Montag, 5. Dezember 2016

16.11. - 30.11.2016 Neuseeland - Südinsel

Rob fährt mich früh morgens zum Flughafen in Brisbane  ca. 1 1/2 Stunde. Mein Flug ist pünktlich und es sind nur gute 3 Stunden Flug nach Christchurch auf der Südinsel von Neuseeland. Christchurch sagt euch vielleicht etwas, da es vor ein paar Jahren gross in den Medien war wegen einem intensiven Erdbeben. Lustig oder nicht lustig aber ein paar Tage bevor ich nach Neuseeland flog, war wieder ein Erdbeben ein bisschen nördlich von Christchurch und weitere kleine Erdbeben oder "After shocks" werden für längere Zeit passieren. Die Strasse nach Kaikoura wird für ein paar Monate nicht befahrbar sein. Für Kaikoura ist die Touristensaison gelaufen auch wenn die Saison nun erst langsam startet. Das Erdbeben hat dort einen relativ grossen Schaden angerichtet aber soviel ich weiss, war es bei euch in den News :-)

Die Zeitverschiebung zu Neuseeland war für mich +3 Stunden. Ich hatte zwar einen Morgenflug von Brisbane aber mit der Zeitverschiebung landete ich um 15.00. Neuseeland im Sommer ist jedoch der Hammer - Sonnenaufgang ist kurz vor 6 Uhr und Sonnenuntergang um 9 Uhr. Lange Tage, sehr viel Tageslicht! Die Einreise nach Neuseeland ist sehr streng mit was man mitbringt. Am besten kein Essen mitbringen und mein Zelt und Wanderschuhe wurden kontrolliert. War alles gut und ich kaufte mir am Flughafen eine Neuseeland SIM Karte für mein Natel. Ich hatte zwar offline Karten und Apps heruntergeladen aber es hat sich definitiv gelohnt eine SIM Karte zu kaufen.

Ein Shuttlebus brachte mich zur Mietwagenstation bei welcher ich von Australien aus mein Auto gebucht habe. Konnte von einem sehr guten Deal profitieren und das Auto, ein neues Ford Focus Model, kostete mich inkl. allen Versicherungen etc. CHF 35.00 pro Tag. Benzin war leider doch sehr teuer und kostete mich viel mehr als ich eingeplant hatte. Mein Auto verbrauchte ca. 5l/100km aber Benzin war um die CHF 1.45/l was im Vergleich zu Australien sehr teuer ist. Ein paar Mal ging mir durch den Kopf, dass es budgetmässig doch viel schlauer gewesen wäre, den Bus zu nehmen. Ja, definitiv! Denke ich aber an all meine Top Momente zurück, muss ich gestehen, dass dies meistens abseits der Busrouten war und ich vieles nicht gesehen hätte mit dem Bus. Somit war es doch die Extrakosten fürs Benzin wert!

Neuseeland's Südinsel - viele Leute sagen, es ist ähnlich zur Schweiz. Ich stimme da definitiv zu! Für mich transportierten mich die grünen Weiden, die vielen kurvigen Strassen, die Berge und die glasklaren Seen sogar ein bisschen nach Hause. Die Landschaft und das Panorama ist einfach einzigartig und all das grüne Gras! Einzig der Wind erinnerte mich mehr an Island als an die Schweiz. Für alle Milchbauern unter meinen Lesern: Unsere Kühe haben ein Schoggileben! Die Kühe und Schafe hier verbringen das ganze Leben draussen auf den Weiden und ich muss sagen, die sind definitiv abgehärtet!

Meine Reise startete wie gesagt in Christchurch, wo ich die erste Nacht auf einem Campingplatz verbrachte. Das Wetter war schön und angenehme Temperaturen, änderte jedoch in der Nacht und fing an zu regnen. Mein kaputtes Zelt entschied dann am Morgen, dass es doch genug Regen ausgehalten hat und fing an durchzulassen. Für mich war das Zelten von dem Moment an gestorben.

Der nächste Tag war regnerisch durch und durch somit verbrachte ich meine Zeit in Einkaufszentren und versuchte meinen Trip zu planen. Die Nacht verbrachte ich in einem mega coolen Hostel "All Stars on Bealey" in Christchurch. Das Wetter am nächsten Morgen war sehr vielversprechen und ich spazierte ein bisschen durchs Zentrum von Christchurch bevor es Richtung Bank Peninsula ging, eine Halbinsel vor Christchurch. Wunderschöne Fahrt, kurvige Strassen, und herzige kleine Dörfer.

Bank Pensinsula
Bank Pensinsula
Die Nacht verbrachte ich auf einem gratis Campingplatz in der Nähe von Mount Cook (dem höchsten Berg Neuseelands). Wunderschönes Panorama von diesem Campingspot.

Panorama vom Campingplatz
Ich verbrachte die Nacht auf dem Rücksitz meines Autos, was mehr oder weniger nicht ganz so komfortable war. Der nächste Morgen war traumhaft mit stahlblauem Himmel und Sonnenschein. Nächster Stopp war Mount Cook Nationalpark, nur ca. 1/2 Stunde Fahr entfernt. Vom Visitor Center machte ich mich auf eine Wanderung zum Kea Point auf, welche ca. 1 1/2h dauerte. Mega schön aber soooo windig!

Panorama im Mount Cook Nationalpark

Mount Cook
Ich fahre zurück zum Visitor Center von Lake Pukaki und kaufe dort Lachs von der höchsten Lachsfarm in Neuseeland und geniesse ein Picknick mit traumhafter Sicht auf Mount Cook.


Von dort geht es für mich weiter Richtung Ostküste, wo ich die Nacht wieder auf einem gratis Campingplatz verbringe und auch wieder im Auto schlafe. Der Campingplatz befindet sich direkt am Meer.

Am nächsten Morgen machte ich mich auf Richtung Dunedin. Das Wetter war noch ein bisschen bedeckt, sollte jedoch besser werden. In Dunedin gönnte ich mir einen guten Kaffe und Frühstück. Zudem ein bisschen Schaufensterbummeln :-)Wie versprochen zeigt sich die Sonne und der blaue Himmel.

Für mich war dies das Zeichen aufzubrechen und die berühmte Otago Pensinula zu erkunden. Wow, enge, kurvige Strassen mit dem Meer so nah, dass man es sich nicht erlauben kann zu fest abzuschweifen :-) Die Fahrt um die ganze Peninsula dauert nicht extrem lange, je nach dem wie viele Male man stoppt. Ist jedoch traumhaft und bei gutem Wetter ein absolutes Muss!

Otago Peninsula

Otago Peninsula

Von dort ging die Fahrt südlich Richtung Catlins Nationalpark. Ich folge der Southern Scenic Route, welche ein absoluter Traum ist. Speziell die Strecke von Brighton nach Waihola war ein absoluter Traum! Die Catlins ist eine raue Gegend, sehr windig und wunderschön in schönem Wetter aber ein bisschen rau in windigem und regnerischem Wetter :-) Ich verbrachte die Nacht auf einer Farm, welche Mehrbettzimmer und Doppelzimmer anbietet. Mal etwas anderes :)

Der nächste Tag war wie vorhergesagt doch sehr regnerisch und grau. Mein Plan war mehr oder weniger nach Te Anau zu fahren und dann am nächsten Tag den Milford Sound zu machen. Als ich dann jedoch in Te Anau ankomme und das Wetter nicht gut genug war am selben Tag zum Milford Sound zu fahren und auch der nächste Tag nicht extrem fabelhaftes Wetter vorhergesagt wurde, entschied ich mich direkt weiter nach Queenstown zu gehen. Für den nächsten Tag war dort traumhaftes Wetter angesagt. Queenstown fühlte sich an wie in einem Bienenhaus. Sooo vielel Leute und soo viel los. Definitiv ein sehr angesagter Ort! Lernte sehr nette Leute im Hostel kennen und nach dem ersten Schock fühlte ich sogar sehr wohl an diese Ort.

Wie versprochen war der nächste Morgen ein Traum. Ich stellte meinen Wecker für 6.30 am Morgen mit dem Plan den Queenstown Hill hinauf zu laufen. Wow, definitiv ein Muss! War ca. 45 Minuten bis ganz oben und konstant bergauf aber definitiv wert! Ich lernte dort oben auch wieder Leute kennen, alles Ärzte, da scheinbar einen Ärztekonferenz war. Queenstown war wohl der sicherste Ort zu diesem Zeitpunkt mit so vielen Ärzten :-)

Aussicht von Queenstown Hill

Queenstown Hill
Nach einer Dusche ging es dann für mich Richtung Lake Wanaka. Die Fahrt führte mich über eine Passstrasse (via Cardrona),welche traumhaft war. Lake Wanaka und vor allem Lake Hawaka sind mega schön!

Lake Hawaka

Makarora ist berühmt für die "Blue Pools", welche definitiv sehr blau sind! Schöne Wanderung ca. 30 Minuten bis zu den Pools.

Blue Pools
Traumhafter Tag - das Wetter könnte nicht besser sein. Weiter geht es über den Pass, der die Ost- und Westküste trennt nach Haast und dann weiter nördlich nach Franz Josef. Das Wetter änderte sich dramatisch - die Westküste hat generell schlechteres Wetter als die Ostküste, da die Wolken und der Regen von der Tasman Sea an die Ostküste kommen und von den Alpen gestoppt werden. Das heisst der meiste Regen fällt an der Westküste und die Ostküste ist generell trockener. Nach diesem langen Tag war ich sowieso müde und schlechte Wetter hin oder her ich freute mich auf mein Bett. Den Franz Josef Gletscher musste ich nicht unbedingt sehen, wir haben ja den traumhaften Aletsch Gletscher zu Hause :-)

Am nächsten Tag ging es mit ein paar Stopps auf dem Weg nach Punakaki, wo Laura, mit welcher ich in den Kimberley gearbeitet habe, im Moment arbeitet. Wir gehen auf einen Ausritt und haben am Ende einen rasanten Galopp am Strand :-) Ich verbringe den Abend mit ihr und ihren Arbeitskollegen, welche alle sehr nett sind. In Punakaki verbringe ich die Nacht im Hostel und Laura und ich verbringen den nächsten Tag zusammen. Wir fahren nach Karamea und besichtigen die Oparara Arches und gehen für ein paar Spaziergänge in der Umgebung. Ein schöner Tag mit guter Company und das Wetter war auch auf unserer Seite. Da es schon relativ spät ist, verbringe ich eine weitere Nacht in Punakaki und wir gehen alle für ein Bier zum Pub.

Oparara Arches
Die Fahrt führt mich nun Richtung Nordküste via Westport und Blenheim nach Picton. Das Wetter ist mehr oder weniger regnerisch und grau den ganzen Tag. In Picton scheint die Sonne, somit erkundige ich die Gegend zu Fuss. In der Nacht wache ich auf, weil das ganze Haus am wackeln ist. Fühlt sich an, als würde ein Truck ein bisschen zu nah am Haus vorbeifahren. Ja, ich erlebte ein 4.1 Erdbeben. Doch ein bisschen beängstigend...

Entgegen meines Wetterapps, war der nächste Tag gar nicht so schlecht. Ich ging zurück nach Blenheim, bekannt für seine viele Weingüter und besuchte das Wine Village für Frühstück. Doch ein bisschen früh für Wein :-)

Weinregion Blenheim
Danach machte ich mich auf für eine Wanderung zum Mount Vernon, welche der absolute Wahnsinn war. Keine Menschenseele und zwar windig aber blauer Himmel und Sonnenschein und vor allem traumhafte Aussicht! Beim Aufstieg fühlte ich auf einmal wie mich etwas in den Fuss sticht. Ich nehme an es war eine Biene oder Wespe, fühlte sich so an. Gut ist, in Neuseeland gibt es keine giftigen Tiere somit kann es nichts tödliches sein :-) In Australien weiss man hingegen nie... Vergessen ist der Stich und der Schmerz sehr schnell bei dieser traumhaften Wanderung und erst als ich im Hostel den Schuh ausziehe, sehe ich, dass es doch geschwollen ist. Nehme Apis und wird schon gut sein.

Wanderung zum Gipfel des Mount Vernon

Aussicht vom Gipfel 
Am nächsten Tag geht es Richtung Nelson, zumTor des Abel Tasman Nationalparks. Ich laufe ein bisschen herum, Kaffee, Information Center und ein bisschen Schaufensterbummeln :-) Weiter geht es nach Motueka zum Hostel, "the laughing Kiwi", welches toll ist. Lerne Kirsty kennen, eine Engländerin und wir kaufen eine Flasche Wein, Käse und Crackers und haben unsere eigene Weindegustation im Hostel.

Traumhaftes Wetter am nächsten Tag - die Fahrt geht ganz in den Norden zum Farewell Spit, wo ich mich auf eine Wanderung entlang des Strandes mache.

Farewell Spit Landschaft
Ich lerne ein älteres Paar von Amerika kennen, welche mich auf meiner Wanderung begleiten. Wir verstehen uns sofort und diese beiden bestätigen mir, dass es möglich ist ein Leben wie meines zu führen. Sie verbringen 6 Monate in den Staaten und dann 6 Monate in Neuseeland, wo sie sich einen Campervan gekauft haben. Leben ein einfaches Leben aber eben leben den Traum... :-) Die beiden laden mich ein für Kaffee und Pie und wir geniessen die Aussicht auf den Farewell Spit.

Aussicht vom Cafe aus zum Farewell Spit
Zurück geht es Richtung Motueka mit diversen Stopps auf dem Weg wie z.B. den Springs. Die Fahrt ist traumhaft, so viele Kurven, so viele Milchfarmen und grüne Hügel und türkisblaues Meer.

Springs in der Naehe von Takaka
Abel Tasman NP
Meine Reise geht schon langsam dem Ende zu. Am nächsten Tag fahre ich zurück nach Christchurch und nehme einen Deutschen Backpacker mit, der mit mir im Hostel war. Lange Fahrt. In Christchurch verbringe ich die letzte Nacht auf dem selben Campingplatz wie die erste Nacht, da dieser sehr nahe vom Flughafen ist. Packe all meine Sachen zusammen und stelle den Wecker für 4.00 Uhr am nächsten Morgen. Autoabgabe, Shuttle an den Flughafen und mein Flieger geht um 6.20 zurück ins warme/heisse Australien.


Neuseeland ist definitiv traumhaft. Wunderschöne Landschaft, mega nette Leute und es bietet sehr viel! Für mich war doch sehr viel wetterabhängig und bei tollem Wetter hatte ich so viel Spass und bei Regen ist es ein bisschen mühsamer. Alles in allem war es definitiv wert, diesen Trip nach Neuseeland zu machen und ich kann es nur empfehlen!

Nun bin ich zurück in Australien, mit einer Hitzewelle über Brisbane/Toowoomba und der Gold Coast und das Wetter und die Landschaft ist wieder ganz anders :-)  

Sonntag, 13. November 2016

Ravenshoe - Toowoomba 31.10. - 16.11.2016

Von Ravenshoe ging es Richtung The Lynd zum Roadhouse "Oasis", welches berühmt dafür ist den kleinsten Pub Australiens zu haben :-) Dort tankte ich mein Auto auf, da die nächsten 200+ km keine Tankstelle und ungeteerte Strasse sein wird. Ich fahre sogar an der Station vorbei, wo Morris normalerweise arbeitet wenn er nicht gerade ein gebrochenes Bein hat. Stopp bei Porcupine Gorge, wo ich auch campieren könnte aber ist zu früh und ich fahre weiter nach Hughenden, wo ich einen herzigen Campground finde und dann für ein Bier zum Pub laufe. Lerne fast ganz Hughenden kennen :-)

Mein Auto und ich auf Tour :-)
Porcupine Gorge
Am nächsten Morgen beim Zeltabbau merke ich, dass das Elastik, welches die Zeltstangen zusammen hält nicht mehr dort ist wo es sein sollte. Super - 2x gebraucht und schon kaputt. Nun ja, es geht Richtung Winton, wo ich für ein Kaffee stoppe - Morris hat mich natürlich nicht gewarnt, dass man in Winton rückwärts parkieren muss... Das produzierte einige Schweissperlen aber ich schaffte es dann doch :-) Anscheinend ist ganz New South Wales rückwärts einparken - da kann ich mich ja nur freuen :-/ Von Winton ging es dann nach Longreach mit seiner bekannten Stockman Hall of Fame, welche ich schon immer besuchen wollte. Heute ist auch Melbourne Cup, d.h. das ganze Land kommt zum Stillstand! Longreach ist mehr oder weniger leer und ich habe die ganze Stockman Hall of Fame fast für mich selber. Einfach toll! Erzählt alles über die Geschichte Australiens und sehr viel über die Farmen und Rinder und wie es war zu früheren Zeiten etc. Genial!

Stockman Hall of Fame Longreach
Ich campiere ein bisscchen ausserhalb Longreach auf einem Campground beim Fluss. Da das Information Center geschlossen ist, ist es gratis :-) Gratis sind auch die Hühner und Hähne, welche dort residieren. Von 3 Uhr am Morgen starten sie ihr Konzert und das nicht ganz leise. :-) Mein Zelt funktioniert immer noch, sieht aber einfach ein bisschen schreg aus... Ah voilà, es ist ja nur mich im Zelt von daher stresst es mich im Moment  nicht wirklich.



Am Morgen mache ich mich auf zum Starlight Lookout ein bisschen ausserhalb Longreach. Niemand ist unterwegs und es ist doch ein Stueck auf ungeteerter Strasse. Die Aussicht von diesem Huegel ist aber traumhaft!

Starlight Lookout
Starlight Lookout
Mein nächster Stopp nach Kaffee und Pie in Longreach ist Tambo, wo ich die Familie Sargood besuchen will, für welche ich letztes Mal gearbeitet habe. Dort bleibe ich 3 Nächte und schlafe im Cottage mit Wendy, der Mutter von Rachael. Wendy ist super! Mega fit für 64, macht Yoga und sehr gastfreundlich. Rachael organisiert neu Fitnesskurse in Tambo und ich besuche ein Training mit ihr. Sam ist in Toowoomba in Boarding School und kommt nur nach Hause in den Ferien. Jett hat extrem gewachsen und doch immer noch der selbe :-) Schön, all diese Gesichter wieder zu sehen. Nach 3 Tagen war es dann aber auch Zeit aufzubrechen.

Sargood Familie Farm
Von Tambo ging es nach St. George, wo ich die Familie Rayner besuche, für welche ich letztes Mal Rinder getrieben habe. Ganze 14 Monate waren Sie unterwegs mit ihren Rindern und verkauften eine grosse Summe am Ende. Eine gute Erfahrung aber sie würden es nicht so schnell wieder machen :-) Marea hat doch auch sehr gewachsen und hat nun einen 6 Monate alten Bruder Quinten. Dieser ist leider sehr am zahnen während ich dort bin. Sehe ein paar der Pferde, welche ich während dem Rinder treiben geritten habe. Sie haben auch noch alle Hunde und es braucht mich nicht lange um die Namen ins Gedächtnis zu rufen. Sie hätten Arbeit für mich wie z.B. Zäune bauen oder betonieren etc. aber für mich heisst es ja schon bald Neuseeland. Aus diesem Grund heisst es nach 3 Nächten Abschied nehmen. Soo liebe Leute, Marea ist immer noch ein bisschen kompliziert aber hat das Herz am Richtigen Ort - sie ist ja auch erst 7 Jahre alt...

Marea

Familienmitglied...

Cabaret und ich - sie war mein Favorit 
Ich freue mich richtig, endlich ein paar Tage für mich alleine zu haben. Die Fahrt von Belle Plains, Rayners Farm, nach Toowoomba ist ca. 5 1/2 Stunden durch Weizenfelder (Erntesaison ist voll im Gang). Mega schöne Aussicht. Das Haus ist der Wahnsinn. Genau wie auf den Bildern! Und es ist meins für die nächsten Tage - juhuiiii!!! :-) 

Kurze Zusammenfassung, was ich während meinen Tagen in der Villa so gemacht habe:
- viel geschlafen :-)
- mal wieder 2x täglich Sport gemacht - juhuiii
- Shopping und Tooowoomba entdecken (Weihnachtseinkäufe für Wichteli und Gottemeidschi Lynn)
- Spazieren gehen
- Blog updaten hahaha :-)
- probieren Neuseeland zu planen
- Heute, Sonntag 13.11. Rob und Morris fliegen von Cairns nach Toowoomba und ich hole sie am Flughafen ab. Die nächsten Tage bis Neuseeland werden wir ein bisschen sightseeing gehen, Freunde kommen uns besuchen etc. 

Ich freue mich auf Neuseeland jedoch wäre es schön gewesen, wenn jemand mit mir diesen Trip miterleben könnte. Ich reise genug alleine herum, von daher wäre NZ mit einem Reisebuddy schön gewesen und vor allem günstiger.... Hoffentlich spielt das Wetter auch ein bisschen mit - aber Neuseeland ist ein bisschen wie die Schweiz - wettermässig sehr unbeständig :-)

Ravenshoe 18.9. - 31.10.2016

Wie Digger's Rest hat Cedar Glen in Ravenshoe für mich eine spezielle Bedeutung. Anders als die Kimberley erinnert mich Ravenshoe extrem an zu Hause mit seinen grünen Weiden und den Milchkühen. Ich kann mich noch gut daran erinnern als Karin und ich zusammen durch die Atherton Tablelands gefahren sind und für uns beide war es fast wie ein nach Hause kommen - so grün und so ähnlich zur Schweiz :-)


Wie ihr von meiner letzten Australien Reise wisst, habe ich damals bereits ein paar Wochen/Monate bei der Familie Drury verbracht. Für mich gehören diese zwei Leute (Dell und Robert) definitiv zu meiner ausgeweiteten Familie! Und ich glaube dieses Gefühl ist definitiv auf beiden Seiten vorhanden. Dieses Mal war ich nicht dort als "Arbeiter" sondern als "zurückgekehrtes Familienmitglied". Natürlich arbeitete ich auch!

Wie die letzten Male half ich mit dem Melken. Hier hat sich in der Zwischenzeit einiges geändert. Dell und Rob sind dran die "Valley Dairy" zu verkaufen. Im Moment melken sie dort ca. 200 Kühe. Die "Home Dairy" wird nur noch für ein paar Kälber und frisch gekalbte Kühe in Betrieb gehalten. Dort melken wir zwischen 9 und 22 Kühe. Grundsätzlich jedoch nur ca. 9 Kühe und sobald die frisch gekalbten Kühe ein paar Tage hier gemolken worden sind, gehen sie in ins "Valley". Die Milch zu Hause wird von Freunden abgeholt, welche Kälber von uns genommen haben. Im Moment behalten wir keine Kälber mehr, da ja verkauft werden soll. Mal sehen wie lange es geht....

Dell und ich melken zusammen in der "Home Dairy" und wir sind happy mit unseren 12 Kühen oder so :-) In 10 Minuten ist gemolken und das Waschen dauert fast länger als das Melken...

Ich musste für meine neuste Errungenschaft, alias mein Auto, dann noch schauen für Versicherung und "TCS" ect. Auch wenn es doch recht teuer ist ein Auto zu haben, gibt es mir dieses Mal ein bisschen mehr Unabhängigkeit und vor allem die Möglichkeit all meine Bekanntschaften besuchen zu gehen. Mit dem Bussystem wäre es fast ein Ding der Unmöglichkeit oder einfach zu anstrengen...

Dieses Mal habe ich nun auch ein Bankkonto hier in Australien. Macht es einfacher und günstiger für mich mit der Kreditkarte zu bezahlen und Geld abzuheben. :-)

Viel passiert ist nicht während meinen 6 Wochen hier (geplant waren 2 Wochen und ich habe auch 2x angefangen zu packen und irgendwie konnte ich einfach nicht gehen... :-). Wir haben zwei neue Brangus bulls gekauft (Brahman x Angus). Gibt den Milchkühen ein bisschen mehr Fleisch auf den Knochen und von der Milch her macht es nicht einen grossen Unterschied.

Rob's Neffe, Morris, hat sich auf der Station wo er arbeitet das Bein gebrochen und kam nach Ravenshoe zum auskurieren wobei er davon nicht wirklich etwas wissen wollte - wir bekamen sehr schnell Freunde und für Dell und Rob war es wie eine grosse Familienzusammenkunft mit den berüchtigten lauten Gesprächen am Tisch und viel Lachen etc :-)

Mario, der Arbeiter von letztem Mal und auch Kevin, der Melker arbeiten beide nicht mehr für Rob. Für mich war das doch sehr schade, denn wir hatten immer sehr viel Spass zusammen. Ich besuchte Mario auf seiner Farm und es war als wäre ich gar nie weg gewesen. Lee arbeitet immer noch dort. Zudem ist eine neue Melkerin Bryana dort, mit welcher ich mich sofort super verstanden habe.

Mario
Dieses Mal gingen wir ein paar Mal zum Pub in Ravenshoe und hatten Dinner dort. Super Essen! Ein paar Billiard Spiele und Beer - so lernt man Leute kennen :-) Rob blieb immer zu Hause aber Dell kam doch das eine oder andere Mal mit - so mussten wir nicht Abendessen kochen. Zudem fand ein Ball statt zu dem Dell, Morris und ich gingen - woooha mein erster Ball :-) War mega lustig und am Ende des Abends kannte mich ganz Ravenshoe - ich tanzte mit fast jederman/frau. Good fun!


Rob und Dell haben ein Haus in Toowoomba (ca. 1 1/2 Stunde von Brisbane) gekauft, welches sie als Ferienhaus nützen. Dell's Kinder und Grosskinder sind alle in Toowoomba und Rob muss von Zeit zu Zeit für Doktortermine nach Toowoomba kommen. Dell's Grosskind hatte Geburi und ich offerierte ein bisschen länger zu bleiben damit sie nach Toowoomba fliegen kann und ein bisschen Zeit mit ihrer Familie verbringen kann. Dies ist das Haus, in welchem ich im Moment residiere - eine Villa! Mega cool! :-)

Für mich ging es für einen 2 Tages Trip Richtung Cape Tribulation. Nur ca. 2 1/2 Stunden von Ravenshoe entfernt. Ich vergass dass dort auch die doofen Krokodile residieren und war doch ein bisschen enttäuscht, dass ich nicht im Meer baden konnte. Abgesehen davon ist es sehr schön dort! Am nächsten Morgen regnete es und ich machte mich auf den Rückweg.



Mein erstes Rodeo oder besser gesagt PBR (Professional Bull Riding) durfte ich in Atherton erleben. Mega cool! Hoffentlich habe ich die Möglichkeit irgendwann auch noch an einem Rodeo dabei zu sein.


Ich buchte meinen Flug nach Neuseeland für den 16.11. und wusste von daher, dass ich irgendwann vor diesem Datum von hier weg gehen musste. Ende Oktober war es dann auch Zeit und ich packe meine Koffer endgültig. Rob und Morris werden am 13. November nach Toowoomba fliegen und so haben wir noch ein paar Tage zusammen, bevor ich nach Neuseeland gehe. Dieser Neuseeland Trip ist damit ich mein Visum verlängern kann. Ich bleibe für 2 Wochen und komme dann wieder zurück. Als "Familienmitglied" darf ich auch wieder zurück ins Ferienhaus kommen und mein Auto hier stehen lassen :-) Rob und Morris fahren mich am 16.11. früh morgens zum Flughafen - praktisch :-) Für Dell und mich war es ein bisschen trauriger Abschied zu nehmen. Wer weiss, wann wir uns wieder sehen werden... Nun geht es für mich Richtung Süden  mit ein paar Stops auf dem Weg.


Samstag, 24. September 2016

26.06. - 15.09.2016 Digger's Rest Station, Wyndham, East Kimberley



Alle, die meinen Blog von letztem Mal gefolgt sind wissen, wie sehr ich die Kimberley und Digger's Rest liebe. Ich weiss, es gibt so viele Orte hier, die mir ans Herz gewachsen sind. Digger's jedoch ist anders - es ist ein Stück Heimat und bedeutet etwas ganz anderes für mich als z.B. Perth. Schwer zu erklären... :-) 


Georgie + Rob holen mich vom Flughafen ab. Eine zweite Helferin, Nicky, (wir nennen uns WWOOFer  - willing workers on organic farms) ist im selben Flieger mit Andrew und mir. Andrew gehört auch zur Digger's Familie (Leute, die immer wieder zurück nach Digger's gehen, gehören zur Familie :-). Andrew gehört einen Anteil der Rinder und kennt Roderick seit Jahren. Er und Rachel leben in Perth und organisieren Trips in die Kimberley mit z.B. Fotografen, Malern, etc. Diese Saison hat "On the verandah" (das ist der Name der Firma) ein paar Gruppen. Andrew musste zurück nach Perth nach der zweiten Gruppe während Rachel auf Diggers blieb. 


Endlich wieder zurück zu meinen Pferden und Ziegen und natürlich zu Alida und Roderick. Nicht viel hat sich geändert (wie überall :-)). Mein Pferd Pluto sah ich leider erst am Tag vor meiner Abreise, da er auf einer anderen Farm Manieren lehren musste. Anscheinend hat er letztes Jahr Alida abgeworfen... Dafür ist mein Snowy dort. Leider ohne Hufeisen, was hiess, dass ich ihn nicht ganz so viel reiten konnte wie ich wollte. Ich war jedoch soooooo zufrieden mit ihm. Ohne Probleme konnte ich ihn ohne Sattel reiten und nur im Halfter (was ich vor 2 Jahren gemacht habe aber seither niemand) sowie hat er nichts von seiner Weichheit zum Reiten verloren. Kann ihn praktisch nur mit meinem Gewicht reiten :-) Auch mit ca. 20 Jahren hat er doch noch sehr viel Elan in ihm. 

Mein wunderschöner Wallach "Snowy"
Meine Geissen konnte ich leider nicht mehr finden....Entweder gegessen, gestorben, verkauft oder weiss was... 


Ich muss gestehen, dass ich während den 2 1/2 Monaten leider kein Tagebuch geführt habe. In der ersten Woche habe ich mir jeden Tag als Vorsatz gesetzt endlich das Tagebuch hervor zu nehmen. Nicht erfolgreich :-) 


Dieses Mal verbrachte ich meine Nächte nicht in einem Bushhut sondern im Zelt. Kein Problem für mich - traumhaft mit den Sternen! Ich stand jeden Morgen um ca. 4.45 auf (fängt es langsam an hell zu werden) und ging joggen. Nicht weit, nur zum "back gate" und machte einige Übungen, ran zurück zu den Geissen und öffnete das Gate für diese. Danach fütterte ich die Pferde, giesse "meinen" Garten und dann war es normalerweise Brekky-Time (Frühstück). Die meisten Gesichter tauchten gegen 6.00 auf. Es ist schön, am Morgen ein bisschen Zeit für sich zu haben. 


Wir waren ungefähr zwischen 4 und 8 Helfer - je nach dem wer gerade ging oder wie beschäftigt wir waren. Einige dieser Helfer waren der absolute Hammer, die andere Hälfte war nicht ganz so toll. Wir wissen alle wie schnell Monika eine Meinung bilden kann aber leider war mein erster Eindruck dann auch die Realität. Zum Teil war es nicht ganz einfach und mit faulen Leuten zu arbeiten ist doch sehr nervig - Alida und Roderick sind definitiv zu gutmütig! Wie gesagt, zum Glück hatte es doch ein paar dabei, mit denen ich mich super verstanden habe :-) Zudem kamen und gingen viele Members der Digger's Familie - gute Freunde von Alida und Roderick - für mich war es Himmel auf Erden, alle diese Leute von letztem Mal wieder zu sehen. 

Diggers Crew: Lolo, ich, Nicky, Rachel, Rob und Sue

Diggers Crew: Rob, ich, Lolo, Sue, Nicky, Georgie, Alida und Steve im Hintergrund

Diggers Crew: Milo, Poppy, Shayne, Tara, Brad, Helen, Roderick, Alida,
Lolo, Laura, ich, David

Während meiner Zeit auf Digger's hatten wir noch zwei Pferdetrekkings von je 9 Tagen - ich blieb für beide zu Hause und schaute zur Farm. Wir arbeiteten mit jungen Pferden, trieben Rinder über 2 Tage zu einer neuen Weide, besuchten Lake Argyle (Frauentrip), hatten viele Ausritte mit Gäste, lernte viele neue Leute kennen und vor allem genoss die Wärme/Hitze und das so einzigartige Panorama der Kimberley. 

Lake Argyle Trip mit Alida und  Lolo sowie Laura (nicht auf dem Foto)

Wie gesagt, so viel ist in den 2 1/2 Monaten passiert und so viel war Routine. Ich könnte ein ganzes Buch darüber schreiben, über all die Leute dort, die Pferde, etc.
Kurz zusammengefasst die wichtigsten Events:

- Zusammentreffen mit Digger's Familie (Freunde von überall Australiens)

- Kennenlernen neuer Leute, vor allem neue Freunde wie Nicky und Lolo

Nicky, Lolo und ich mit unserem Boab Baum im Hintergrund (siehe Handabdruck :-))

 











- Stars on the Bastion Openair Konzert

Dave, Ana, Lolo, ich, Mel, Nicky und Nicky

 








- Rinder zusammentreiben, aussortieren, behandeln , enthornen, zurück in die Weiden treiben (Pferde, Bullbuggy, Helikopter)
Roderick im Bullbuggy

 








- Wyndham Races (Vollblüterrennen) mit Alida und mir als Clerkers (wir reiten mit den Rennpferden zusammen zu der Startbox - je nach dem müssen wir helfen und die Rennpferde am Zügel führen)

"Clerking" Wyndham Races

 







- Motorradfahrt mit Glen auf seinem Dirtbike - rasant mit ca. 180km/h über Stock und Stein :-) Adrenalin pur

Lolo und Glen

 






 - Meinen Garten wachsen zu sehen



 









- Feuer auf Digger's Rest Boden 


 





- Karunjie Track mit Tara, Brad, Shayne und Lolo 

Karunjie Track (Pentecost Crossing)

 








- Lake Argyle Trip mit Alida, Lolo und Laura

- Vom jungen Pferd runtergebockt werden während dem Rindertreiben :-/

- Geburt zwei junger Geissleins (obwohl zwei Männchen taufte Lolo die beiden doch Mon und Lolo :-))

Monika mit Mon und Lolo mit Lolo :-)

 







- Trip nach Halls Creek mit 6 Stuten zum Hengst und retour mit 3 unserer Pferde, welche auf der Farm Benehmkurse nahmen (unter anderem Pluto, mein Pony :-))

Diggers Dreamteam Roderick, Alida und ich

Truck mit Amos, Pluto und Bo drin

 







- Erster Ritt auf Pluto bevor ich Digger's verlassen muss 


 















- Kauf meines Autos in Queensland während ich immer noch auf Diggers war - herzlichen Dank an Rob und Dell Drury, welche alles für mich organisiert haben!

Mein Suzuki Auto in der Einfahrt von Rob und Dell's
Farm in Queensland









Und dann hiess es doch auch schon wieder goodbye - um wieder zurückzukommen muss man zuerst gehen - Ende März 2017 werden Marie und ich, endlich wieder vereinigt, zurück auf Diggers sein. Für mich heisst es nun mein Auto abzuholen und um die ganze "Insel" zu cruisen ;-)  

Weitere Fotos hier