern schaufle ich Sand unter die Hundezwinger, damit es weniger stinkt. Danach gehe ich Wassertröge säubern, backe ein Cake mit Sam und wieder rauf aufs Pferd. Wieder auf Jim und mit Rach, Sam und Jamie gehen wir auf Mustering Tour. Jett ist extrem hoch mit seiner Pumpe (Norm ist zwischen 4 + 8 und er ist 27.1). Kann gefährlich werden, wenn man zu lange zu hoch drin ist! Sobald wir die Ohrenmarken für die Rinder haben und diese denen angemacht haben, können wir auf nach Tambo. Diese lassen aber auf sich warten. Wir hoffen nun, dass sie morgen kommen. Ich packe mal mein Zeug, im Fall der Fälle. Tysonn's Flannelhemd hat ein riesiges Loch und ich übe mich nun im Nähen. Gott Mam, wie konnte ich das nur so verlernen? Es ist auf jeden Fall geflickt aber sieht aus wie ein Schlachtfeld...Rach brachte noch Doe Doe zu den Nachbarn, da wir dem alten Kerl nicht die Strapazen der langen Reise aufhalsen wollten. Er hat im letzten Monat danke dem neuen Futter zugenommen und es wäre schade dass wieder zu verlieren wegen der langen Reise.

24.06..:
Heute ist Karins Geburi und um 7h45 schicke ich ihr ein SMS. Bemerke erst später, dass es um 7h45 erst 23h45 in der Schweiz ist und sie eigentlich noch nicht Geburi hat. Naja :-) Heute ist mehr oder weniger warten auf die Ohrmarken. Wir fingen mal an zu packen, Zeug zu erledigen und dann kamen auch die Marken. Wir bestückten dann die Kälber mit den Marken, schnipp schnapp Hörner ab, Brandzeichen und zum Teil auch Gummi um die Hoden. Wurde richtig schnell mit Ohrenmarken auf Zange pinnen - lief alles richtig im Akkord :-) Danach brachten wir die Kälber zurück in deren Paddock, luden die Sättel, Zaumzeuge, Quads etc. in den Truck. Alles, was wir aufladen können geht schon mal in den Truck, damit wir morgen früh dann abfahren können. Rach gibt mir noch einen Dress für den Ball und von ihrer Mutter Wendy finde ich noch Schuhe, die mir passen.

25.06..:
Heute war nun der grosse Tag: Wir gehen nach Tambo :-) Alles geht in den Truck! Hunde, Pferde, etc. Um 9h00 starten wir dann. Jett ist mit Jamie im Truck und Sam, Rachael und ich in Jamies Ute. Wir fuhren Richtung St. George, wo wir Lunch haben und Rach auf Schuhkauf geht für den Ball. Plötzlich bekommt Rach einen Anruf von unserer Nachbarin Christine, welche zu Doe Doe schaut. Scheinbar ist er aus der Weide ausgebüxt und sie können ihn nicht finden. Ihr müsst euch vorstellen, dass die Weiden hier zum Teil um die 20ha gross sind! Und wenn Doe Doe mal aus der Weide raus ist (ist so schlau eine Cattlebridge zu überspringen), dann sind weit und breit keine Zäune mehr...Super! Sollen wir nun zurück und nach ihm suchen? Christine erklärt sich aber bereit, weiterhin nach ihm zu suchen und so geht es für uns weiter Richtung Tambo. Um ca. 13h00 kam dann die Nachricht, dass sie ihn gefunden haben. Gott sei Dank! Für die letzten 2 1/2 Stunden darf ich dann mit Jamie im Truck mitfahren. Ca. 18h30 kommen wir bei totaler Dunkelheit in "Wellwater" an. Da dort noch 2 weitere Pferde sind, spielen unsere Pferde beim Ausladen verrückt. Endlich sind alle versorgt, gefüttert, getränkt und das Nötigste ist ausgeladen. Wir machen es uns im Cottage gemütlich. Im grossen Haus wohnt Jamies Schwester und deren Familie, die zur Farm schauen, wenn wir in Goondiwindi sind. Kids schauen Avatar während wir Erwachsenen gute Diskussionen haben. Es stellt sich heraus, dass sie meine Arbeit hier doch schätzen und ich scheinbar ihre Einstellung zu WWOOFer's geändert habe. Rach wollte nämlich mit dem WWOOFing aufhören, da sie eben nicht so gute Erfahrungen gemacht haben aber ich habe nun scheinbar ihre Meinung revidiert. Das freut mich! Spät geht's zu Bett.

Was mich heute wirklich genervt hat ist, dass ich führsorglich alles verderbliche Essen von meinem Häuschen ins Haus gebracht habe, damit wir es mitnehmen können! Aber Rach vergass es irgendwie - zum Glück hat sie es in den Kühlschrank getan, aber in 2 Wochen ist es vielleicht nicht mehr gut. Grrrr....

Wellwater, Tambo
26.06.:
Rach und ich bringen mal das Cottage auf Vordermann. Gott ist das dreckig hier! :-) Ich machte mich dann mal an Fatty's und Jim's Schweif. Diese müssen von allen Pferden gewaschen werden, damit wir dann diese flechten können. Danach gings aufs Pferd (Jim) und ab in den Paddock. Boah, ich fand wir ritten also recht weit, bis wir mal Cattle sahen aber scheinbar war das ein kurzer Ritt. Wir brachten dann die Cattle zu einem Pferch, von wo wir diese durch einen Lineway (ist wie ein Gang - also beide Seiten sind eingezäunt) zum Cattleyard brachten. Das wurde so konstruiert, damit Rach und Jamie zu zweit mustern können. Ist viel einfacher so, wenn die Cattle nicht wegrennen können! Alle waren in Spiellaune und zweigten sich gegenseitig Cattle ab, um diese dann zu jagen und wieder zurück zum Mob zu bringen. Heute war das 2. Spiel vom State of Origin Australian Football. Leider war unser TV nicht wirklich einsatzfähig für das, so hörten wir es im Radio. Ich gab aber recht schnell auf - wie soll man da was verstehen :-) Auch der Radio gab den Geist auf aber wir erfuhren dann, dass Queensland gewonnen hat. Steht nun 1:1 Queensland vs. New South Wales. Gibt dann ein drittes entscheidendes Spiel ich glaube in 2 Wochen.

27.06.:
Heute ist Parade Tag in Tambo. Ich wasche noch Saphires und Hopes Schweif bevor ich Fattys und Rexs Schweif flechte. Yes, ich schaffe den Russischen Zopf ohne Rach's Hilfe. :-) Danach laden wir alles Zeug, das wir brauchen in den Ute, laden die Pferde auf und los geht es nach Tambo, ca. 13km von der Farm entfernt. In Tambo angekommen heisst es aufsatteln, Bandagen on und Kids in den Sattle. Waren sooo viele Leute unterwegs. Boah :-) Als die Parade startete wurden wir vom Polocrosse Truck aufgeladen und mit einem Polocrosse T-Shirt versehen. So waren Rach, Jamie und ich plötzlich auch Part der Parade :-) Nach der Parade spielten Sam und Jett noch Polocrosse mit den anderen. Sam ist wirklich gut! Danach geht es nach Hause, Rach und Jamie gehen ihre Pferde trainieren, da diese morgen am Zug sein werden. Später geht es zum Musical, das extra für 150 Jahre Tambo konstruiert wurde. Wow, fantastisch! Wir bekommen nur den Schluss mit aber für 300 Leute, die in Tambo wohnen haben die da etwas riesiges aufgegleist! Ich fuhr dann die halbe Strecke zurück, da Rach und Jamie im Rum und Bier waren - nach der Polizeikontrollestrecke wollte doch Jamie wieder ans Steuer - nicht wegen meiner Fahrkünste aber scheinbar wegen den Kangaroos und weil wir das Auto seiner Mutter fuhren. Naja, mir ist es recht. Ich will nicht unbedingt einen Kangaroocrash haben und da waren wirklich viele unterwegs und eben, ich sehe diese nicht mal...Nachdem die Kids im Bett waren, genossen wir den Abend noch bis nach Mitternacht.

Sam & Jett im Polocrosse Outfit für die Parade
 28.06.:
Heute ist Polocrosse Tag. Wir packen alles in den Ute und Truck, laden Pferde ein und dann los. Das erste Spiel fängt um 14h00 an. Das hier ist nicht ein richtiger Carnival - ist mehr für die Öffentlichkeit zum Jubiläum von Tambo. Somit wurden die Gruppen so gemixt, dass sie ungefähr gleiches Niveau hatten. Sam und Jamie waren in einer Gruppe zusammen (sind immer 3 Spieler in einer Gruppe). Sam spielte fantastisch und alle Leute um mich herum waren entzückt von diesem "young fella". Gott war ich stolz! Danach Pferde füttern, tränken und ab zur Buvette/Bar. Dort gab es Pig on stick (Spahnferkel oder so) und es kamen wirklich viele Leute. Ich half wo es ging, lernte neue Leute kennen und genoss das vorzügliche Essen. Viele der jungen Leute gingen in den Pub, aber ich war nicht wirklich in Stimmung dorthin zu gehen. So ging es um halb 12 ins Bett. Jedoch nicht wie gedacht mit den Boys in den Pferdeanhänger, sondern in den Sleeper im Truck (hinter dem Fahrersitz und Beifahrersitz ist ein Bett). Jett wollte scheinbar Rachael im Anhänger und so mussten sich die Armen zu viert dort rein quetschen während ich das komfortable Bett im Sleeper hatte. Fühlte mich recht schlecht! Sam lernte an diesem Abend noch von Profi Will wie Zügel zu flechten.

Truck mit Pferden

Polocrosse mit Sam und Jamie
 29.06.:
Brrr, um 07h30 fütterte ich die Pferde. Im Hänger war noch alles ruhig - waren alle noch am Schlafen. Sam war dann mal wieder als erster wach und wir übten den Ball zu werfen und zu fangen mit dem Schläger :-) I love this Boy! Jett und Sam gingen dann zu Oma Lynn während Rach und Jamie mit den anderen nochmals Polocrosse spielten. Ist wirklich ein fantastischer Sport und braucht gute Pferde, gute Reitkenntnisse und Ballfeeling :-) Wir gingen dann auch zu Oma Lynn, assen Lunch und plauderten. Danach luden wir die Pferde auf, fuhren nach Hause, duschten und fuhren ans Race (Pferderennen), welches wir leider verpassten. Naja, so geht's :-) Dort wieder Smalltalk und Leute kennen lernen. Ich lernte dort auch Glenda, Jamies Schwester kennen. Sie ist schwer krank mit Krebs (zum 2. Mal. - hatte schon eine Operation vor ca. 3 Jahren). Sie hat am 10.07. dann ihre zweite Operation. Sie ist so tapfer! Danach gehen wir zurück zu Lynns Haus und ziehen uns um für den Ball. Trinken, plaudern, essen...Mir tun langsam die Füsse weh und um halb 12 geht es dann auch zurück zu Lynns Haus, welches voll gestopft ist mit Matratzen :-) Alle Grosskinder sind dort und schon schön am Schlafen. Jamie und Rach schlafen im Anhänger vor dem Haus. Gott bin ich froh um mein Bett!

30.06.:
Um ca. 4h30 am Morgen hat Glenda einen Schmerzanfall. Gott das war so beängstigend! Dave, Jamies Bruder und ihr Ehemann gehen mit ihr ins Spital. Jeder ist wach und alle sind extrem besorgt. Sie verträgt nicht viele Mittel und machen können die im Spital sowieso nichts. Ca. 2h später kommt sie dann wieder nach Hause. Geht ihr besser. Gott sei Dank! Nach dem Frühstück geht es für uns nach Hause und auch alle anderen machen sich auf den Heimweg Das Wetter ist furchtbar! Kalt, nebelig - wie bei uns im November nur leider hier ohne Regen! Wie wir Regen gebrauchen könnten! War scheinbar schon lange nicht mehr so trocken hier und auch in Goondi bräuchten wir dringend Regen für die Gerste! Kurz nach 11h00 gehen Jamie und Rach dann mustern mit dem Quad. Ich wasche Wäsche und beaufsichtige die Kids. Jamie und Rach bringen 3 Mobs Kälber rein von denen wir einen Mob mit Ohrmarken versehen. Danach wird es schon dunkel und wir gehen zurück, Pferde füttern, essen und früh zu Bett.

01.07.:
Heute ging es früh auf zum Cattleyard, wo wir den Rest der Kälber mit Ohrmarken bestückten und drafteten (Heifers und Stiers trennten). Wow, war so bitterkalt und meine Hände waren eingefroren vom Tunken der Ohrmarkenzange im Antispektikum. Zum Glück machten die Boys ein Feuer, wo ich mich aufwärmen konnte, während Jamie und Rach drafteten. Danach ging ich in Town um Lebensmittel einzukaufen. Zurück, brachten wir die Kälber zurück zu deren Yards. Zum Abendessen waren wir bei Oma Lynn eingeladen, wo es deftige Bauernküche gab. Mhmmmm. Und schon sind es 2 Wochen bei Familie Sargood. Wie die Zeit doch vergeht.

02.07.:
Heute gehen wir auf Abfalltour ums Haus herum. Gott, was liegt da alles herum. Man könnte es auch einfach dann entsorgen, wenn man es nicht mehr braucht an Stelle von herum liegen lassen. Hier hat auch jede Farm ihren eigenen Dump. Aller Müll wird dort reingekippt. Wie zu alten Zeiten bei uns :-) Naja...Putze Badezimmer während Jamie und Rach den Stierpaddock mustern gehen. Ich geniesse die Nachmittagssonne und lese 50 Shades of Grey in English. Wir gehen dann Stier wiegen mit einer kuulen Wage :-) Nächste Woche geht es dann für die Familie nach Brisbane, um Glenda nach ihrer OP beizustehen. Die OP ist scheinbar 15h und sie nehmen alles heraus, was nicht unbedingt gebraucht wird! Krasser Eingriff! Ich schaue während dieser Zeit dann nach der Farm.

03.07.:
Heute geht es ans Aufräumen um den Cattleyard. Da liegt rostiges Zeug herum. Grrrr.... Es ist ein fantastischer Wintertag mit ca. 27 Grad und Sonnenschein - Gott sollte immer so sein :-) Jett, Sam und Rach gingen ausreiten wobei Sam seine frisch geflochtenen Zügel benützte. Er ist so stolz darauf! Als sie zurückkommen ist Spielstunde angesagt mit Jamie und seinen Lassowerfkünsten :-) Ich gehe wieder in Town einkaufen. Fand heraus, dass Rach und ich morgen nach Hause gehen. Nice to know. Wir packten den Ute mit allem, was wir packen mussten und gingen dann mit den 2 Quads auf Expeditionstour. Rach und ich auf einem und die Boys auf dem anderen. Wow, 22'000 aces sind riesig! Sind ca. 15km x 20km gemäss Jamie... Auf dem Hügel angekommen öffnet sich eine fantastische Sicht über das ganze Gelände. Wow! Wir halten bei verschiedenen Caves, Lookouts etc. Mit der Abendstimmung einfach fantastisch! Leider vergass ich meine Kamera!

04.07.:
Packen, Pferde füttern, Ute laden, und um 09h15 geht es los Richtung Goondiwindi. Jett bleibt mit Jamie und Sam kommt mit uns. Jamie muss morgen noch Stiers laden, die dann nach Goondi kommen - konnte keinen Truck vor Freitag bekommen. Somit bleiben die 1 Nacht länger. Wir fahren nach Roma, wo wir mit Glenda und deren 2 Kids (Ashley und Mitchell) Lunch haben. Sam entschliesst spontan in Roma zu bleiben für die 2 Nächte bis Rach, Jamie und Jett dann am Samstag für das geplante Familiendinner nach Roma fahren. Die Fahrt zurück dünkt mich so viel länger als die Hinfahrt. Wir kommen gehen 19h00 zu Hause an und laden nur das Nötigste aus. Es ist alles so trocken von Tambo bis Goondi. Und an der Gold Coast haben sie Fluten....

05.07.:
Heute heisst es mal ausschlafen bis 08h45. Ich lud den Ute aus, wusch Wäsche, säuberte die Hundekäfige wobei ich definitiv Feind wurde mit dem Hochdruckreiniger! der Benzintank war leer, musste auf Benzinsuche gehen, bis ich dann mal das Benzin aus dem Tank in mein Kanister füllen konnte und dann das beste war doch, bis ich dann endlich dieses doofe Ding wieder zum Leben erwecken konnte. Gott, das tut meinem Rücken nicht wirklich gut! Mein Schluckweh der letzten Tage hat sich in eine Erkältung verwandelt. Rach und ich fahren danach in Town, um ihr Auto abholen zu gehen. Ich schlendere danach noch ein bisschen durch Goondi bevor es nach Hause geht, Wäsche wasche, Vegie Garten wässere. Bereite dann alles Futter für die Pferde vor und die Hunde, so dass wenn sie nach Hause kommen wir nicht auch noch das machen müssen. Endlich kommt dann auch der Stiertruck und Rach hilft abladen. Um ca. 20h00 kommt dann auch unser Truck mit Jamie und Jett. Wir laden alles nötige aus und dann auch schon ins Bett.

06.07.:
Pferde füttern, Wäsche waschen, Veranda putzen, Anhänger waschen etc. Wunderschön warmer Tag. Um 16h00 fahren Jett, Rach und Jamie dann auch ab nach Roma zum Familienessen mit Glena und den anderen Geschwistern. Sturmfrei :-) Füttere Pferde, schaue TV, checke EMails etc. Morgen will ich dann die Küche und alle Schränke putzen. Zudem sollte ich mir langsam Gedanken machen, was ich nach dieser Farm will. Planmässig würde ich in 2 Wochen von hier abreisen...Hmmm...

07.07.:
Küchenputz ahoi. Dauert ca. 4 Stunden und danach ist die Küche auf Hochglanz ;-) Genoss den Tag mit Sudoku und Sonnentanken nachdem ich alle meine Arbeiten gemacht habe. Gegen halb 6 kamen sie dann auch nach Hause. War scheinbar gut in Roma, abgesehen vom Hotelzimmer. Hatten einen gemütlichen Abend mit plaudern etc. Offerierten mir länger zu bleiben, um die richtige Polocrosse Saison mitzuerleben. Würde bis Ende August dauern. Hmmm keine Ahnung...Jamie muss für 2 Wochen nach Tambo, da so viel Arbeit liegen geblieben ist....

08.07.:
Heute hiess es Sam's und Jett's Zimmer putzen, Bad putzen. Am Nami darf ich denn Rasenmäher fahren. Wow ist das ein kuules Ding! Ist so ein spezielles Gefährt, dass kein Steuerrad hat sondern zwei Griffe, mit denen man steuert :-) Habe es extrem schnell raus, wie zu fahren und bin voll Fan :-) Morgen geht es dann ans Streichen von Gates. Juhuiii :-)

09.07.:
Rach geht heute in Town, wo sie teilweise als Buchhalterin arbeitet. Sie schreibt mir eine Liste mit Jobs to do. Jamie zeigt mir dann welches Gate er angemalt haben möchte und ich mache mich an die Arbeit. Von ca. 13h00 - 16h30 bin ich am Malen und sehe auch so aus. Danach Pferde und Hunde füttern. Morgen geht es für die Family nach Brisbane zu Glenda.

10.07.:
Heute ist NICHT mein Tag. In guter Painting Laune mache ich mich auf zum Gate und was passiert mir Tölpel! Der Farbeimer fällt vom Quad und ich fahre drüber. Grrrr.... Rette, was zu retten ist und beende die Arbeit von gestern am Gate. Danach fahre ich zurück, wasche die Hände und beichte Jamie, was mir passiert ist. Er nimmt es locker. Die Farbe reicht nicht mehr, um das Front Gate zu streichen, somit müssen wir dann Farbe kaufen gehen. Ich putze das Quad von den Farbspritzern und tue meine Arbeiten. Fahre dann mit Jamie in Town, wo wir noch Tierfutter und Farbe kaufen gehen. Der Farbkessel kostete doch wirklich um die AUD 100.00! Gott fühlte mich so schlecht! Wir fuhren dann zu Caseys Shop (Rach's Schwägerin), wo Rach heute arbeitete. Dann geht für sie die Fahrt schon los Richtung Toowoomba, wo sie die Nacht verbringen und dann am nächsten Tag nach Brisbane fahren. Glendas OP verlief scheinbar besser, als die Ärzte zuerst befürchteten. War nicht so schlimm, wie sie dachten. Zum Glück! Zurück auf der Farm fütterte ich die Pferde und danach gemütlicher Abend im Haus mit TV. Und siehe da, stosse doch auf Eurosport Olympiade oder was auch immer in Russland mit Volleyball Männer Brasilien vs. Switzerland :-) Ha ha, Schweiz verliert natürlich 3:1.

11.07.:
Heute steht das Front Gate auf meiner Liste. Packe all das nötige Zeug und fahre die 10km zum Gate. Beim Tor muss ich den Lack ganz abkratzen, sieht sonst doof aus, wenn ich es nur übermale. Das brauchte ca. 2 Stunden. Ich malte dann bis 15h00 und fuhr dann in Town, da ich für Jamies Geburikekse (ANZACS) noch Bio Soda brauchte. Zurück nach aller Arbeit machte ich meinen Anruf bei Rachael. Glenda ist wach halt einfach müde. Happy Bday Glenda, Happy Bday Täni.

Painting Front Gate
 12.07.:
Räume am Morgen den Vorratsschrank auf. Hmmm so viele abgelaufene Sachen...Zudem will ich heute das Front Gate fertig streichen. Nach 3 Stunden habe ich dass dann auch geschafft. Juhuiii!!! Fange an die Horsepaddocks zu reinigen, aber Schubkarre ist platt. Ich kann kein Luftkompressor finden - grrrr....Gehe auf einen kurzen Walk, bevor ich Pferde füttere und dann TV schaue. Abendessen gibt es Pancakes mit Erdbeeren :-) Leider werden meine dreckigen Malerkleider nicht sauber. Habe sie nun über Nacht in Bio Soda eingelegt und gebe denen morgen einen 2. Waschgang....

13.07.:
Ich weiss nun warum gestern Nacht die ganze Zeit die Hunde gebellt haben. Hope, die Entreisserin hat es geschafft aus ihrem Paddock auszubrechen und streunerte am morgen herum. Grrr... Gab meinen Kleidern nun einen 2. Waschgang, säuberte die Hundekäfige, wässerte den Rasen, reinigte die Pferdepaddocks mit der platten Schubkarre und genoss ein Nachmittagsschläfchen an der Sonne. Zudem steht heute Blogarbeit auf dem Programm, was ihr ja sehen könnt :-) Spreche Rach auf den Anrufbeantwortet und gratuliere Jamie zum Geburi. Morgen kommen sie dann auch schon wieder nach Hause. Bake dann die ANZAC Biskuits und zudem habe ich ihm noch eine Flasche Bundaberg Rum gekauft. ist sein Lieblingsrum und den gibt es nur in Australien. Bringe dann von diesem nach Hause :-)

Fotos hier

15.06. - 16.06. Alleine in Brisbane

Mein After Bday Tag am Samstag fängt mit vielen What's up und Facebook Nachrichten an - sooo viele Geburiwünsche vom anderen Ende der Welt. Danke! Für mich geht es heute auf Shoppingtour, da ich mich für die Arbeit auf der Farm mit Wintersachen ausrüsten muss. Kaufe mir dementsprechend Pullis, Leggins, Handschuhe, Stirnband etc :-) Zudem gönne ich mir von Ahorn Grosis Geburigeld (Danke viel viel mal - nach 5 Monaten durfte ich endlich das Brieflein öffnen :-)) eine Massage. Oh wie gut tat das!

Irgendwie wollte ich einfach nicht das Büro für die Busbillettbuchungen finden. Grrrr!! Ich kaufte mir im MacDonnald ein Sundae - mhmmm - und machte mich auf den Rückweg zum Hostel. Und ich glaube irgendwann in meinem Leben bringt mich Glacé/Zucker/Schoggi noch um (in welcher Hinsicht auch immer), denn ich fiel doch wirklich voll auf die Schnauze!!!!! Gott, besser könnte der Tag nicht enden - und das Schlimmste: Ich war nicht mal fertig mit meiner Glacé!!!!! Grrrr!! Habe ich doch 2 Tage vorher das Armbändeli von meiner Uhr wechseln lassen und jetzt ist das Zifferblatt verkratzt... Grrrr!!

Karin müsste nun schon bald zu Hause sein...Irgendwie so komisch in dieser riesen Stadt nun so ganz alleine und alles erinnert mich an sie...

Am Sonntag entscheide ich mich den wunderschönen sonnigen Tag zu nutzen und zum Hausberg Mt. Coot-tha zu gehen und dort mit meinem Lonely Planet gemütlich den Tag zu verbringen. Davor rufe ich schnell noch Rachael an, ob ich den morgigen Bus so buchen kann und gehe zum Greyhound Schalter, wo ich für AUD 68.00 mein Ticket kaufe. Start: 06:45 Montag morgen...

Meinen Bus zum Mt. Coot-tha verpasse ich natürlich um knapp 2 Minuten. Auf geht's dann halt zur nächsten Shopping Tour :-) Mit dem nächsten Bus geht's dann los zum Hausberg. Es öffnet sich eine spektakuläre Sicht über Brisbane!

Mt.Coot-tha Lookout
 Aber nicht wie geplant hat es eine grosse Rasenfläche, wo ich mein Tüchli (Karin, mein All-in-one Tüchli you know :-)) ausbreiten und die warmen Sonnenstrahlen geniessen könnte. Das Glück will es nicht mit mir...Somit entscheide ich mich zum Botanischen Garten zu laufen aber das verlief auch nicht planmässig...Gott, wie ich die Australischen Wanderwegbezeichnungen hasse!!! Ich lande im Nirgendwo und wirklich mutterseelenalleine im Nirgendwo!!! Zum Glück, danke Papa again, kann ich mich ohne umzukehren wieder zum Startpunkt zurück befördern. Gott, ihr könnt euch nicht vorstellen wie glücklich ich war, als ich endlich aus diesem Bush herauskam!!! Ich hatte definitiv genug von diesem Platz und nahm direkt den Bus zurück in die City, wo ich zum Roma Street Parkland laufe - eine 16ha grosse Fläche - wunderschön! Karin, das haben wir voll verpasst! Dort konnte ich endlich tun, was ich den ganzen Tag tun wolle: Tüchli ausbreiten, Sonne geniessen und lesen! Danke!

Im Hostel geht es ans Packen und ich bin voll gespannt auf meine neue Farm - last night in Brisbane.